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Komplette Version 2 kleine Bandscheibenvorfälle was kann ich tun

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Cobra707
Hallo,

ich bin neu hier da ich bisher zum Glück keine großen Probleme mit der Wirbelsäule hatte bis auf meine Skoliose, und den Beckenschiefstand für den ich eine Schuherhöhung von 1 cm trage. Am Sonntag dann hat es mich umgeworfen, konnte mich nicht mehr bewegen. Diagnose: Degenerationen in L 3/4 4/5 5/S1 und 2 kleine Bandscheibenvorfälle in L 3/4 und 4/5 die nicht operationsbedürftig sind. Ich wurde nun mit Schmerzmitteln nach Hause entlassen. Meine Frage wäre nun was könnt Ihr mir raten, was kann ich am besten tun? Da ich erst 31 bin und meinen Beruf gerne weiter machen würde bin ich für jede Hilfe dankbar.

Danke schon im Voraus
Ave
Hallo

Was Du tun kannst. Lass Dir Krankengymnastik verschreiben, lass Dir dort Übungen zeigen, die Du zuhause dann täglich machst (das ist ganz wichtig), damit Du eine stützende WS-Muskulatur aufbaust.
Täglich 15 min Gymnastik sind besser als nichts.
KG aber erst nach der akuten Phase der BSV. Im Akutfall ist Schonung angesagt.

Welche Art Schmerzen hast Du? Welche Medis bekommst Du?

Bist Du krank geschrieben?

Bei welchem Arzt warst Du?

Lg
Maria
Nudel
Hallo Cobra!

Willkommen im Forum! wink.gif

Bei welchem Arzt (Fachrichtung bist du denn in Behandlung? Hat er dir keine Therapie verschrieben, zB KG (Gymnastik), Wärmetherapie, etc? Vor allem die KG ist, nach einer anfänglichen Schonzeit wo du dem Körper Ruhe gönnen musst, ganz wichtig!

Welche Schmerzmedis bekommst du denn und wie wirken sie für dich?

Und welchen Beruf übst du aus? Bist du im Moment krank geschrieben?

Gute besserung auf jeden Fall!

Nudel

Cobra707
Hi,
erst mal vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Man ist wirklich sehr hilflos und ängstlich nach so einem BSV.
Also ich war im Krankenhaus und wurde von einem Neurochirurgen behandelt bzw. er hat mein MRT beurteilt und mir geraten, meine Bauch-Rücken-Oberschenkelmuskulatur zu stärken und evtl. ein paar kg abzunehmen und nichts schweres mehr zu heben. Das ist natürlich leicht gesagt. Ich arbeite als Bäckermeister zuvor habe ich 6 Jahre im Rettungsdienst gearbeitet da habe ich mir vermutlich die LWS geschädigt.
Jetzt war ich gestern bei meinem Orthopäden, der meinte: Schade das es nicht operationsbedürftig ist, das konnte ich gar nicht verstehen. Er hat mir dann 2 Spritzen mit Lokalanästhetikum und ne Infusion mit Vitamin B, Aspisol und Tramal gemacht. Ansonsten nehme ich morgens und abens Voltaren d.h. Diclo. Im Krankenhaus habe ich noch Mydocalm bekommen aber mein Orthopäde meinte das soll ich absetzen. Omebrazol nehme ich noch zum Magenschutz.

Habt Ihr Erfahrung mit Medikamenten die helfen?
Wie lange sollte ich Ruhe bewahren bis ich mit KG anfange?
Der Neurochirurg meinte 2 Wochen Ruhe?
Bin jetzt für 1 Woche krank geschrieben, könnt Ihr mir raten wann man wieder arbeiten kann.

Danke schon mal für Eure Antwort

Viele Grüße
Philipp
Cobra707
Ach ja hab vergessen, meine Schmerzen beziehen sich nur auf die LWS also von L1 bis S1 habe keine neurolog. Defizite oder Paräst. keine Schmerzen in den Fuss nur in der LWS.
andi67sa
Hallo Philipp,

also ich war nach meinem BSV gute 2 Monate krankgeschrieben. In den ersten 2 Wochen habe ich täglich Infusionen zur Schmerzlinderung bekommen. Nach 4 Wochen habe ich mit KG nach McKenzie begonnen und habe damit gute Ergebnisse erzielt. Ging alles sehr mühsam am Anfang, aber nach etwa 6 Wochen stellten sich doch die ersten merkbaren Verbesserungen ein. Ich trainiere Heute, nach 10 Monaten täglich etwa 30 Minuten mit Thera-Bänbern und Petsiball, habe bei der ganzen Plackerie etwa 10 Kilo Gewicht verloren und fühle mich eigentlich wieder recht Wohl. Ich kann zwar nicht mehr alles so machen wie früher, aber bin da noch guter Dinge.

