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Komplette Version Bin nun auch auf der HWS- Fanmeile!

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darling
Liebe Bandis,

bisher war ich regelmässig bei den LWS-ler unterwegs, weil:

nach einem BSV 2003 L5/S1 links OP 2004, noch mehr Probleme, deshalb im Dezember 2007 Spondylodese L4-S1, seither Nervenschmerzen zum Piepen! Gleichzeitig Beinschwäche links, bei beiden Beinen Gangunsicherheit mit Stolpern.

Schon seit Jahren regelmässig Nackenschmerzen und eingeschlafene Finger. Nun lief letzte Woche ein MRT da meine Arme kraftlos geworden sind und meine Finger dauernd einschlafen.

Ergebnis:

C 3/4 bilaterosale Spondylosis, diskrete Forameneinengung rechts

C 4/5 Spondylosis/ Protrusion linksbetont, geringer Höhenverlust, Spinalkanal ausreichend weit, linkes Foramen marginal eingeengt, Spinalkanal 10 mm, schmaler residualer Liquorsaum

C 5/6 Höhenverlust, Abschlussplattenunregelmässigkeiten, links betonte bilaterodorsale Spondylosis, breite Protrusion, Spinalkanal ist auf etwa 8 mm eingeengt, Myelon pelottiert, linkes Neuroforamen mittelgradig eingeengt

C 6/7 geringer Höhenverlust und Abschlussplattenunregelmässigkeiten, bilaterodorsale Spondylosis, deutlich breite Protrusion, Spinalkanal
auf ca. 9 mm eingeengt mit leichter Pelottierung des Myelons, beide Foramina diskret eingeengt

C 7/Th 1/2 mässig breite Protrusion, sonst unauffällig

Beurteilung:

- Chondrose und Spondylosis C3/4
- Osteochondrose mit deutlicher Spondylosis und breiten Protrusione in C4/5/6/7
- eine relative Spinalkanalstenose bei C 4/5 und eine absolute bei C5/6/7 sowie Forameneinengungen linksbetont
- keine Prolabierung, keine Myelopathie

Kann es sein dass die Gangunsicherheit(laufe manchmal wie besof...., habe aber auch sehr starke NW vom Fentanyl-Pflaster und dem Lyrica) von der HWS her kommen?? Hab nächsten Mittwoch einen Termin beim NC, bin aber schon furchtbar neugierig!

Danke fürs lesen, liebe Grüsse und noch schönes WE, Esther

jolmela
Hallo, Esther,
ich nehme an, das Stolpern kommt von der LWS - evtl. eine Fußheberschwäche? Das unsichere Gehen kann aber durchaus auch von der HWS herkommen. Dein Befund ist ja leider recht massiv. Warst Du auch schon bei einem Neurologen zum Nervenmessen?
Warte in Ruhe ab, was Dein NC Dir dazu sagen kann. Das sind ja die Spezis auf diesem Gebiet.

Ich wünsche Dir alles Gute,
LG, Geli
Hansiline
Zitat (darling @ Sonntag, 24.August 2008, 12:18 Uhr)
bei beiden Beinen Gangunsicherheit mit Stolpern.


Hallo liebe Esther,

auch ich kenne das mit der Gangunsicherheit und hatte dazu meinen Operateur befragt, der sagte mir daß Gangunsicherheiten durch das bedrängte Rückenmark entsteht und aus meiner eigenen Erfahrung denke ich daß ich jetzt viel leichter und beschwingter laufe als vor meiner BS-OP. Ich bin mal gespannt, wenn ich wieder radfahren kann wie ich das dann empfinde, da hatte ich inzwischen schon immer Angst zu stürzen, wenn der Boden etwas weicher wurde, da merke ich das ganz schnell, ob sich etwas gebessert hat. Genauso bin ich leider auch schnell mal gefallen und dann gleich wie ein Mehlsack.

LG Hansi und alles Gute für Dich



Ich habe das Wort "Knochenmark" auf "Rückenmark" abgeändert! zwinker.gif

parvus winke.gif
sunflower
Hallo darling,

natürlich können Gangstörungen durch Einengung des Spinalkanals durch BSV,Arthrose,etc. entstehen.Ich würde Dir dringend raten einen Wirbelsäulenspezialisten und Neurologen aufzusuchen!!!

LG


Sunflower



PS: siehe zervicale Myelopathie(bei google)
Hermine
Hallo Darling,

diese Gangunsicherheiten die Du beschreibst kenne ich auch bedingt durch meine HWS "Baustellen". Auch habe ich mdie letzte Zeit sehr Kraftlosigkeit in beiden Armen zu kämpfen. Oft habe ich z.B. auch beim Laufen dass es mich stark nach rechts oder links zieht. Bei mir soll das auch alles noch genauer abgeklärt werden, aber alles nach und nach, jetzt steht ersteinmal wieder komplette Schmerztherapie im Raum und dann geht es weiter mit Myelographie etc. zur weiteren Abklärung.

Gut dass Du schon in Kürze einen TE bei einem NCH hast damit der alles genau mit Dir besprechen kann.

Auch eine neurologische Untersuchung inkl. Messung der Nerven solltest Du durchführen lassen.

Wie lange nimmst Du denn die Medis schon (da Du hier auch die NW ansprichst).

Wäre lieb wenn Du berichten würdest was der NCH gesagt hat, drücke Dir auf jeden Fall die Daumen dass er Dir schnell weiterhelfen kann.


LG
Hermine winke.gif
parvus
Hallole Esther winke.gif

ja das kann, muss aber nicht von der HWS her kommen.
Da Du schließlich mehrere Baustellen hast, sollte das differenzierter abgeklärt werden, sprich auch neurologisch untersuchen lassen!

Mache Dir bereits jetzt schon Notizen darüber, was Du alles an Beschwerden bemerkst, wann sie wie auftreten, wie Du sie auch beeinflussen kannst (also verstärken oder abschwächen) und welche Fragen Du den Ärzten sonst so noch stellen willst, damit nichts vergessen wird zwinker.gif

Viel Erfolg beim NC smilie_up.gif und unbedingt auch zum Neuro überweisen lassen! winke.gif parvus
Nicoline
Hallo Esther, wink.gif

ja, Deine Gangunsicherheit kommt in meinen Augen von Deiner HWS, da Du da ja eine absolute Spinalkanalstenose hast mit Pelottierung des Myelons. Die Gangprobleme, die Du beschreibst, sind ganz typisch für eine Kompression des Rückenmarks, welches ja ungefähr auf der Höhe von L2 endet. Somit kommt Deine LWS zumindest für Deine Gangunsicherheit nicht in Betracht.
Diese Gangunsicherheit nennt man in der Fachsprache "Ataxie". Du hast einen ataktischen Gang Deiner Beschreibung nach.

Hast Du mal versucht, ob du im Hellen besser laufen kannst, als im Dunkeln? Typisch für eine spinale Ataxie ist nämlich, dass man die Unsicherheit mit den Augen etwas kompensieren kann.

Ich selber habe nun seit 2 Jahren eine inkomplette Querschnittslähmung ab Brusthöhe aufgrund eines Massenvorfalles in der BWS (Th5/Th6). Im Mai 2006 wurde ich in den Niederlanden (Maastricht/Dr. Cornips) zwar erfolgreich operiert, aber leider kam die Operation für mich etwas zu spät, wie sich während und nach der Operation herausstellte. Durch den enorme, verkalkten Bandscheibenvorfall wurde das Rückenmark über einen Zeitraum von mehreren Monaten wohl zu sehr komprimiert, so dass es nun leider zum Teil irreparabel geschädigt ist.
Mit den Ausfällen in Beinen und Oberkörper fing das bei mir eigentlich so richtig an im Januar 2006. Da bin ich häufiger gestolpert, verlor oft mein Gleichgewicht und konnte im Dunkeln nicht mehr sicher gehen, ohne zu stürzen (Ursache war eine verminderte Tiefensensibilität und somit eine spinale Ataxie). Wenn ich beim Laufen nicht auf meine Füße sehe, dann bekomme ich Probleme und laufe sehr sehr unsicher. Ich sage immer "ich laufe mit meinen Augen".
In den Wochen danach wurde das Gefühl (Sensibilität) in Beinen, Füßen und Oberkörper immer schlechter bis hin zur kompletten Taubheit und es entwickelte sich eine Spastik in beiden Beinen. Letztlich gesellten sich da dann noch massive Lähmungserscheinungen in Rumpf und Beinen dazu, wodurch ich kurz vor der OP eigentlich so gut wie nicht mehr laufen konnte. Ich konnte nur noch 10-20 Meter mühsam mit Hilfsmitteln laufen. Ansonsten war ich auf einen Rollstuhl angewiesen. Last but not least hatte ich erhebliche Blasenprobleme (enorme Mengen an Restharn, Harnverhalt, spastische Blase), einen atonischen Darm (gelähmter Darm mit massiver Verstopfung) und eine sexuelle Dysfunktion.

Ich will Dich jetzt nicht mit meiner Geschichte schockieren, denn was mir passiert ist, ist sehr selten und beruht auf einer Menge Pech und Fehleinschätzungen seitens der Ärzte.
Allerdings solltest Du Deine eigenen Beschwerden ernst nehmen und nicht zu lange warten mit dem Handeln.

Du solltest Dich dringend unter neurologische Kontrolle begeben. Ein Neurologe kann mit Tests und Untersuchungen (Messung der Nervenleitgeschwindigkeit mit SSEP/Somato-Sensorisch-Evozierte Potentiale und MEP/Motorisch-Evozierte Potentiale)schon ganz gut feststellen, wie es Deinem Rückenmark geht. Mittels MEP und SSEP kann man feststellen, wie viele elektrische Signale Die komprimierte Stelle im Rückenmark noch passieren können. Im Bereich der Läsion ist offenbar die Leitfaähigkeit Deines Myelons gestört/verlangsamt. Das ist wirklich wichtig, solange Du Dich in Deinem Falle konservativ behandeln lassen willst! Diese Untersuchungen sind auch für die Verlaufskontrolle sehr wichtig, da eine Rückenmarksschädigung sich sehr schleichend entwickeln kann und man das selber oft gar nicht so bemerkt. Mit Hilfe dieser Untersuchungen lässt sich dann eine mögliche Verschlechterung sehr gut objektivieren.
Bei mir war die Nervenleitgeschwindigkeit sehr stark verlangsamt und teils kam da gar nicht mehr viel durch.

Ich würde mich freuen, wenn Du uns weiter auf dem Laufenden hältst.
Wenn Du weitere Fragen hast, dann will ich Dir gerne helfen, denn schließlich kenne ich das ganze ja leider selber nur zu gut. troest.gif

Lasse Dich nicht unterkriegen! streicheln.gif


Liebe Grüße von Nicoline winke.gif


darling
Hallo ihr Bandis,

danke für eure zahlreichen Rückmeldungen!

Hab mich übers WE durch das Forum gewühlt und festgestellt, wieviele von euch Probleme über zwei oder sogar drei Wirbelabschnitte haben!!!

@ Geli: du hast recht, ich habe eine Fussheberschwäche links seit meinem BSV L5/S1, aber eben NUR im linken Bein! Stolpern tu ich aber mit beiden Beenen, das sehe ich an meiner Schuhspitze, die vorne ganz aufgerauht ist(natürlich nicht nur daran!).

@ Hansi: dein OP war wohl ein voller Erfolg, Glückwunsch und weiterhin alles Gute!

@ Sunflower: jeep, ist schon in die Wege geleitet!

@ Hermine: ups, ich habe manchmal auch das Gefühl dass es mich "zur Seite" zieht, hab das aber immer auf die NW des Fentanyl-Pflasters geschoben?! Das Pflaster und Lyrica habe ich seit vier Jahren, eigentlich müsste ich mich schon daran gewöhnt haben! Na du hast auch noch eine Menge vor dir, lese deine Beiträge schon eine Weile mit! Ich drück dir die Daumen!!

@ parvus: mann, Super-Idee mit dem Notizzettel! Bisher gab ich den meisten Beschwerden keine Bedeutung aber nun weiss ich, dass ich mich wohl oder übel damit auseinander setzen muss!

@ Nicoline: deine Odyssee verfolge ich mit grossem Respekt, ich bewundere dich sehr, wie du dein Schicksal meisterst und nicht aufgibst! Klasse!! Hab mich nur nie gemeldet weil ich leider nichts weiss, was dir helfen könnte! Umso mehr hab mich auch sehr gefreut, dass du auch geschrieben hast da du dich, gezwungenermassen und beruflich, sehr gut auskennst! Deine Frage, ob ich im Dunkeln mehr schwanke als im Hellen muss ich bejahen. Der NC lies mich mit geschlossenen Augen ein paar Schritte gehen- zu meiner Verwunderung ging es überhaupt nicht!? Bisher schob ich meine Gehprobleme auf die Fussheberschwäche links!!! Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald den guten NC findest, der dich erfolgreich operieren kann!

Der NC sagte letzte Woche, dass man mit verschiedenen Methoden die Probleme, die von der HWS ausgehen, von jenen, die die LWS verursacht, unterscheiden könne. Es war auch von einer Überweisung zum Neurologen die Rede. Es sieht also so aus, dass ich mich in guten Händen befinde! Es war im ersten Moment ein Schock zu begreifen, dass das Ganze nicht auf ungenügende Kondition(Bein- und Armschwäche), Unbeholfenheit(Stolpern), schlechte Schlafhaltung(Schmerzen in den Armen und Nacken) usw. zurückzuführen ist.

Im Verdrängen bin ich wohl Weltmeisterin!

GLG von Esther









Hermine
Huhu Darling,

da Du die Medis ja schon sehr lange nimmst würde ich die Gangunsicherheiten auch nicht auf dieses schieben, kann schon durchaus sein dass die HWS da eine Rolle mitspielt (leider).

Die ÜW zum Neurologen ist schon gut, solltest Du auch hingehen und die Nerven mal messen lassen und dann kann man auf jeden Fall weitersehen wie es mit Dir weitergeht.

Leider ist es ja auch so dass die HWS bis "nach unten hin" Beschwerden machen kann - eben auch Ganunsicherheiten, kribbeln und Taubheitsgefühle in einer Körperhälfte oder beide (wie auch immer) - ich habe auch das Vergnügen dass teilweises kribbeln und Ameisenlaufen bis zum linken Bein runter.

Verdrängen ...... das kann ich auch gut zwinker.gif nur irgendwann ist man an einem punkt wo es denn dann nicht mehr wirklich geht auch wenn man sich noch so anstrengt. Aber wir lassen uns ja nicht wirklich unterkriegen.

Berichte doch mal bitte weiter wenn Du näheres weisst und was man so noch vor hat um Dir zu helfen.

Ganz viele LG
Hermine winke.gif
darling
Hallo liebe Bandis,

heute war ich beim NC mit meinem neuen MRT, das sich in den letzten zwei Jahren deutlich verschlechtert hat. Er meinte, dass keine Physiotherapie die zunehmende Verengung des Spialkanals wenigstens stoppen kann, es wird sich weiter verschlechtern. Er sagte, dass da nur noch ein OP helfen könnte. So, da hab ich den Salat!! weinen.gif

Am Freitag laufen neurologische Tests(Nervenleitgeschwindigkeit, etc.), dann werde ich sehen, ob ich mir mit der OP noch Zeit lassen kann.

Bandscheibenimplantate kommen bei mir nicht in Frage. Es sind zwar vier Bandscheiben am A..., aber er würde "nur" zwei Etagen miteinander dynamisch versteifen. Da ich seit meiner Spondylodese an der LWS vor sieben Monate immer noch mit Schmerzen zu kämpfen habe die evt. von Narbengewebe verursacht werden, könnt ihr euch vorstellen dass ich überhaupt keinen B... mehr auf irgendeine OP hab, und schon gar nicht an meiner WS.

Auf meine Frage, was passiert wenn ich mich nicht operieren lass, meinte er, dass es sich bis hin zur Querschnittslämung weiter entwickelt. So weit mag ich gar nicht denken!

@ Liebe Nicolne, du lagst mit deiner Vermutung gar nicht so weit weg. Beim Gehen habe ich das Gefühl wie wenn der Boden nicht eben wäre sondern leicht hügelig, ich laufe auch oft mit den Augen! Das war mir bisher noch gar nicht so aufgefallen, erst als du es hier beschrieben hast!

Nun muss ich die Sache erst mal verdauen, ich vermute, dies wird eine unruhige Nacht voller blöder Träume!

Liebe Grüssle, machts besser, Esther
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter