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Komplette Version Hey... kann mir jemand "helfen".. Antworten geben?

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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jeanne dárc
Hallo,

mir wurde am 12.08.2008 L4-S1 versteift. Zunächst hatte ich direkt nach der OP das Gefühl, meine Haut an den Beinen währe wund. Man gab mir Cortison und das Gefühl verschwand. Erklärt wurde mir, das die Nerven sicher nach diesem Eingriff geschwollen seien. Wie gesagt... es wurde besser und hörte schließlich völlig auf.
ABER... und es mag wirklich daran liegen, dass ich (was mich betrifft) nicht wirklich mit Geduld gesegnet bin (ich arbeite daran).
Ich hatte vor der OP div. Probleme... die sich hauptsächlich auf mein linkes Bein... meine LWS... Blase...etc. "beschränkten". Ich hatte hier schon mal mein Problem beschrieben... und an sich sollte es ja auch nach der OP behoben sein... ABER... wie gesagt... ich hab da so meine Bedenken.
Folgendes:
Ich war nach der OP verhältnismäßig schnell wieder auf den Beinen. Die Schmerzen wurden dank reichhaltiger Medis so gut wie komplett unterdrückt. Doch viel es mir gleich von Anfang an schwer zu laufen. "Klar" dachte ich mir... so kurz nach der OP "was erwartest du?"... Irgendwie fühlt es sich nicht richtig an. Wenn ich lief (und auch jetzt noch... also etwa 3 Wochen nach OP) zieht es nun in mein rechtes Bein. Jeder Schritt ist eine Qual. Wenn ich versuche normal zu laufen... kann ich mit dem rechten Bein grad mal einen Schritt von etwa 20cm machen. Ist das normal? Gibt sich das noch? Muss ich einfach mehr Geduld haben? Meine mittleren drei Zehen sind taub. Manchmal fühlt es sich so an (wie es sich halt so anfühlt, wenn etwas "eingeschlafen" ist) als ob die Zehen "aufwachen" würden. Das hält aber nicht sehr lange vor.
Mache ich hier die "Maden scheu"? Ich hab echt Angst... denn im Krankenhaus (das weiß jeder von Euch) sieht und hört man einiges.
Ich war in Markgröningen... und während der Zeit "liefen" mir 3 Patienten über den weg, die vor etwa 6 Wochen operiert wurden... bei denen nun ein erneuter Eingriff stattfinden musste. Das mich das nicht sonderlich beruhigt, könnt ihr euch sicher vorstellen... zumal ich halt diese shit Schmerzen habe... und das obwohl ich alle 4 Stunden Tillidin (20 Tropfen... zur Nacht 30 Tropfen... manchmal mehr), 3x Mydocalm, 3x Voltaren dispers und 2x Lyrica einnehme... Ich kann euch nicht sagen, wie sich mein Magen... geschweige denn mein Darm anfühlt... ist nicht wirklich schön.
Natürlich schau ich jetzt mal nach den Erfahrungen der Anderen... Trotzdem wünsche ich mir Antworten...
Habt lieben Dank vorab...
Jeanne
tahqar
hallo jeanne,

wie du selbst schreibst ist deine op erst 3 wochen her. und nun heißt es gedult.

eine versteifung kan man am besten damit vergleichen wenn man sich ein arm oder bein gebrochen hat. ein knochen bruch braucht 6 wochen um wieder zusammen zu wachsen, bei einer versteifung ist es ebenfalls so.

das heißt also für dich 6 wochen die füße schön still halten das da auch alles in ruhe und richtig zusammen wachsen kann. das zum einen. und nach den 6 wochen bitte nicht gleich wieder in die vollen sondern langsam steigern. und du wirst dich mit dem gedanken anfreunden müssen das du ein bandipatient bist, da ändert auch der op nix dranne. rückengerechtes bewegen ist das was dir nun in fleisch und blut übergehen muß.

wie lange bist du vor dem op mit beschwerden durch die gegnd gelaufen? nerven brauchen sehr sehr lange bis sie sich erholen, je länger du damit rumgelaufen bist je länger wird es dauern. da gibt es auch ne formel für um wie viel sich so ein nerv am tag erholt. leider vergess ich die immer wieder, aber ich glaub harro kann dir da weiter helfen.

ich wünsch dir das es ganz schnell wieder besser wird, es ist hart und immer leicht daher gesagt, aber da hilft nur gedult, mußte ich auch ganz mühsam erlernen und ich bin eigendlich powerfrau.

liebe grüße tah
nicole33
Hallöchen winke.gif

Bin zwar nicht Harro,aber ich glaube der Nerv erholt sich ca 1mm pro Tag.

Ich finde es nicht ungewöhnlich das du noch so starke Probs hast.
Ob es normal ist kann ich nicht beurteilen,ist ja bei jedem Spondy anders.Es gibt auch einige Patienten die laufen nach der Op an Krücken.Schau mal bei den Beiträgen von Ave.

Leider ist ein Spondylodese nach 6 Woche garantiert noch nicht ausgeheilt,oder gar fest verknöchert.Das kann bis zu einem Jahr dauern.

Bleib erstmal schön geduldig(ich weiß das es sehr schwerfällt streicheln.gif ) und schone dich,für die gute Verknöcherung braucht es Ruhe und Zeit.

Liebe Grüße und gute Besserung
Nicole
Ralf
Hallo Jeanne,

in der Tat solltest Du Dir eine gehörige Portion Geduld mieten. zwinker.gif

Hey, Deine OP war am 12.08.! Gib Deinem Körper Ruhe und die Chance, die Wirbelkörper verknöchern zu lassen. Das dauert schon mal min. 3 Monate, bis dann eine vollständige Durchbauung vorhanden ist, vergehen noch mal ein paar Monate.

Sollten die Beschwerden in ein paar Wochen immer noch gleich, oder gar schlimmer werden, so sollte da mal der Operateur nachschauen, Möglichkeiten, daß was nicht stimmen kann, gibt es ja leider auch genug, aber davon wollen wir zunächst einmal nicht ausgehen.

Liebe Grüße und weiterhin gute Genesung wünscht Dir

Ralf winke.gif
jeanne dárc
Ihr Lieben... habt vielen Dank!!!!!

.... und Ralf... wo kann ich die Geduld mieten biggrin.gif ... das mache ich sofort!!!!!

An sich hatte ich 10 Jahre Probleme (wenn ich jetzt die "Formel" nehme... "so lange der Schmerz... so lange die Heilung... dann vergeht es mir doch glatt augenbraue.gif )...
Wenn ihr in mein Profil schaut, wurde ich 2005, im Abstand von 3 Monaten zweimal operiert. Nach der ersten OP, hätte ich Bäume ausreißen können. Mir ging es danach richtig gut! Dann kam mein damaliger Lebensabschnittsgefährte... und schwubs hatte ich gleich den zweiten BSV. Da wieder Lähmungen und Inkontinenz auftraten, durfte ich gleich wieder unter´s Messer.
Danach hab ich mich nie wieder richtig erholt. Ich hab, so wie fast alle hier, alles durch... Schmerztherapie... *lol*... Nix half.
Dann hab ich halt auch div. Ärzte durch... wollte das hören, was ICH hören wollte, doch eine "Mobile-Angelegenheit" kam für mich einfach nicht in Frage. Doch wie heißt es so schön "wenn der Leidensdruck..." und ab Ende 2007 war es dann einfach nicht mehr auszuhalten. Ich sprach mit meinem Orthopäden (der sich immer freut, wenn ich komme... denn dann gibt es schöne Diskusionen ;o)... und er schlug mir Markgröningen vor. Ich nicht dumm... gleich mal hier ins Forum geschaut....

zwinker.gif Irgendwie hab ich jetzt wieder gehofft... ich bekomme das zu hören... was ich einfach sooooo gerne hören/lesen möchte.... und... natürlich hab ich Angst. Wenn ich was von Schraubenbruch höre... wird mir halt ganz anders...

Wie kann ich denn lernen ein wenig mehr Geduld zu haben? Das ist echt kein Quatsch.... ich weiß es einfach nicht? Mein Körper hatte immer "funktioniert"... bis ich dann auf die harte Tour lernen musste "geh gut mit deinem Körper um... und er wird gut zu dir sein". Ich habe über soooo viele Jahre einfach nicht "zugehört". Sicher stoße ich hier auf offene Ohren.... das kommt doch sicher einigen hier mehr als bekannt vor. Also... was ich damit sagen möchte... Ich hab es echt nie gelernt... Bei anderen kann ich eine Engelsgeduld aufbringen... Und bei mir "Fehlanzeige". Bitte seid mir nicht bös... ich weiß sehr wohl, wie dankbar ich sein muss, dass mir überhaupt geholfen werden konnte... und da reiß ich meine Klappe auf.

joggeli
Hallo jeanne dárc,

erst mal muss ich sagen, mir gefällt Dein Name extrem gut. Erinnert mich irgendwie an meine vielen Frankreichurlaube. zwinker.gif

Tja, Geduld.... versuch ich auch grad zu lernen.... hab mich dafür, natürlich nicht nur in ein psychologische Therapie begeben.
Da lerne ich auch mit meinen Schmerzen anders umzugehen, mich mal wieder wichtig zu nehmen, Entspannungsübungen und dann ist es ganz angenehm, wenn man sich mal bei einer neutralen Person ausheulen kann.
Das eigene Umfeld bekommt ja eh schon genug ab, auch wenn ich versuche das Ganze zu dosieren biggrin.gif

Machst Du schon was in dieser Richtung?
Eigentlich schade, dass man erst im "Notfall" anfängt auf seinen Körper zu hören. Gebe meinen Freunden heute den Rat es früher zu tun, aber wenns einem gut geht, denkt man recht wenig darüber nach. stirnklopf.gif

Musste grad schmunzeln, als ich las: "Dann kam mein damaliger Lebensabschnittsgefährte... und schwubs hatte ich gleich den zweiten BSV" zwinker.gif


Also schicke Dir eine Portion GEDULD durch die Leitung

Liebe Grüsse


Joggeli winke.gif


tahqar
hallo jeanne,

oh ja die geduld, dea kenn ich auch was von. ich hab auch lange gebraucht bis ich gelernt hatte die füße still zu halten.

so bin ich nach meinem ersten op 4 monate später wieder voll arbeiten gegangen. nix hamburger modell oder groß kg. op vorbei aqua und lähmungen weg, alles besten und gleich wieder in die vollen.

tja was soll ich sgaen 2 jahre später hatte ich den nächsten op und rente.

es immer soooooo leicht gesagt mit geduld haben und das ist auch eigendlich das wort was ich nicht mehr hören kann. aber nach dem ich dann vor dem 4 op schmerztechnisch durch die hölle gegagen bin hab ich geduld gelernt.

ich mach halt nicht mehr alles auf einmal sondern leg pausen zwischen drinne ein und damit ich meine opausen auch einhalt und mit meinem unruhigen hintern sitzen bleibe, nehm ich mir einen kaffe und telefonier mit freunden. danach mach ich dann mit meiner arbeit zu hause weiter. und für die schweren sachen hol ich mir hilfe von freunden dazu. so wie ich merk die muskulatur fängt an zu spannen mach ich die kleinen dehnungsübungen die man gut nebenbei machen kann. dann geht es auch wieder.

allein das alles zu lernen, also drauf zu achten wie beweg ich mich, wie richt ich mein tagsablauf mit pausen ein das ich sie auch einhalt, wie schaff ich mir kleine hilfen zur hausarbeit das es leichter wird für mich und ganz wichtig was mache ich für mich selbst, das es mir gut geht. ich zum beispiel geh 2 mal im monat einen ganzen tag in die sauna.

schlcit und ergreifend in einen satz gefasst wie strukturiere ich meinen tageablauf um das er mir und meinem rücken gerecht wird. damit hast du ne aufgabe die dich beschäftigt und dich aber nicht überlastet.

gute besserung liebe grüße tah
Ralf
Hallo Jeanne,

Geduld ist die Kunst, sein Leben vorübergehend nach der Krankheit auszurichten.

Versuche, die angenehmen Seiten des Lebens zu erforschen, ohne Deinen Rücken arg zu strapazieren. Es gibt sicherlich genug Dinge, die man auch mit der Krankheit machen kann, allerdings erfordert das ein Umdenken und ein nach vorne schauen (und nicht zurück!)

Ein Arm wird nach einem Bruch eingegipst und somit ruhiggestellt. In dieser Zeit lernt man automatisch, den anderen Arm einzusetzen.

Sicherlich ist es schwer, aus dem gewohnten Trott herauszukommen, so nach dem Motto "früher ging das". Aber wenn man es gelernt hat, jetzt Geduld aufzubringen, dann wird man hinterher belohnt, ein einigermaßen schmerzfreies und früheres Leben zu führen.

Ich wünsche Dir, daß Du mit Deinem Körper Einsicht hast. zwinker.gif

Liebe Grüße

Ralf winke.gif
jeanne dárc
@joggeli
Hi... das mit meinem Namen, hat schon seinen Grund rolleyes.gif ... Ginge es nach meiner "Familie" und hätten wir etwa das Jahr 1431.... dann hätte ich direkt neben Jeanne d'Arc auf dem Scheiterhaufen gestanden;o)....
Das mit dem "Lebensabschnittsgefährten"... hi... also ich finde das Wort halt richtig gut, denn ein anderes fällt mir für diesen Seppel einfach nicht ein. UND er hat auch nix anderes verdient!!!
Und... "nein" ich mache keine Therapie. Ich habe bereits eine hinter mir... Das war vor und während der BSVlle.
Wie Ralf schrieb: "...allerdings erfordert das ein Umdenken und ein nach vorne schauen (und nicht zurück!)"
@Ralf
Das fand ich richtig gut, was du da so geschrieben hast!!!! Wirklich!!!! Ist ein super Vergleich und ich werde versuchen, in die richtige Richtung zu gehen. Mir helfen solche Bildnisse richtig gut, das war schon immer so. Wenn ich eine "Erklärung" für etwas habe, dann kann ich es auch leichter annehmen.

Ihr wißt ja sicher...."ich find es klasse hier... UND habt vielen Dank!!!!!"
Eumel1979
Hallo,

kann mich eigentlich den anderen nur anschließen - leider brauchst Du Geduld!

Habe es auch nur gaaaaannnnnnz schwer gelernt. Hab während der AU auf Krücken im Büro gestanden und meinte immer - ach geht schon... Aber irgendwann kommt das Umdenken.

Was ja aber nicht heissen soll, dass Du alles, was Du früher gemacht hast, nie wieder tun kannst. Ich denke, je geduldiger Du jetzt bist, um so größer ist die Chance, dass Dein Körper besser heilt und vielleicht kannst Du einige Dinge vorsichtig später wieder tun. Ich z. B. bin zwar nicht operiert, aber jogge auch wieder, reite gelegentlich oder fahre Inliner... Dafür gibt es andere Dinge, mit denen ich mich auch heute noch sehr schwer tue.

Wünsche Dir ganz viel Geduld und gute Besserung!!!

LG Eumel
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