Hallo!
Im Januar diesen Jahres wurde ich aufgrund eines Massenvorfalls LWS 5 / S1 operiert. Nach der OP war ich fast vollkommen beschwerdefrei. Einige taube Stellen an einem Fuss und beiden Beinen waren noch da, aber ok, das kann ja dauern, bis sich das zurück bildet (wenn überhaupt). Habe dann im März eine Kur gemacht und danach ging es mit den Schmerzen wieder los. Nach der Kur bin ich viel Walken gegangen, geschwommen und Rad gefahren. Zunächst dachte ich, dass ich einfach nur Muskelkater habe, weil ich ja vor der OP kaum noch bewegungsfähig war. Die Beschwerden wurden aber schlimmer, so dass ich meinen NC aufsuchte. Der stellte eine Blockade fest und gab mir den Rat, mich weiter zu bewegen und dass mein Mann mir ja öfter mal den Po massieren könne. Außerdem verschrieb er mir Novalgin. Er meinte, diese Beschwerden seien nach der OP "normal", weil ich ja vor der OP eine erhebliche Fehlhaltung hatte (und zwar fast 1 Jahr lang) und der Rücken müsse sich an die normale Haltung erst wieder gewöhnen. Das Novalgin half gar nicht, aber da sich die Blockade scheinbar nach wenigen Tagen tatsächlich wieder löste, ließ ich es o auf sich beruhen. Allerdings bekam ich noch weitere Blockaden im Laufe der letzten Wochen und mein Hausarzt verschrieb mir Tramadol - was zwar Wirkung zeigte, mich aber nicht beschwerdefrei machte. In den letzten zwei Wochen nun ging es mir total mieserabel. Vor allem beide Oberschenkel (hinten) tun mir sehr weh. Morgens kann ich gar nicht alleine aufstehen und ich kann nur wenige Schritte laufen, dann bekomme ich so etwas wie einen starken Wadenkrampf - allerdings im Becken-/Oberschenkelbereich. Wenn ich sitze, kann ich nur schwer aufstehen und Treppen steigen geht nur mühsam unter größten Schmerzen. Also war ich heute wieder beim NC. Habe ihm das alles so geschildert und er meinte nur, dann hätte ich eben Pech gehabt. Man könne da nichts machen. Es gäbe zwar stärkere Mittel als Tramadol, aber wegen seines Bauchgefühls würde er mir das nicht verschreiben wollen. Soll eben das Tramadol nehmen und mich viel bewegen. Nur frage ich mich, wie ich mich bewegen soll, wenn ich vor Schmerzen nicht einmal alleine aus dem Bett komme, um mal auf´s Klo zu gehen!!! Nach viel Bettelei hat er mir dann noch mal eine Überweisung zum MRT gegeben. Ich weiß ja nicht, was dabei raus kommt. Aber egal, wie das Ergebnis da sein wird, es schockiert mich gerade wirklich sehr, dass der mich mit meinen Schmerzen alleine lassen will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da nichts machen kann. Leider gibt es hier in für mich erreichbarer Nähe keinen anderen NC. An was für einen Arzt könnte ich mich denn sonst noch wenden? Ich bilde mir die Schmerzen ja nicht einfach nur ein! Ich hatte echt das Gefühl, dass der Doc mich gar nicht ernst nimmt. Wegen der Schmerzen bin ich eh schon voll deprimiert, und das hat mich jetzt gerade echt umgehauen! Ich renne doch nicht zum Arzt, weil ich Langeweile habe, sondern weil ich Hilfe brauche! Leider bin ich ziemlich übergewichtig und ich denke, dass der Doc meint, wenn ich abnehme, dann habe ich auch keine Rückenschmerzen mehr. Aber das mit dem Abnehmen geht auch nicht so leicht, ich mache ja schon eine Ernährungsberatung und versuche mein Bestes. Aber da ich mich zur Zeit wegen der Schmerzen gar nicht bewegen kann, wird das meine Abnehm-Versuche nicht gerade fördern. Und so schnell geht das nun eben auch nicht. Kann man denn wirklich nichts machen? Gibt es nicht die Möglichkeit von Spritzen, oder gezielte Krankengymnastik oder Physiotherapie, Akkupunktur oder sonst was?!?