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sweat_chocolate
Hallo zusammen,

ich möchte mich hier mit meiner Krankheitsgeschichte (bin Anfang 30) erst mal vorstellen und hoffe auf hilfreiche Antworten.

Alles begann nach einem Urlaub im Juli 2007. Damals kam ich nach Hause, mit einer sehr stark ausgeprägten, seitlichen Verschiebung
der Hüfte. Heute weiss ich, das dies durch eine Blockade des ISG-Gelenkes hervorgerufen wird.

Bin dann gleich zum Orthopäden. Dieser stellte lediglich eine Muskelverspannung fest und verschrieb mir einige KG-Termine. Rückenschmerzen
traten zu diesem Zeitpunkt natürlich auf. Teilweise konnte ich mich bei schnellen, ungünstigen Wendungen nicht mehr bewegen.
Mit sportlichen Aktivitäten ging es weiter so wie vorher auch, d.h Laufen 2-3 Woche, und auch Biken.

Leider besserte sich die Lage nicht. Daraufhin erste MRT mit dem Befung eines mittelschweren BSV zwischen LW4/5.

Empfehlung vom Orthopäden: Rücken stärken, Muskelaufbau, Schwimmen, etc. Dies war allerdings schon Ende Januar 2008.

Nun haben sich die Rückenschmerzen soweit zurückgezogen und ich habe schmerzhafte Ausstrahlungen in den Ober- und Unterschenkel
des rechten Beines (zum Glück noch keine Lähmungen), ungefähr seit mitte April 2008. Nach erneuter Vorstellung beim Orthopäden, wieder das gleiche Spiel -siehe oben- bin ich nun zu einem Neurochirurgen gewechselt. Vor allem da ich durch die Einschränkungen und Schmerzen nun auch krank geschrieben bin.

In der Zwischenzeit erfolgte eine zweite MRT mit dem Befund einer kleinen Verschlechterung des BSV, und auch eine seitliche Verschiebung, also
nicht mehr nur mittig (zentral).

Wie es aussieht spricht die übliche KG nicht in der gewünschten Weise an.

Nach dem letzten Gespräch mit dem Neurochirurgen stellte er mir zwei Optionen in Aussicht.

Zuerst eine Behandlung stationär von ca. einer Woche und der Durchführung einer PERIDURALEN SCHMERZTHERAPIE (PDA-KATHETER).
Oder als weitere Alternative eine Operation.

Wer hat nun Erfahrungen, auch über einen längeren Zeitraum, mit einer PDA??

Ich würde auch gerne noch einen zweiten Neurochirurgen aufsuchen.

Kennt jemand eine empfehlenswerte Addresse im Raum Stuttgart/Würzburg/Ulm/Nürnberg?? Dafür wäre ich sehr dankbar.


Soweit mal fürs erste
und schöne Grüsse

Tom
Ave
Hallo Tom

Hier auf der Seite findest Du unter "Empfohlene Ärzte und Therapeuten" nach PLZ geordnet Tipps für gute Ärzte.

Du hast noch keine neurologischen Ausfälle, darum würde ich mit einer OP noch warten.
Dieser Katheder nehm ich an ist der Racz-Katheder, der ziemlich umstritten ist.

Warst Du schon einmal bei einem Schmerztherapeuten?
Hat man bei Dir schon mal PRT`s gemacht? (Spritzen unter CT)
Wie siehts aus mit Akupunktur?
Was bekommst Du für Medikamente?

KG hilft auch nicht gegen die Schmerzen, KG ist zum Aufbau einer Stützmuskulatur da, damit die Muskulatur eine "tragende Rolle" spielt und damit die Wirbelsäule entlastet.
Das heißt aber nicht, dass die KG sinnfrei ist. Vor allem musst Du selbst für Dich Verantwortung übernehmen und die Übungen, die Du bei der KG erlernst zuhause täglich weitermachen.

Den Orthopäden solltest Du völlig außen vor lassen, der Fachmann für Bandscheiben ist der NCH, und Du solltest auf jeden Fall einen anderen NCH aufsuchen.
Die Alternativen, die man Dir genannt hat, sind ein wenig eindimensional.

