Hallo liebe Bandis,

wollte doch mal Rückmeldung geben, wie es mir nun seit meiner Diagnose im Januar weiter ergangen ist.

Einige können sich vielleicht an mich erinnern. Bin im Januar beim Neurologen gewesen, weil ich von der Hüfte an abwärts kaum etwas fühlen konnte. Als mich dieser dann in die Röhre gesteckt hatte, hat ich den Salat schwarz auf weiß : Beidseitiger schwerer BSV in L5/S1 (Bandscheibe komplett leer) daraufhin hochgradige Spinalstenose.
Nachdem mein Neurologe mich "fahrlässigerweise" nicht direkt in die NotOP geschickt hat, sondern mir Cortisonspritzen verabreichte, gingen Reithosenanästhesie und anderen Gefühlsstörungen langsam weg. (Glück gehabt) Dafür kamen dann aber auch rasch die Schmerzen. Da ich dann doch sehr verunsichert war, da das Cauda-Syndrom ja einen absoluten Notfall darstellt, hab ich logischerweise ein paar andere Meinungen eingeholt und bin schließlich über die Beziehungen meines Arbeitgebers ins Hellersen zur Schmerztherapie und weiteren Beobachtung gekommen.

So... hier wurde mir dann erklärt, das mein Rücken für mein Alter(24) erschreckend aussehen würde, da nicht nur L5/S1 komplett leer is sondern die 2 darüberliegenden auch schon vorgewölbt seien. Desweiteren wurde ich gefragt ob ich den schon häufiger Probleme mit dem Rücken gehabt hätte, was ich nur bestätigen konnte. Das würde dann wohl an dem zwar eher harmlosen Schmorlschen Knötchen liegen (Ich: Wie? Was für Dinger?) Ja hat Ihnen denn noch niemand erzählt das sie Morbus Scheuermann haben (rock.gif??Nie gehört)
Bei den vielen Untersuchen stellte man dann noch eine Hypermobilität in der BWS-Region fest, die Grund ist für die vielen Blockaden, die ich seit ich 12 bin habe und die mir das atmen erschweren. Habe im Hellersen 3 PD´s bekommen (hätte gedacht das ich mehr jammern würde) Ich kann es nur weiterempfehlen!

Alles in allem wurde mir dann von der Oberärztin erklärt, dass sie ihren ersten BSV auch mit 24 gehabt hätte (auch Bindegewebsschwäche) und seitdem mind. 3 mal die Woche ins Fitnessstudio geht. Sie sagt ich solle mir keine Sorgen machen. Wenn ich fleißig bin und nich so wie die meisten die Übungen und den Sport nach einer Weile wieder vernachlässige, könnte ich sogar Extremsport machen. Sie selbst wäre aktive, begeisterte Surferin.

Tja und was soll ich sagen... raus aus dem Krankenhaus mache ich also meine Übungen und bin fleißig (selbst Fahrradfahren darf ich zum Aufwärmen wenn ich keine Rennradhaltung einnehme) Tja aber dann... immer wenn ich nach unten gucke durchzuckt es meine Beine von unten nach oben wie ein Stromstoß/Kribbeln. Trotz KG wirds nich besser (Mache mir also schon Sorgen, weil der Neurologe bevor er mich in die Röhre geschickt hatte den Verdacht auf MS geäußert hatte - und siehe da - ein bisschen im Internet recheriert... Nackenbeugezeichen nach Lhermitte entdeckt) komplettes Chaos (Angst MS?)
Dieses trat bei mir immer auf wenn ich eine Strecke von ca. 10min. gelaufen oder 5 min. Fahrradgefahren bin. Ich zum Arzt. Neurologe der mir vom KG empfohlen wurde war zum vereinbarten Zeitpunkt nicht da. Stattdessen hat der seinen Neurochirurgen vorgeschickt. Der mich ganz blöd gefragt hat, warum ich denn da sei. Ich wüsste doch Neurochirugen würden ihr Geld mit OP´s verdienen und deshalb würde er zur OP raten (Ich nur noch die Beine in die Hand genommen und mit dem Kopf geschüttelt) Als wenn es mich interessiert wie der sein Portemonnaie voll kriegt! Ausserdem hatte ich einen Termin mit einem Neurologen vereinbart und nicht mit einem Neurochirurgen! Zum nächsten Arzt: Nein ich solle mir keine Sorgen machen (häh?!) Die Nervenstränge würden eben immernoch gereizt durch den Vorfall und wenn ich jetzt den Nacken nach vorne nehme würden sie gespannt, was zusätzlich reizt. Dann wurde mir geraten erstma langsam mit dem Sport weiter zu machen (Fahrradfahren fällt erstmal definitiv flach... egal in welcher Haltung)...

Ja das mache ich also bis heute. Gehe sofern ich es schaffe drei mal die Woche, nach der Abreit (um 18 bzw. 19uhr) ins Fitnessstudio (Kiesertraining)... habe zwar immer mal wieder Schmerzen und es is schon ne ganz schöne Umstellung... weil man viele Dinge nicht machen darf oder anders machen muss. Am meisten fehlt mir das Volleyballspielen (aber laut Oberärztin im Hellersen wird das irgendwann auch wieder klappen) Hoffentlich bald. Seit einer Woche macht mir wieder eine fiese Blockade im BWS Bereich das Leben schwer... aber mein Rat: Lasst euch nich unterkriegen! Denkt positiv! Damit man jeden Tag wieder aufs neue in Angriff nehmen kann! Hoffe, dass ich auch weiterhin gut mit der konservativen Therapie zurecht komme und bin froh um eine OP herum gekommen zu sein. Hoffe das der Sport mir hilft, dass ich auch in Zukunft keine brauche.
Seit gegrüßt und stärkt euren Rücken fleißig!