würde mal gern Eure Meinung hören.
Meine Beschwerden haben sich ja vor etwa 5 Jahren eingestellt. Es waren zuerst nur Muskelverspannungen durch übermäßigen Stress vorhanden, was ich aber erst später einordnen konnte. Ich hatte immer gedacht, was ist das nur?
Dann wurden die Schmerzen massiver und ich dachte immer ich hätte Zahnschmerzen, da ich da sehr oft Probleme hatte. Aber der Zahnarzt sagte mir immer: Zähne sind diesmal alle immer ok.
Nach 2 Monaten gelangte ich dann endlich zu einem Orthopäden. Da ich schnell wieder gesund werden wollte, ich zu diesem Zeitpunkt noch uneingeschränktes Vertrauen in die Ärzteschaft hatte, vorher noch nie ernsthaft krank gewesen war und dieser Arzt mir versicherte, daß er meine Beschwerden in einer Minute beheben könnte, stimmte ich einer chiropraktischen Behandlung der HWS ein. Ich mußte dazu ein Formular unterschreiben. Besser gesagt einen 3-Zeiler, in dem nur sehr kurz auf mögliche Risiken eingegangen wurde. Der Arzt hat mir nichts weiter dazu erläutert, ließ mich kurz allein, kam dann wieder und raunzte mich an, ob ich denn nun diese Behandlung wolle oder nicht.
Bevor ich überhaupt mit dem Arzt gesprochen hatte wurden schon Röntgenaufnahmen angefertigt, obwohl keiner wußte, was ich an der HWS hatte. Die Diagnose des Arztes lautete Blockierung der Wirbel, die angeblich auf den Nerven sitzen sollten, was völliger Quatsch sein mußte, denn ich kannte bis dato keine Nervenausstrahlungen, sondern hatte "nur" Muskelverspannungen und eher nur leichte.
Er nahm meinen Kopf, sagte ichs solle entspannen und ratsch war es geschehen. Ich habe mich furchtbar erschrocken.
Die Beschwerden waren nicht weg, sondern im Gegenteil noch schlimmer. Seither habe ich eine Muskelverspannung rechtsseitig neben den Segmenten C5/6 oder in der Region, die sich bis heute so gut wie niemals in den gesamten 5 Jahren gelöst hat.
Bin dann nach ein paar Tagen wieder zu dem Arzt, der hat es mit der Angst bekommen und mich sofort stehenden Fußes zum Neurologen eine Etage höher geschickt. Damals war das wohl noch möglich. Der Neurologe hat die Halsschlagader gemessen. Das war alles ok. Und damit das Thema für beide erledigt. Die alten Beschwerden und die neu hinzugekommenen Beschwerden haben sich aber weiterhin nicht gebessert.
Ich wußte lange Zeit nicht, daß das Muskelverspannungen waren, so dicht an der Wirbelsäule, das habe ich bestimmt erst 1 Jahr später begriffen. Ich fühlte nur, es klemmte irgendwie. Drehte meinen Kopf um Erleichterung zu verspüren. Wenige Tage später hat sich auch die obere HWS muskelmäßig verabschiedet und ich fühlte ich wirklich sehr schlecht.
Nach weiteren Tagen/Wochen stellten sich nun Blockaden in der BWS ein, da ja auch die HWS nicht mehr richtig im Lot war. Vor dieser Einrenkaktion der HWS hatte ich noch nie in meinem Leben so etwas wie Blockaden gehabt und ich bin mir sicher, daß vor der ersten Behandlung auch keine Blockade bestanden hat, da ich heute weiß, wie sich das anfühlt.
Jedenfalls bin ich nochmals wegen der BWS zu dem Orthopäden gegangen. Er hat mich daraufhin in der BWS eingerenkt. Für die HWS, die ja weiterhin nicht in Ordnung war, hat er sich in keinster Weise interessiert.
Und noch was ist in dieser Zeit passiert: Etwa 2-3 Wochen nach der ersten Einrenkaktion, also der HWS, war mein rechter Zeigefinger das erste Mal taub. Das ist nach 2 Wochen von allein wieder weggegangen und hat dementsprechend niemanden in Aufregung versetzt. Zum Neurologen bin ich dann eine Weile später gegangen, er konnte nichts feststellen.
Etwa 4 Wochen nach der HWS-Einrenkerei, bin ich zu einem Allgemeinmediziner, der meinen Hausarzt vertrat. Dieser handelte, er schickte mich zum CT, leider nicht zum MRT. Im CT konnte man aber nur Vorwölbungen erkennen. Na ja, was als Vorfall und was als Vorwölbung beschrieben wird, da sind sich ja heute noch nicht alle einig und die Grenzen scheinen da fließend zu sein.
Bin daraufhin zur Physiotherapie geschickt worden. Aber die HWS-Muskulatur war total verkrampft und der Therapeut sagte nur, ich komme da gar nicht durch.
Danach habe ich noch Jahre gebraucht, um eine/einen geeigneten Therapeuten zu finden, der eben dann meine von nun an immerwährenden Blockierungen HWS und BWS zu lösen. Alle normalen Physiotherapeuten und Manualtherapeuten waren komplett damit überfordert und wunderten sich nur über schier nicht reagierende Muskulatur. Ärzte konnten mit meinem Zustand gar nichts anfangen.
Das erste MRT bekam ich 1 Jahr nach der Einrenk-Aktion des Orthopäden von meinem Hausarzt nachdem ich ihm die Pistole auf die Brust gesetzt hatte, weil ich endlich wissen wollte, wie es da drin genau aussieht. Die Diagnose nach dem MRT: BSV
Ich war nicht mal schockiert. Nun hatte ich endlich einen Ansatzpunkt und dachte, so nun hilft dir endlich jemand. Weit gefehlt. Na ja, das kennt ihr ja alle.
Auf die Frage, ob dieser BSV auch schon 1 Jahr zuvor hätte bestehen können, als das CT gemacht wurde, habe ich zur Antwort bekommen: Das könne schon sein, die Aufnahmen von MRT und CT seien ja nun mal unterschiedlich und das MRT sei etwas genauer. Ja das weiß ich jetzt auch, daß man auf dem CT besser die Knochen und auf dem MRT besser die Weichteile sehen kann. Damals war ich total desinformiert.
Jedenfalls hat sich die Geschichte ja nun bis zum heutigen Tag weitergesponnen mit den besagten Muskelverspannungen, die sich 3,5 Jahre null gelöst hatten, trotz aller Behandlungen. Heute haben sie sich verändert. Besser ist es nicht und im Laufe der Zeit habe ich eben immer mehr Verschleiß entwickelt.
Bis ich den Zusammenhang zwischen der ersten Einrenkerei und dem BSV hergestellt hatte war schon eine Menge Zeit vergangen. Habe das auch des öfteren bei Fragen nach den Ursachen mit angegeben, aber eingegangen ist darauf keiner.
Im Netz wird eigentlich behauptet, daß von dem Einrenken keine BSV herrühren können.
Habe vor etwa 2 Jahren versucht ein Schlichtungsverfahren gegen diesen Orthopäden anzuleiern. Das ist ja kostenlos, aber bringt gar nichts, da es freiwillig ist. Und wenn der Herr Arzt dem Verfahren nicht zustimmt, dann gibt es eben keins. Frage mich wozu es diese Einrichtung dann überhaupt gibt, denn wer wird einem Verfahren zustimmen, das einen als Schuldigen hinstellt?
Habe später nochmal einen Anwalt gesucht, der sich in Medizinrecht auskennt. Davon gibt es ja leider nicht soviele und die meisten vertreten beide Seiten. Ärzte und Patienten. Habe im Netz aber einen gefunden, der sich auf Patienten spezialisiert hatte. Konnte ihm meinen Fall schildern ohne Kosten zu verursachen. Schon allein die Schadenssumme durch Behandlungskosten, Verdienstausfall und Schmerzensgeld wäre ein sehr ansehnliches Sümmchen gewesen. Daher wohl auch sein uneingennütziges Interesse. Aber leider signalisierte er mir, juristisch bestehen leider sehr schlechte Chancen da was auszurichten. Und bei dem Glück was ich in all den Jahren mit den Medizinern hatte, die mir meist nicht die angemessenen Behandlungen haben zukommen lassen, mich niemals von allein krank geschrieben haben, meine Beschwerden nicht verstanden und erkannt haben, wie sollte ich da gegen den Erstbehandler vorgehen?
Könnt Ihr Euch vorstellen, daß der Auslöser des BSV von der chiropraktischen Behandlung ganz am Anfang kam?
Wie gesagt, es hilft mir nicht weiter, aber die Meinungen und Erfahrungen anderer würden mich schon interessieren.
Werde mich jedenfalls nie wieder chiropraktisch an der HWS behandeln lassen. Osteopathie ist ok. Das andere nicht. Übrigens wollte mein derzeitiger Orthopäde auch Blockierungen der HWS chiropraktisch behandeln. Ich habe dankend abgelehnt.
Danke für Euer Feedback.

Fitze