Wünsche dir alles Gute

Andreas winke.gif
Nudel
Hallo Phillip!

Eine Woche krankgeschrieben reicht sicher nicht aus. Jedenfalls hab ich das noch nie gehört bei BSV, dass jemand nach 1 Woche ohne Beschwerden ist und wieder arbeiten kann. Manche brauchen Wochen, viele aber eher Monate.

Musst du schwer heben als Bäcker? Dich oft bücken? Lange stehen? Wichtig für die WS ist dass man weder zu lange steht, noch zu lange sitzt, noch zu lange liegt ... die WS mag Abwechslung. Stundenlang stehen oder sitzen ist Gift, zu lange im Bett liegen (bei Krankheit) genauso, da dann die Muskulatur sehr schnell abbaut.

Kann mir auch vorstellen dass du als Bäcker des öfteren Drehbewegungen aus der Hüfte heraus machst - auch ganz gefährlich.

KG in 2 Wochen ist wohl richtig, allerdings musst letztendlich du entscheiden ob du nach 2 Wochen soweit schmerzfrei bist dass du die Übungen machen kannst. Musste halt ausprobieren.

Wenn deine Schmerzen abklingen und du deine KG regelmässig machst kannst du sicher auch wieder arbeiten. Wichtig ist dass du vorher lernst welche BEwegungen du ab jetzt vermeiden musst, d.h richtiges heben, bücken, stehen etc. Eine Rückenschule wäre dann irgendwann hiflreich für dich.

Alles Gute!

Nudel wink.gif



Cobra707
Vielen Dank noch mal für Eure Infos. klatsch.gif smilie_kiss1.gif
Könnt Ihr mir noch ein paar Informationen bezüglich der Medikamente geben?
Ich habe wie gesagt das Mydocalm abgesetzt und nehme jetzt nur noch Voltaren. Heute abend habe ich nun ganz extrem Durchfall bekommen, ich vermute dank Voltaren. Gibt es empfohlene Medikamentöse Therapien beim BSV??

Grüße Philipp
Ave
Hallo Philipp

Nun, mit dem Voltaren, also Diclofenac bekommst Du das Schema F-Medikament bei BSV`s. Dein Durchfall kann durchaus von daher rühren. Ich hoffe, man hat Dir dazu einen Magenschutz verordnet?

Übliche Vorgehensweise ist halt die, dass man einem Bandi erst einmal Stufe I-Medis wie Diclofenac, Ibuprofen oder Novalgin gibt.
Zur Langzeitanwendung sind diese Medikamente alle nicht geeignet, weil ihr schädliche Wirkung auf Leber, Nieren und Co nicht unerheblich ist.
Sind die Schmerzen sehr stark und/oder muss man längerfristig Medikamente nehmen, dann steigt man in der Regel auf Stufe II-Medikamente also Opioide um. Das sind z. B. Tramal/Tramadol, Tilidin/Valoron.
Opioide haben eine andere Wirkunsweise wie normale Analgetika, haben (fast) keinen schädlichen Einfluss auf die inneren Organe, müssen aber eindosiert werden, und nach Ende der Therapie wieder ausgeschlichen werden.

Kommen ausstrahlende Schmerzen in die Beine hinzu bzw Nervenschmerzen, dann kommen neuropathische Mittel wie Gabapentin oder Lyrica in Frage, dies sind Mittel gegen Nervenschmerzen.

Ist ein Entzündungsprozess im Gange, also ist z. B, der Nerv entzündet, dann kann man je nach Stärke Entzündungshemmer wie Ibuprofen bis hin zum Kortison geben.

Außer der oralen Gabe von Medikamenten gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, direkt in das betroffene Gebiet Wirkstoffe zu injizieren, die gängigste Methode davon ist die PRT.

Ich hoffe, ich konnte Dir einen kleinen Überblick geben. zwinker.gif

Lg
Maria

PS: Bei Bedarf einfach weiter fragen.
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