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Komplette Version OP oder klassische Behandlung

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Schneckentante
Hallo, da ich noch neu bin, stelle ich mich erstmal richtig vor.

In Kürze werde ich 38, mein Rückenleiden fing bereits 1999 in der Schwangerschaft an, 2000 oder 2001 ging es mir einige Wochen ganz mies, da habe ich mich krank schreiben lassen und Spritzen (normale) gekriegt.
Mangels Zeit, Beruftätigkeit und Kleinkind habe ich all die Jahre dann mein Rücken vernachlässigt. Wenn mal wieder was war, habe ich Ibuprofen genoomen, mir ggf. ne Spritze abgeholt und gut war.
Seit letzten jahr November geht es aber abwärts, ich habe große Schmerzen, ausstrahlend über Po bis in die Region der Füße gekriegt, war beim Orthopäden, habe dann Akkupunktur, Magnetfeldbehandlung (selber gezahlt) ausprobiert. Ohne Erfolg. Ach ja, da ich meinen Orthopäden sagte, dass ich so langsam depressiv sei, wegen der Schmerzen und der eingeschränkten Lebensqualität, hat er mir eine Überweisung zum Psychiater ausgestellt. (da bin ich aber nicht hingegangen) vogel.gif

Im Juni/Juli wurden die Schmerzen unerträglich und ich konnte dann auch bald nicht mehr richtig gehen, wenn ich vorher geseesen habe. Mein Hausarzt hat mich ne Woche krankgeschrieben und ne Spritze gegeben, ich ging dann wieder arbeiten...
Dann habe ich Urlaub gemacht und konnte nach dem frühstücken nicht mehr aufstehen, Schmerzen! Naja, nach zwei Wochen oder drei Wochen bin ich nochmal zum Orthopäden, seine Diagnose, oh das sieht nach den Bandscheibenvorfall aus.
Ist es auch, laut herbeigeführten Kernspin: großer intraforminaler Bandscheibenvorfall und kleinem nach kranial und kaudal luxiertem Sequester mit Kontakt zu beiden Nervenwurzeln. LWK 5/S1
Ich bekam Cortison, (Tablette und ne Spritze), die Nerven sind nun nicht mehr so gereizt und mir geht es viel besser, zeitweise sehr gut (im Vergleich zu Anfang Juli).
Mein Orthopäde meint, ich soll zum Neurochirurgen. Eine zweite Meinung sagt, keine OP, erst wenn Ausfälle da sind, bzw. Urin nicht mehr gehalten werden kann. Ein Gutachter, bei dem ich wegen einer beantragten REHA war, riet auch ab. Ich bin nun so verunsichert.
Ich mache jetzt erstmal Krankengymnastik (habe ich mir von zweiter Ärztin, bei der ich Rat eingeholt habe, verordnen lassen, mein Orthopäde hat keine KG angeboten, nur Überweisung PRT bzw. Neurochirurg)

Habt ihr positive Erfahrungen gemacht, mit OP, ohne OP? Was meint ihr?
Ich bin sehr auf Eure Antworten gedpannt, viele Grüße
wink.gif
Schneckentante
stoeckernudel
Offensichtlich schlagen die Bahendlungen doch an, da würde ich eine OP ausschließen. Eine OP wird eigentlich nur dann gemacht, wenn a) Ausfallerscheinungen auftreten, oder b) die Schmerzen unerträglich und nicht in den Griff zu bekommen sind.

Ein OP ist immer ein Eingriff, das Narbengewebe etc. kann letzendlich auch zu Problemen führen. Mag sein das Dein Vorfall dann weg ist, aber es kann Narbengewebe wachsen, was dann ebenso auf die Nerven drückt. Außerdem ist die Wirbelsäule immer an dieser Stelle geschwächt. Wenn man eine OP vermeiden kann, dann sollte man es also auch tun.

Ich persönlich bin aber auch nicht der Meinung, das man sich jahrelang mit Schmerzen rumquälen sollte, oder sich auf Morphium / Opium sezten lassen sollte, da würde ich dann eine OP vorziehen.

Aber ich denke Du bist sowieso noch nicht an dem Punkt, denn solange Du mit KG oder Physiotherapie Erfolg hast, wird vermutlich auch kein NCH eine OP durchführen.
Junikind
also bei nem kleinen sequester würde ich es erst mal konservativ versuchen, wenn die beschwerden nicht besser werden würde ich nen nc hinzuziehen.

bei mir sitzt der vorfall leider so blöd dass gleich von 2 nc's ne konservative behandlung ausgeschlossen wurde.

im endeffekt musst du selbst wissen was du tust und musst spüren ob dir kg und schmerzthera dir helfen..

aber is alles nur meine meinung und andre kennen sich hie rsicher besser aus
stoeckernudel
Übringens kann es sein, das sich der Sequester durch die PRT verkleinert.

Ich fange übernächsten Montag auch mit PRT´s an, und habe genau diese Hoffnung.
Kessi
Hallo Schneckentante,

was tritt noch bei dir an Beschwerden außer den Schmerzen auf,
kommt Taubheit, Kribbeln hinzu?

Dein Orthopäde hat Recht, so schnell wird nicht mehr operiert,
die PRT-Behandlung ( Spritzen unter CT an die Nervenwurzel),
solltest du wahrnehmen, hast du dafür schon Termine?

KG, Muskelaufbau ist sehr wichtig,
warum verordnet dir dein Orthopäde diese nicht?
Es gibt auch andere Behandlungen,
hattest du schon Stromtherapien, Ultraschall...?

Bekommst du nun eine Rehamaßnahme?

Bei uns findest du auch eine Seite mit Behandlungsmöglichkeiten,
ist bestimmt einiges für dich dabei.

Du brauchst sehr viel Geduld,
eine OP sollte an letzter Stelle stehen ( es sei denn, Lähmungen/ Ausfälle treten bei dir auf).

Viele Grüße
von Kessi winke.gif
Schneckentante
Hallo, schön dass Ihr mir geantwortet habt. Vielen Dank! wink.gif

Ich habe Anfang August nen komisches Gefühl im Bein, Fuß gehabt. Zum Glück ist das mit dem Cortison (oral und 1 Spritze) wieder verschwunden.
Der Neurologe hat die Nerven gecheckt und soweit ist alles o.k., bis auf ganz minimale Fußheberschwäche, mit der ich aber gut leben kann (wenn das so bleibt).

Ich habe einen Termin zum PRT gehabt, habe ich aber abgesagt. Ich bin beim Arzt schon mit dem Nerven am Ende gewesen, als er mir eine "normale" Spritze gegeben hat, die ist dabei fast abgebrochen.
arschtritt.gif
Naja, ich habe mich bei einigen Radiologen erkundigt, ob die mir eine Sch..egal Pille geben, bevor die das machen, tun sie aber nicht. Beratung vorher war nicht möglich, das finde ich sehr schwach. Ich möchte wissen, was passiert, was mich erwartet.

Ich habe im Oktober Termin im hiesigen Krankenhaus beim Neurochirurgen. Ich werde die PRT ggf. da machen lassen, wenn ich ein gutes Gefühl im Bauch habe. Meine Mutter hat da sowas machen lassen.

Wie dolle tut das weh? Haben die vorher betäubt?Habt Ihr gute Erfahrungen?

Von meinem Freund der Kollege hat nichts gutes berichtet, er hat nach einmal PRT abgebrochen, a, weil es weh tat und b, weil er sowas von neben sich stand.

Ich bin halt nen Angsthase augenbraue.gif

Mit meiner REHA, unendliche Geschichte, das dauert, habe heute in Berlin angerufen, das Gutachten liegt noch nicht vor. Habe beim Gutachter nachgefragt, das ging letzten Montag dort weg... Seit meinen Antrag, der war Ende Mai ist schon soviel Zeit vergangen und es dauert noch.

Ich habe jetzt viel gerlernt: Geduld und Gelassenheit. Das wird mir auch so im Leben helfen. Vielleicht soll es so sein, dass mich die Krankheit etwas in die Knie zwingt und ich lerne gelassener und geduldig zu sein zwinker.gif

Viele Grüße und schönen Tag wünscht Euch die
Scheckentante

PS: jeder langsame Läufer ist besser als jeder Zuschauer

Früher bin ich jeder Bestzeit hinterhergelaufen, heute wäre ich froh, wenn ich nur joggen könnte....
joggeli
Hallo,

zum Thema PRT:

Lass es nur da machen, wo Du wirklich Vertrauen hast - das ist ganz wichtig!
Ich selbst hab noch keine bekommen, dafür eine epidurale Infiltration - das war schmerzhaft, aber ich hab mir gesagt, schlimmer als sonst kanns auch nicht sein - und langsam, nach jetzt zwei Wochen, hab ich den eindruck es geht vorwärts. Mir zu langsam, aber nun ja die Geduld eben.

Dann gibt es sicher die Möglichkeit, Dir eine Beruhigungsspritze zu geben, bei uns im Krankenhaus wird das auf jeden Fall so gehandhabt- und ich denke, da gibts auch andere Häuser, die das so machen.Einfach nachfragen.

Was ich nicht verstehe, warum Du die psychologische Hilfe nicht in Anspruch genommen hast?? Ich mach auch eine Therapie, um mit meinen Schmerzen und der ganzen Situation etwas besser klar zu kommen. Und ich finde nicht ich hab einen an der Klatsche zwinker.gif Ich steh dazu und erzähl das auch jedem.

Ansonsten KG, Physio und hoffen, dass man irgendwann mal wieder ein "normales" Leben führen kann.

Gehst Du arbeiten?

LG

Joggeli winke.gif
Schneckentante
Hallo Joggeli,

ich habe die psychologische Hilfe nicht in Anspruch genommen, weil ich erstmal wollte, das man meine Schmerzen ernst nimmt und die Ursache der Schmerzen bekämpft. Was nützt mir psychologische Betreuung, wenn die Schmerzen da sind. Ohne Schmerzen habe ich keine psychischen Probleme, also wollte ich das Übel an der Wurzel packen. Jezt wo es mir körperlich besser geht, würde ich auch da hingehen. Für die REHA hat meinArzt das auch mit reingeschrieben, hoffe dass ich das all inclusive package genehmigt kriege.
Das mit der epiduralen Infiltration klingt nicht wirlich lustig. Was genau haben die gemacht? Hast Du Dir die Betäubungsspritze geben lassen?
Zu Deiner Frage mit der Arbeit, ja, ich gehe normalerweise arbeiten. Bin aber derzeitig arbeitsunfähig, kann halt noch nicht lange sitzen, bzw. stehen. Gehst Du arbeiten?
joggeli
Hey,

das ist es doch grad, ohne Schmerzen hab ich auch keine psychischen Probleme. die Schmerzen sind mein Problem. Und genau da setz meine Psychologin auch an.

Was kann ich machen um mit den Schmerzen besser umgehen zu können. hab bei ihr Entspannungsmethoden gelernt und auch wie ich den Schmerzen weniger Bedeutung zumessen kann.
Hab Anfnags auch gedacht, soe in Quatsch, wenn ich keine Schmerzen hab, bin ich ja wieder "normal".... zwinker.gif

Bei der epiduralen wurde mir Cortison in den epiduralen raum gespritzt um die Bandscheibe zu beruhigen und evtl etwas zum abschwellen zu bringen. Das hat soweit geklappt, dass ich keine Ausstrahlungen mehr habe und wieder besser sitzen kann - aber immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte. dafür ist Laufen wieder super!!!
Nee, ich hab mir keine Beruhigungsspritze geben lassen, weil ich auch gleich wieder heim wollte und nicht noch meinen "Rausch" ausschlafen wollte. hab halt ca. 10 Minuten auf die Zähne gebissen, wobei der Doc super gespritzt hat.

Seit letzten Donnerstag geh ich wieder vier Stunden täglich im rahmen eins Arbeitsversuch arbeiten, d.h. ich bin noch voll krankgeschrieben und könnte jederzeit wieder nach hause gehen, wenns nicht mehr geht.
Ist für meine Kollegen etwas gewöhnungsbedürftig, da ich die erste bin, wo das so läuft, aber nun ja, mir tut es gut mal wieder was zu tun, wenn ich auch noch nicht alles mache - sprich Betten schieben oder Patienten rumheben ist nicht.
Ich bin aktuell die Telefontante und organisier unseren Laden (ist eine Aufwachstation, wo die Leute nach dem OP vorbeikommen)

Was machst Du beruflich??


LG

Joggeli
Schneckentante
Hallo Joggeli,

war die Spritze unter CT oder ähnlichen? oder ging die so?

Ist schon tapfer, das Du wieder arbeiten gehst. Wie lange warst Du arbeitsunfähig?

Ich würde halt auch gerne wieder gehen, aber ich schaffe es nicht, den Arbeitstag zu sitzen, bzw. zu stehen. Ich arbeite im Büro, habe dort sehr viel Stress und teilweise arbeite ich dann auch 10 Std. am Tag.
Nachdem ich bereits vor wenigen Wochen ne Woche ausgefallen bin, haben meine Kollegen kein Wort mit mir geredet. Das war richtig blöd und ich kam mir so bestraft vor. Dann ging es wieder mit den Kollegen. Nun habe ich Bammel, wenn ich wieder hin muß . Ist das nicht Blöd?
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