Lg
Maria
sweat_chocolate
Hallo Ave,

unter den "Empfohlenen Ärzte und Therapeuten" schaue ich mich natürlich mal um.

Verstehst du unter neurologischen Ausfällen = Lähmungen, oder auch etwa schon das Kribbeln im Bein, etc. "eingeschlafenes Gefühl"?

Der Begriff "Racz-Katheder" wie du ihn verwendest ist mir in diesem Zusammenhang neu. Doch scheint dies mit dem mir bekannten
PDA-Katheder übereinzustimmen. Will aber da noch genaueres in Erfahrung bringen.

Habe mich auch noch mal mit meinem Physiotherapeuten über diese PDA-Anwendung unterhalten. Er konnte mich dazu nicht ermutigen.
So wie ich das sehe, handelt es sich um eine reine Schmerztherapie, welche mir den Schmerz, für eine gewisse Zeit nimmt.

Aber behebt diese Therapie denn die eigentliche Ursache des Schmerzes, d.h. meinen BSV?
Gerne würde ich auch andere Meinungen dazu hören. Festgelegt habe ich mich da noch nicht.

Auch hat er mir noch einen anderen NCH empfohlen, bei dem er selber in Behandlung war. Auch ihn hats schon erwischt!!

Was unternimmt dann eigentlich ein Schmerztherapeut, wie du ihn mir empfiehlst? Auch damit habe ich keine Erfahrungen. Ebenso wie
die PRT`s. Der Akupunktur stehe ich kritisch gegenüber, und kommt für mich nicht in Frage.
Und Schmerzmittel habe ich bis jetzt auch noch keine verschrieben bekommen und eigentlich auch nicht benötigt.

Wie erwähnt, bin ich erst seit dieser Woche wirklich ganz zu Hause, also krank geschrieben, da eine vernünftige und konsequente
Vorgehensweise mit den Übungen während eines normalen Arbeitstages einfach nicht möglich ist. Die Übungen ziehe ich also
regelmässig durch. Fehlende Motivation wäre hier total fehl am Platz.

Allerdings nehmen die Schmerzen in Oberschenkel (Seite und Rückseite) und der Wade langsam zu, z.B längeres Autofahren wird mit der
Zeit immer beschwerlicher. Bis vor 6 Wochen war das noch überhaupt kein Thema. Daher fürchte ich, dass der ganze Prozess sich langsam
aber stetig fortsetzt.

Zu einer OP will ich mich in keiner Weise drängen lassen. Nur möchte ich auch nicht Woche um Woche verstreichen lassen. Vor allem da nun über ein Jahr schon zurück liegt, da alles seinen Anfang genommen hat. Wenn natürlich eine OP unumgänglich ist, werde ich diese auch durchführen lassen.

Schöne Grüsse
Tom

Ave
Hallo Tom

Eine GUTE Schmerztherapie umfasst medikamentöse Therapie - 1.in Deinem Fall evtl leichte Schmerzmittel, entweder als Retardpräparat (gibt den Wirkstoff langsam, aber kontinuierlich in den Stoffwechsel ab), damit der Schmerz gar nicht erst aufkommt, oder als schnellwirkendes Schmerzmittel, das Du bei Bedarf nimmst, wenn der Schmerzpegel ansteigt.
2.Gegen Deine ausstrahlenden Schmerzen in die Beine (muss aber vom Neurologen erst abgeklärt werden, ob der Nerv entzündet ist, wenn ja, bekommst Du einen Entzündungshemmer wie Ibuprofen oder ein Kortikoid), also falls der Nerv gereizt ist, gibt es die Möglichkeit Gabantin oder Pregabelin (Lyrica) zu geben. Dies sind beides Mittel gegen Nervenschmerzen.
Für beide Fälle kann es auch sein, dass man Dir ein niedrig dosiertes Antidepressiva wie Amitryptilin oder Doxepin verordnet. Keine Bange, das heißt nicht, dass Du einen an der Murmel hast zwinker.gif , vielmehr hat die Forschung herausgefunden, dass Antidepressiva auch schmerzlindernde Wirkung haben. Deine Persönlichkeit verändert sich dadurch auch nicht, weil Du es in geringen Dosen, meist 1 x tgl 25 mg abends vorm Schlafen gehen, bekommst.
Medikamentöse Therapie ist von Anfang an aus dem Grund wichtig, damit der Schmerz sich nicht chroniziert. Hält ein Schmerz länger als 6 Monate an, geht man davon aus, dass er sich chronifiziert hat, sprich, der Schmerz ist ein eigenständiges Krankheitsbild geworden (will heißen: Schmerz ist in erster Linie ein Warnsignal des Körpers, dass etwas nicht in Ordnung ist, in seiner Funktion ist er lebenswichtig. Chronischer Schmerz hat seine Warnfunktion verloren, es liegt eine Störung vor. Die Schmerzrezeptoren, die den Schmerz weitermelden haben ein Schmerzgedächtnis. Wenn dieses eine Fehlfunktion hat, das Schmerzgedächtnis sich nicht löscht, gibt es dauernd den Befehl "AUA" weiter - und das, obwohl die Ursache dafür oft schon nicht mehr vorhanden ist. Um dem vorzubeugen, sollte der Schmerzkreislauf unterbrochen werden. Mit chronischen Schmerzen hat man die A-Karte gezogen.
Weiter gibt es noch die Möglichkeit, Medikamente mittels Injektionen (z. B. durch PRT) direkt in das betroffene Gebiet zu bringen.

Weitere Aufgaben einer guten Schmerztherapie sind, den Patienten im Alltag behilflich zu sein, mit seinen Schmerzen klar zu kommen, z. B. duch Entspannungsübungen (Muskelentspannung nach Jacobson, autogenes Training, manche Schmerztherapeuten arbeiten auch mit Hypnose). Ziel einer Schmerztherapie ist immer, den Patienten so schmerzfrei wie möglich zu bekommen und den Patienten für den Alltag zu rüsten. Mit Hilfe von Schmerzbewältigung soll man lernen, wie man sich vom Schmerz ablenken kann und und und.
Bei Bedarf wird auch eine psychologische Begleitung geboten.
In Deinem Fall ist diese wahrscheinlich noch nicht notwendig, aber bei chron. Schmerzpatienten ist dies sehr wichtig, da Schmerzverhalten und Psyche eng zusammenhängen - was nicht heißt, dass man sich seine Schmerzen nur einbildet.
Es ist nur so: Hat man längere Zeit große Schmerzen, dann zehrt das an den Nerven, man wird gereizt, das Nervenkostüm wird immer dünner. Wiederum wenn man kein stabiles Nervenkostüm hat, dann wird einem schnell alles zu viel und dann geht der Schmerzpegel wieder hoch.

Soviel zur Schmerztherapie. Du hast auf keinen Fall etwas zu verlieren, wenn Du einen Termin bei einem Schmerztherapeuten ausmachst (aber bitte auf den Zusatz "spezielle Schmerztherapie" achten, Schmerztherapeut darf sich jeder nennen, aber nur die "spezielle Schmerztherapie" arbeitet nach oben genanntem Konzept). Du kannst nur gewinnen, stell Dich dort einfach mal unverbindlich vor.


Zitat
Wie erwähnt, bin ich erst seit dieser Woche wirklich ganz zu Hause, also krank geschrieben, da eine vernünftige und konsequente
Vorgehensweise mit den Übungen während eines normalen Arbeitstages einfach nicht möglich ist. Die Übungen ziehe ich also
regelmässig durch. Fehlende Motivation wäre hier total fehl am Platz.


klatsch.gif SUPER!!!!!! Das mit den Übungen ist gut!
Und dass Du AU bist, ist fürs Erste auch mal richtig. Niemand von uns ist gerne krank und bleibt zuhause, vor allem, weil man ja den Arbeitsplatz behalten möchte, aber Dein Rücken wird es Dir danken, wenn Du ihm jetzt erst mal den Job ersparst.

Was den Katheder angeht, ich denke, der PDA-Katheder ist das gleich in grün wie der Racz-Katheder.
Beide werden unter örtlicher Betäubung in den betroffenen WS-Abschnitt gelegt und dann wird über den Katheder ein Cocktail aus Schmerzmitteln und Entzündungshemmern gespritzt.
Beim PDA angeblich 1-2 x tgl über einen Zeitraum von 5 - 8 Tagen. Beim Racz-Katheder sind es meines Wissens nach 3 x tgl über 3 Tage.
Ich denke, das Ziel von beiden Kathedern ist das Gleiche, wobei der von Racz sehr umstritten ist.
Ob die KK den PDA-Katheder zahlen weiß ich nicht, beim Racz zahlen es manche, manche nicht.
Der PDA-Katheder ist eine Form der Periduralanästhesie.
Das heißt, die austretenden Nervenwurzeln werden betäubt - dies kann auch mit Hilfe von Injektionen beim Arzt geschehen, dazu muss nicht unbedingt ein Katheder gelegt werden ----> Infektionsrisiko.

Also der "normale" Therapieverlauf ist eigentlich, dass man dem Patienten eine Serie von PRT`s verschreibt.
Auch hier werden Medikamente in den betroffenen WS-Abschnitt gespritzt.
Mir drängt sich der Gedanke von "Geldschneiderei" auf, wenn ich das mit dem Katheder lese.
Du solltest Deinen Arzt mal auf PRT`s ansprechen, vielen haben diese Injektionen schon geholfen. Es KANN sein, dass Du nicht sofort eine Besserung verspürst, manchmal dauert es, eine Serie von 5 PRT`s sollte es auf jeden Fall sein, wenn nach der 5. keinerlei Besserung eingetreten ist, dann hilft diese Therapieform wohl nicht. Keine Angst, PRT`s tun auch nicht weh, das Stechen der Nadel spürt man kaum, einzig das Injizieren der Flüssigkeit kann etwas brennen oder ein Druckgefühl hervorrufen - aber das dauert nur Sekunden.
Und PRT ist eine KASSENLEISTUNG! Will man Dir das privat berechnen, dann ab zu einem anderen NCH. zwinker.gif

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und hab Dich nicht zu sehr verwirrt. Falls Du noch Fragen hast - nur raus damit.
PRT- Erfahrung haben hier fast alle, denn das ist eigentlich der übliche Weg.

Gute Besserung
Lg
Maria

PS: Warum ist eine Akupunktur nichts für Dich?

*EDIT*

Warst Du schon beim Neurologen? Dort solltest Du auf jeden Fall hin, um Deine Nervenleitgeschwindigkeit messen zu lassen?
Der Neurologe kann mit Hilfe dieser Messung herausfinden, ob der Nerv nur gereizt ist oder ob schon eine Schädigung vorliegt.
Du schreibst, dass die Schmerzen im Bein stärker werden, ich würde Dir raten, rasch einen Termin beim Neurologen zu machen.

Und eines will ich Dir noch mit auf den Weg geben: Eine ganze Sackkarre voll GEDULD zwinker.gif
Dem Heilungsverlauf eines BSV kann man leider keine zeitlichen Vorgaben machen. Beim einen ists nach ein paar Wochen vorbei, beim anderen dauert es Monate.
Ich möchte Dir keine Angst machen, aber Deine Einstellung
Zitat
Nur möchte ich auch nicht Woche um Woche verstreichen lassen.
finde ich spitze!
Wenn Du gleich von Anfang an eine gute Behandlung hast, dann stehen die Chancen sehr gut.

Und eine OP sollte immer die allerletzte Option sein. Vorher gibt es auch noch andere Möglichkeiten.
sweat_chocolate
Hallo Ave,

habe mich heute gleich mal nach einem Neurologen und auch Schmerztherapeuten erkundigt.
Leider "geniessen" sie schon das WE, und waren nicht mehr zu erreichen, um einen Termin
auszumachen. Kann das erst am Montag nachholen.

Wie sieht dann eigentlich die Untersuchung beim Neurologen aus? Klar, er misst die
Nerven, stellt die Diagnose (Reizung oder evtl. schon Schädigung des Nerves). Was
genau folgt aber dann? Wie sieht die weitere Behandlung aus (ausser Schonung).

Kommt da dann nicht der ST ins Spiel, um die genannten Schmerzmittel zu verschreiben?

Ich denke, dass es dafür langsam Zeit wird. Denn gewisse Übungen kann ich gar nicht mehr
richtig ausführen. Wechselt immer mal von Tag zu Tag.

Wenn der BSV allerdings nicht mehr mit konservativen Methoden in den Griff zu
bekommen ist, dann bleibt doch eigentlich nur der Weg über eine OP.

Dieses Problem kann auch eine Schmerztherapie nicht lösen, richtig??

Bin schon mal froh über diese ausführlichen Infos (DANKE!!), und versuche nun
abzuwägen, welche Schritte als nächstes sinnvoll sind.

Wie steht eigentlich ein Neurochirurg zu so einer Schmerztherapie? Meiner erwähnte
diese Möglichkeit bisher noch gar nicht!! Vor allem, da der Schmerzprozess offensichtlich
voranschreitet.

Schöne Grüsse
Tom

Ave
Hallo Tom

Zitat
Wie sieht dann eigentlich die Untersuchung beim Neurologen aus? Klar, er misst die
Nerven, stellt die Diagnose (Reizung oder evtl. schon Schädigung des Nerves). Was
genau folgt aber dann? Wie sieht die weitere Behandlung aus (ausser Schonung).


Nun, die weitere Behandlung erfolgt - sofern die Diagnose keine OP-Indikation ergibt - dann durch die Gabe von Medikamenten (Entzüngungshemmer und/oder Mittel gegen Nervenschmerzen) und evtl Injektionen (PRT).

Nehmen wir an, es würde eine OP-Indikation vorliegen, weil der Nerv massiv bedrängt und schon geschädigt ist und angenommen, Du würdest der OP zustimmen: Du musst Dir im Klaren sein, dass es lange dauert, bis ein geschädigter Nerv sich wieder erholt. Nach einer (geglückten) Op wären dann zwar die Schmerzen weg, aber Taubheit und auch Kribbeln hält erst einmal an, weil der Nerv sehr sehr langsam regeneriert.
Auch ein "nur" gereizter Nerv mault noch eine ganze Weile rum und gibt seinen Unmut kund.

Zitat
Wenn der BSV allerdings nicht mehr mit konservativen Methoden in den Griff zu
bekommen ist, dann bleibt doch eigentlich nur der Weg über eine OP.


Nun, zuerst sollte man der konservativen Schiene auf jeden Fall eine Chance geben.
Denn eine OP birgt schon nicht unerhebliche Risiken.
Aber wenn der Leidensdruck zu hoch wird durch die ganzen Schmerzen, dann ist auch das eine OP-Indikation - allerdings sollte vorher schon konservativ alles ausgereizt worden sein.

Zitat
Wie steht eigentlich ein Neurochirurg zu so einer Schmerztherapie?


Gute Frage, in meinem Fall ergänzen sich beide und arbeiten eng zusammen. Beide haben eine hohe Meinung von einander - und das ist nicht ironisch gemeint, sondern das ist wirklich so.
Das ist natürlich der Idealfall, leider hat sich das noch nicht flächendeckend durchgesetzt.

Lg
Maria
sweat_chocolate
Hallo Ave, (und auch andere Leidtragenden bitte mal posten)

in der Zwischenzeit nehmen meine Schmerzen im Bein doch beachtlich zu. Was sicherlich
mit meinem Tagesablauf zu tun hat. Wenn ich mich den ganzen Tag schone. d.h. wirklich
die meisste Zeit flach liege, komme ich noch am besten zurecht.

Bei längeren Gehpassagen (Einkaufen), Fahrten mit dem Auto, straft mich vor allem dann
am nächsten Tag mein Bein mit sehr starken Schmerzen.

Auch bin ich am überlegen, ob die KG in diesem Zustand wirklich noch sinnvoll anzuwenden ist.
Der gereizte Nerv soll und darf einfach nicht noch mehr belastet werden.

In diesem Zusammenhang bitte noch mal meine Frage an alle, da ich in einer Woche
erneut bei meinem NCH zum Gespräch bin:

Wer hat Erfahrungen mit einer PDA-Katheder Anwendung?
Oder wird diese nur selten durchgeführt, und eher die PRT-Infusionen angewendet?
Ich habe die Option, diese stationär für eine Woche durchführen zu lassen, bei 1-2 Infusionen
pro Tag.
Wird diese bei erfolgreicher Durchführung in gewissen Abständen auch wiederholt?
Oder bleibt es bei einer einmaligen Anwendung, sprich die 5-8 mal in dieser Woche?

Bei einer ständigen Reizung des Nerves, kann doch nur die logische Schlussfolgerung sein,
die Ursache wenn möglich zu beseitigen. Gerade weil ein Nerv sich sehr langsam wieder
erholt.

Mein Orthopäde hat diesbezüglich überhaupt nicht reagiert, und dies ärgert mich am meisten.
Sorry, aber zum Frustabbau, musste dies auch mal gesagt werden.

Deswegen komme ich immer mehr zum Schluss, dass eine baldige OP unabdingbar, und wahrscheinlich das beste für mich ist.

Also, wäre schön, wenn sich diese Woche noch einige Bandis zu Wort melden würden.

Gute Besserung an alle
Tom
Ave
Hallo Tom

BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR - mal gaaaaaaaaaaaaaanz langsam.

Das ausgetretene BS-Gewebe, das Deinen Nerv gerade ärgert, bildet sich nicht von heute auf morgen zurück.
Leider ist das Bandi-Unwort "GEDULD" unser ständiger Begleiter.

Wenn Dein NCH nur die Möglichkeit dieses Katheders sieht, dann geh zu einem 2. NCH und hol Dir eine Zweitmeinung ein, das ist Dein gutes Recht!!! Und zum Neurologen! Das mit den Nervenschmerzen muss abgeklärt werden!
Warum bekommst Du kein Mittel gegen Nervenschmerzen? Damit Du Dich schneller für den Katheder entschließt oder was? Bei was für einem *piep* bist Du denn?

Natürlich kannst Du diese Katheder-Methode machen lassen - niemand will sie Dir ausreden, die Frage ist nur, ist das eine Kassenleistung oder musst Du das aus eigener Tasche bezahlen? Und wir hoch ist der Risiko-Nutzen-Aufwand.
Mir persönlich deucht einfach, dass es hier um Geldschneiderei geht (falls Dein Nerv nämlich geschädigt ist - was der NCH nicht wissen kann ohne neurologische Untersuchung, dann nützt Dir der ganze Aufwand nix), denn der übliche Ablauf ist einfach erst einmal, dass man es mit den Injektionen (PRT) versucht, was SEHR VIELEN Patienten schon geholfen hat.
Du darfst die Bandis hier bitte nicht zum Maßstab nehmen, wir sind hier etwas über 7000, bei denen was schief gelaufen ist und uns stehen wie viele 100 000 gegenüber, die sich im Forum nicht anmelden müssen, weil ihr BSV wunderbar verheilt ist?

Zwischen PRT und OP gibt es noch die Möglichkeit von einer intradiskalen Lasertherapie (IDET), da wird eine Lasersonde endoskopisch an das ausgetretene BS-Gewebe rangeführt, erhitzt das Gewebe und entzieht ihm dadurch Feuchtigkeit, das Gewebe schrumpelt zusammen und der Nerv wird dadurch entlastet - diese Therapie zahlen viele KK, wenn man sie stationär durchführt, der Eingriff kann auch ambulant gemacht werden.
Ich möchte dafür keine Werbung machen, mir selbst hat es leider nicht langfristig geholfen, das lag aber an meinem zerstörten BS-Gewebe. Für 6 Wochen waren die Beinschmerzen bei mir jedenfalls weg und hinterher kamen sie nicht mehr so stark wie vorher.
Fast weggebracht habe ich meine Beinschmerzen dann mit Akupunktur.

Das Problem ist bei den ganzen Therapien: Was dem einen Bandi supertoll hilft, bringt dem anderen gar nichts und was dem einen überhaupt nicht geholfen hat, schlägt beim nächsten sofort an.

Ich hoffe für Dich, dass Du bald in kompetente Hände kommst und dort die Hilfe bekommst, die Dir zusteht und vor allem die Therapie bekommst, die Dir hilft.

Alles Gute
Lg
Maria

sweat_chocolate
Hallo Ave,

klar ist mir bewusst, dass das Bandscheibenmateriel sich nur gaaaaaaanz langsam wieder
bewegt. Und ich wollte auch nicht die Absicht erzielen, dass ich diesem PDA-Katheder
positiv gegenüber stehe. Kam das so rüber??? Ich möchte mich dazu auch nicht drängen lassen,
und sehe es auch nicht als dauerhaft bringenden Erfolg.

Mich interessieren einfach noch mehr Meinungen zu diesem Thema.
Über Kassen- oder Privatleistung wurde bis jetzt noch nicht gesprochen.
Mittel gegen Nervenschmerzen kamen auch nicht zur Sprache.

Und glaub mir, Geduld kann ich sehr wohl aufbringen. Nur, wie schon erwähnt, macht mir die
Sache zu schaffen, dass sich der Prozess zunehmends verschlimmert.

Der BSV laut MRT wurde ja im Januar 08 festgestellt. Laut NCH bewegt sich dieser, gemessen auf einer Skala von 1-10, im Bereich 6, also ein mittelschwerer BSV.

Der Orthopäde damals hatte mich so mit diesem Befund wieder nach Hause geschickt, ohne auf
eine nähere Behandlung (Therapiemöglichkeit) einzugehen. Das übliche halt. Wie auch im
Beitrag weiter oben schon erwähnt.
Erst nachdem die Schmerzen im Bein sich meldeten, wurde es almählich ernst.

Werde mich morgen gleich um einen Neurologen bemühen (hoffentlich klappt das schnell
mit einem Termin!!) Und auch die Meinung eines anderen NCH ist mir wichtig. Die Sache kommt halt jetzt so langsam ins Rollen, nachdem ich weiss, wie ich dran bin.

Schöne Grüsse
Tom



stoeckernudel
Hallo!

Also, wenn Deine Symptome in den letzten Wochen/Monaten so stark zugenommen haben, dann würde ich auch über ein weiteres MRT nachdenken um eben auch die Entwicklung des Vorfalls zu verfolgen. Hier würde man dann auch sehen, ob mittlerweile mehr Material ausgetreten ist. Ich selber mache mittlerweile schon fast zwei MRT´s im Jahr um eben zu sehen, ob und wie die Maßnahmen die ich mache anschlagen.

Seit März mache ich z.B. eine Sporttherapie, die durchaus nachweislich mehr Kraft und auch mehr Beweglichkeit gebracht hat. Ich habe auch seltener Schmerzspitzen, aber Taubheit, Kribbeln etc. sind nicht weniger - eher mehr geworden. Der Vergleich zwischen MRT im März und August hat gebracht, das der Vorfall durchaus schlimmer geworden ist. Jetzt hab ich aber das Glück, das ich durch "Vitamin B" sehr gut ans MRT komme, ohne Überweisung oder Kosten.

Ich wünsch Dir viel Glück bei der Terminvereinbarung mit einem Neurologen. Ich versuche schon seit Donnerstag einen zu bekommen - erfolglos. Entweder ist die Telefonleitung besetzt, man ruft außerhalb der Praxiszeiten an oder der Arzt nimmt keine neuen Patienten an.

Herzlichen Gruß
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter