Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Endstation

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
sonne356
Seit 12 Monaten habe ich extreme Schmerzen im Gesäß, so dass sich mein Körper eine sehr extreme Schiefstellung angewöhnt hat. Ich habe schon seit 7 Jahren einen mrt bildhaften BSV in L 4/5 der immer wieder Probleme und Schmerzen, manchmal auch Lähmungen bereitet hatte. Da ich aber momentan keine Lähmungen habe sondern nur Schmerzen, gab es nie eine Indikation zur OP. Gehen hilft etwas, liegen und sitzen sind nicht gut, besonder schmerzhaft ist der Morgen. PRTs haben regelmäßig geholfen, allerdings bin ich schon radioaktiv verstrahlt (30 Stück). Ich habe mehrere namhafte NC und Ortophäden durch, 90 % meinten, dass eine OP nicht helfen würde. Ein Radiologe diagnostizierte mir aufgrund der Schieflage und Gesäßschmerz Probleme mit dem ISG und infiltrierte da hinein was mir Linderung gab für eine Woche. Osteopath konnte aber keine Blokade feststellen. KG stets erfolglos. Hüfte in Ordnung. BSV sequestiert.
Wem geht es ähnlich?
Gruß
sonne356
Ave
Hallo Sonne

Auch langanhaltende Schmerzen und der daraus entstehende Leidensdruck können eine OP-Indikation sein.
Natürlich ist der konservative Weg normalerweise der, den man gehen sollte, wenn keine OP indizierenden Anzeichen wie neurologische Ausfälle/Blasen - oder Darmprobleme etc vorhanden sind, weil eine OP ja auch immer ein Risiko darstellt (Infektion, Narbenbildung etc).
Und eine OP auch nicht unbedingt ein Garant für eine Besserung ist.
Wenn aber der Leidensdruck durch die Schmerzen für den Patienten nicht mehr zumutbar ist, dann ist auch dies eine OP-Indikation.

Warst Du denn schon einmal bei einem Schmerztherapeuten?
Machst Du aktuell Krankengymnastik? Für das ISG gibt es auch spezielle physiotherapeutische Übungen, die die Blockade lösen oder die Beschwerden zumindest lindern können. Dies setzt aber voraus, dass die Übungen täglich gemacht werden und es dauert schon ein paar Wochen, bis man überhaupt einen kleinen Erfolg merkt.

Ich sehe gerade, Dein BSV ist sequestriert? Das ist dann in den meisten Fällen auf jeden Fall eine OP-Indikation.
Die wenigsten Sequester können konservativ behandelt werden.

Mittlerweile gibt es auch schon sehr gute endoskopische OP-Methoden, bei denen das Risiko (z. B. das der Narbenbildung) im Vergleich zu einer offenen Op mit "Messer und Gabel" erheblich gemindert ist.
Erkundige Dich doch mal, ob das in Deinem Fall eine Möglichkeit wäre.

Und das mit der Schmerztherapie kann ich Dir nur wärmstens ans Herz legen.

Alles Gute

Lg
Maria
ellypirelly
Meist wird das ISG irrtümlich als "schuldig" angenommen,die Schmerzen und Schiefhaltung werden durch den Vorfall ausgelöst,das hat mit der Innervation und Nervenverlauf zu tun,dass man denkt,das ISG tut weh!
Schwierige Lage für Dich,welche Gegend wohnst Du?
Constanze
Hallo Sonne,

Du fragst, wem geht es ähnlich. Habe Deine Geschichte gelesen und dachte, es sei meine. PRT's ohne Ende, Schmerzen ohne Ende, aber angeblich keine OP-Indikation. Ich habe nach mehr als sieben Jahren dann endlich einen NC gefunden, der mich ob des Leidensdrucks operiert hat und nicht nur einen Sequester aus dem Wirbelkanal gepopelt hat, sondern direkt mehrere.

Mein Ortho hätte die OP gerne schon sehr viel eher gesehen, aber die NC's nicht. Im Nachhinein kann ich nur sagen: der Ortho hatte Recht, die Indikation war gegeben.

Und konservativ nicht wirklich therapierbare Schmerzen sind in der Regel auch eine OP-Indikation, auch ohne Lähmung.

Ich kann Dir nur viel Glück wünschen bei Suche nach einem NC, der willig ist, Dich verantwortungsvoll zu operieren.

Ich drück Dir die Daumen.

Constanze
scheibi
Liebe Sonne,

Dein Bericht bestätigt wieder einmal, dass BSVs und überhaupt Rückenprobleme wahnsinnig unterschiedlich behandelt und gesehen werden von verschiedenen Ärzten. Bei mir war es so, dass aufgrund meiner Beschwerden (Stechen im Rücken und Ziehen v.a. ins linke Bein) eigentlich keine OP-Indikation vorlag, mein NCH mir diese Option aber dennoch nahe gelegt hat. Auf meinem MRT sah man einen BSV L5/S1, der zunächst "konservativ" behandet wurde mit PRTs, Schmerzmedikamenten, Krankengymnastik. Das hat es zwar vorübergehend verbessert, aber nicht wirklich verändert. Ich fand eigentlich eher, dass mein NCH die OP-Lösung viel zu früh und zu schnell eingebracht hat, habe mich dann aber nach 4 Monaten Hin und Her mit den Schmerzen dazu entschieden. OP ist jetzt bald 4 Wochen her, und obwohl ich sagen muss, dass ich nicht schmerzfrei bin, wird es langsam ein wenig besser.

Seitdem ich mich mit der Thematik beschäftige, finde ich es irritierend, dass einem niemand sagen kann, was das richtige ist. Ganz offensichtlich beruht die gängige Meinung unter Mediziniern, eine OP sei nur angesagt, wenn es "fast schon zu spät" ist, auf guten Gründen. Dennoch glaube ich nicht, dass dies für jeden Einzelfall gilt. Bei mir war es nicht so, und bei Dir ist es offenbar auch anders.

Ich möchte Dich ermutigen, Dich noch einmal von einem NCH beraten zu lassen. Welche PLZ-Gegend wohnst Du denn, vielleicht ist ja sogar meiner für Dich erreichbar?

Liebe Grüße,
Scheibi

PS: Worüber ich auch schon lange nachgrübele, mich aber in diesem Forum noch nicht dazu geäußert habe, ist der Zusammenhang von Lebensumständen/seelisch-psychischer Verfassung und Rückenproblemen. Ob jemand von Euch sich dazu vielleicht auch schon Gedanken gemacht hat?
ellypirelly
Hallo Scheibi!
Es ist richtig,es kann nie jemand genau sagen,was wann für wen das Richtige ist!Es gibt für unseren Körper keine allgemeingültige Reparaturanleitung!Jeder Körper ist anders,jeder mensch geht anders mit seinen Beschwerden um.Man darf nie von einem Arzt völlige Heilung erwarten,das kann keiner erbringen,es gibt zu viele Stolpersteine und nicht vorhersehbare Entwicklungen.Von dieser erwartungshaltung muß man sich befreien,es gibt nur Richtlinien,an denen ärzte,Therapeuten und Patienten sich entlanghangeln und für jeden Betroffenene den richtigen Weg suchen und oft auch finden.
Die Seele spielt in jede Erkrankung mit hinein,Seele und körper sind nicht zu trennen.ich habe z.B. einen schweren BSV nach dem Tod meines Vaters und zwei anderen schweren "Schlägen" erlitten....oft bremst uns der Körper aus,damit wir nachdenken und hinsehen,was passiert da gerade mit mir?Durch Krankheit werden wir zur Ruhe gezwungen und beschäftigen uns mit unserem Ich.
tongue.gif
sonne356
Danke für Eure Antworten. Einen NC zu finden der mich operiert ist nicht das Thema (privat zusatz...), die namhaften Professoren in meiner Umgebung (47... Duisburg) meinen halt, dass es danach nicht besser wird, was aufgrund meiner häufigen AU s ein Alptraum wäre, da auch der Arbeitgeber sich wünscht Ergebnisse zu sehen. Hatte vor 5 Wochen Bandscheibenprothesen OP bei der nur eine von zwei etagen gemacht werden konnte. Die Schlimmere (4/5) ist weiter drin, die geringere (5/S1) ist nun aus Titan. OP gut verkraftet aber ohne Besserung zu vorher.
LG
sonne356
Rutschie
Hallöchen
Erst einmal tun mir alle leid, die mit diesen ständigen Schmerzen geplagt sind.
Leider bin ich es auch. Seid mehr als 20 Jahren habe ich mit Schmerzen in Rücken und Beinen. Der erste Arzt damals hat mich als Simulant nach Hause user posted image geschickt, da ich erst 22 Jahre alt war und er auf den Bildern nichts erkennen konnte, kam er zu dieser Diagnose. Darauf hin ging ich Jahrelang zu keinem Spezialisten mehr, sondern lies mir von meinem HA Medis user posted image verschreiben und so kam es zum Lauf der Dinge.
Vor mittlerweile 7 Jahren war es dann soweit, ich konnte vor Schmerzen nicht mehr gehen.
Man stellte dann fest, dass ich einen BSV L5/S1 hatte, sich die BS ins nicht aufgelöst hatte und sich mittlerweile alles veknöchert hat und die Formane sehr eingeengt sind. Der Radiologe schlug die Hände über dem Kopf zusammen und meinte, er hätte so was in meinem Alter noch nie gesehen und fragte mich, wie ich den noch gehen könnte.
Er bestätigte mir, dass ich schon damals den BVS hatte, das dies der Auslöser allen Übels war.
Da ich wie gesagt den Schmerz nur schlugte und weiter schwer gearbeitet habe und noch 2 Kinde geboren hatte, ist jetzt die Sachlage so, dass kein Arzt mehr daran geht.
Ich habe den linken Fuß gelähmt user posted image und die Beine schleppe ich mehr, als das ich sie noch heben kann, da der Muskulus Iliopsoas sich in nichts aufgelöst hat, als Folge der Verknöcherungen.
Ich weis heute schon, das auch das andere Bein und der Fuß irgendwann nicht mehr funktionieren, das hat neulich mein NC gesagt.
Ich habe in meiner Verzewieflung viele Ärzte aufgesucht, doch keiner kann mir helfen. Es sieht so aus, dass selbst wenn ich einen Chirugen finden würde der operiert, ich danach noch schlechter gehen könnte und die Schmerzen schlimmer wären als jetzt.
Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, ich wäre vor 20 Jahren besser noch zu einem ander Arzt gegangen, aber ich ich hatte nur noch in meinem Kopf, dass ich ein Simulant sei und dass ich mich nicht so anstellen soll.
Ich bekomme jetzt Morphin und noch ander Mittelchen zu Schmerzbekämpfung, damit ich wenigsten das alles noch ertragen kann.
Es sind Tage da geht es so einiger Maßen an anderen Tagen könnte ich......
Also Leutchen, nicht zu lange warten und sucht euch einen Arzt dem ihr Vertraut. Denn es geht um euer Leben.
vlg user posted image Ruth
ellypirelly
oh mann,Ruth!Gerade bin ich reingeschlichen,weil ich mal wieder einen neuen Schmerz entwickelt habe und jammere so vor mich hin...da lese ich Deinen thread,schöner sch...manchmal ist alles zum verzweifeln.
Rutschie
hallo ellypirelly
Eigentlich ist es so, dass ich mit aller Kraft versuche nicht zu verzweifeln, sondern ich versuche mir meinen Humor zu behalten um so besser mit all dem Mi.. fertig zu werden.
Es ist halt wie es ist. Deshalb halt mein Anliegen hier, dass man sich nicht als Hypochonder abspeißen lässt. Ich habe jetzt einen guten Arzt der mir wenigstens hilft, die Schmerzen erträglicher zu machen und meine Psychotherapie tut auch ihres.
Bitte lasst euch nicht unterkriegen. Ich weiß es ist nicht einfach. Ich brauche immer Tage der Vorbereitung, wenn ich zu einem Arzt muss, so sehr bin ich von der Angst vor der Artzlichen Allwissenheit geplagt.
Immer noch muss auch ich mir selbst sagen, dass ich den Schmerz spüre und nicht der Arzt. Dass ich es bin, der sagen muss, wo, was weh tut.
Es ist mir wirklich ein Anliegen, dass meien Geschichte für andere ein Mahnmal darstellt.
ggggggggggggggggglg Ruth
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter