Hallo Miteinander,
ich lese hier schon seit mehreren Monaten interessiert mit und habe in diesem Forum schon sehr viele Informationen gefunden, die mir wirklich sehr weitergeholfen haben. Nun würde ich mich sehr freuen, wenn ihr für mich den ein oder anderen Tipp hättet, da ich zur Zeit ziemlich am Ende bin:
Erst eimmal möchte ich mich kurz vorstellen: Ich heiße Sabine, bin 38 Jahre und komme aus der Nähe von München.
Ich hatte vor ca. 7 Jahren einen Bandscheibenvorfall in L 5/S 1. Der Bandscheibenvorfall/-vorwölbung hat sich damals von selbst wieder zurückgebildet und ich war anschließend wieder schmerzfrei. Leider sind im Jahr 2004 die Schmerzen wieder zurückgekommen (aber nur phasenweise), mein damaliger Arzt hat mir nur entzündigungshemmende Spritzen gegeben (solche, die man in den Po spritzt) und mir Voltaren-Tabletten verschrieben. Selbst wie dann 2005 mein großer Zeh taub geworden ist, hat er gemeint, dass das schon wieder wird ... Na ja, es ist natürlich nicht wieder geworden. Die Schmerzen wurden immer schlimmer.
Gott sei Dank musste ich 2007 dann wegen einer Verletzung meiner rechten Hand zu einem Handchirurgen (der ist auch Orthopäde). Der hat mich sofort zum MRT und zum Neurologen geschickt. Dabei ist rausgekommen, dass ich eine schwere Osteochondrose in LSW 5/S1 habe (die Bandscheibe ist praktisch nicht mehr existent und der Rest der da ist, ist eine Vorwölbung), Facettengelenkarthrose und Foramenstenose. Die Wirbel sind durch die Osteochondrose hochgradig entzündet. Die Nervenwurzel wird durch die Verknöcherung bedrängt und ist nicht mehr 100 %ig in Ordnung (klar, darum auch der taube große Zeh). Aufgrund dieser Diagnose hat er mich dann sofort zum Neurochirurgen überwiesen. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich wirklich einen super Orthopäden habe. Denn ich war nicht begeistert, dass ich zum Neurochirurgen musste, aber mein Orthopäde hat mich fast hin geprügelt. Der stand kurz davor mich persönlich hinzufahren.
Der Neurochirurg hat dann eine Facettengelenkinfiltration gemacht. Leider war der Erfolg sehr kurzfristig. Mittlweile bin ich täglich bei zwei Voltaren-Tabletten + Novalgin-Tropfen angelangt. Der Neurochirurg hat mir mitgeteilt, dass ich um eine Versteifung nicht rumkommen werden. Ein letzter Versuch war vor drei Wochen eine Hitzesonde, wobei er mir vorher schon gesagt hat, dass die Erfolgaussichten sehr gering sind. Ich wollte es aber dennoch gerne probieren. Leider hat es mir nicht viel gebracht. Mittlerweile ist nicht nur mein großer Zeh taub, sondern mir schläft beim Sitzen auch immer öfter das linke Bein ein (bis zum Knie). Ich habe zusätzlich zu den Rückenschmerzen, Schmerzen im rechten Bein (Wade) und ringfömig um den Knöchel, außerdem sind seit ein paar Wochen auch noch Schmerzen in der Leiste dazugekommen. Die Schmerzen im Rücken sind so schlimm, dass ich auch druckempfindlich bin, d.h. mich schmerzt sogar z.B. ein Reisverschluss.
Krankengymnastik darf ich lt. Neurochirurg nicht machen, so lange die Entzündung da ist (die wir ja anscheinend nicht wegbekommen). Wie sind da eure Erfahrungen, stimmt das? Ich habe wirklich volles Vertrauen zu meinem Neurochirurgen, der ist wirklich super, aber ich muss versuchen die OP mindestens um ein Jahr hinauszuzögern. Kann ich vieleicht selbst meinem Rücken irgendetwas Gutes tun?
Ich habe vor einem Monat von meinem Arbeitgeber einen sogenannten Jojo-Schreibtisch und einen Schreibtischstuhl für die Lendenwirbelsäule bekommen. Der Erfolg hält sich eher in Grenzen, da ich vermutlich ein Fall für die Notschlachtung bin ;-))) Ich habe nämlich in meinem linken Knie eine verkippte Kniescheibe und dadurch fortgeschrittene Arthrose und einen Innenmeniskusriss etc. In meinen rechten Knie habe ich auch einen Korpelschaden. