
Im letzten Jahr (ca. März / April 2007) ging es los: Bei einigen Bewegungen hatte ich stechende Schmerzen im rechten Bein. Joggen aber konnte ich ohne Schmerzen. Und so bin ich auch nicht zum Arzt gegangen sondern habe mich auf Behandlung mit Hausmitteln beschränkt. Nach sechs Wochen (vielleicht war es auch länger) sind die Beschwerden fast verschwunden.
Eine Weile später (Juni / Juli 2007) kamen die Schmerzen mit voller Wucht zurück: Stechender Schmerz über das ganze rechte Bein, leichte Taubheit. Damit bin ich dann zum Orthopäden. Diagnose nach MRT: Prolaps LWS L5/S1, Protrusio 4/5, Lumboischialgie, Wurzelreiz S1 rechts.
Meine Behandlung war konservativ:
Ein paar Spritzen, Ibu und Dexamethason. Dazu Physiotherapie: 6x Bestrahlung, Extensionsbank und Stangerbad.
Nach drei Wochen ging es schon viel besser und ich konnte schon wieder ein paar Kilometer wandern. Nach gut acht Wochen bin ich wieder regelmäßig gelaufen. Die Beschwerden waren danach weg. Zwischendrin gab es immer mal ein oder zwei Tage mit leichten Schmerzen oder Gefühlsstörungen, aber die Beschwerden waren nicht anhaltend. Soweit so gut.
Dieses Jahr im Mai ging es wieder los. Leichte bis mittlere stechende Schmerzen und leichte Taubheit im rechten Bein. Da ich im letzten Jahr eine aufbauende Krankengymnastik vermisst hatte (der Arzt hat mich halt nur durch die Geräte geschickt, ich selbst habe mich auch nicht eigenständig darum gekümmert), habe ich dieses Jahr einen anderen Orthopäden gewählt.
Da die Schmerzen zunächst nicht so extrem waren, hat er mir erst mal Voltaren verschrieben. Nach einer Woche waren die Schmerzen aber wieder sehr extrem. Darauf ist ein zweites MRT erstellt worden. Optisch sieht der BSV nicht viel anders aus als im letzten Jahr.
Die Behandlung ist wieder konservativ: Voltaren, dazu Spritzen (Wurzelblockade). Dazu erst 10x manuelle Therapie mit Schlingentisch, danach 20x Krankengymnastik an Geräten.
Der Heilungverlauf ist diesmal sehr schleppend. Nach gut sechs Wochen konnte ich mit Schmerzen kurze Strecken gehen. Nach weiteren drei Wochen konnte ich auch 5 km mit leichten Schmerzen gehen. Es ist aber wieder schlimmer geworden, zur Zeit kann ich keinen Kilometer ohne Schmerzen gehen.
Bei der Krankengymnastik habe ich deutliche Fortschritte gemacht. Anfang dieser Woche lief es wieder wirklich gut. Nach der KG am Mittwoch Morgen (ohne große Schmerzen) habe ich noch meine wöchentliche Spritze (Wurzelblockade) bekommen. Seitdem habe ich wieder starke Schmerzen, das Voltaren hilft nur wenige Stunden. Ob der Auslöser die KG war oder die Wurzelblockade, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat ja auch die Spritze den Nerv geärgert?
Ich bin frustriert. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich dieses Jahr mit ordentlicher KG auf dem richtigen Weg bin. Aber jetzt bin ich schon vier Monate außer Gefecht und so richtig sehe ich keine Perspektive. Bei der "Gerätemedizin" im letzten Jahr ging es viel schneller. Diesmal ist es ein auf und ab: Ein paar Tage geht es aufwärts und ich freue mich schon auf das erste mal Laufen im Wald. Wenige Tage später geht es wieder bergab und nichts geht mehr.
Krank geschrieben bin ich nicht (nur die ersten zwei Wochen mit akuten Schmerzen).
Sport: In den letzten Jahren bin ich ca. 800 km / Jahr gelaufen. 2007 waren es 1200 km, bis Juni bin ich dieses Jahr 1000 km gelaufen (auch ein paar Wettkämpfe). Aber das war wohl zu viel. Ob die Ischias-Reizung in diesem Jahr auch ein Zeichen von Übertraining ist? Auf jeden Fall hat mir Krafttraining für den Rücken gefehlt.
Was soll ich machen? Wieder zurück zum letzten Orthopäden und mich durch die Geräte schicken lassen?
Gruß Wanganz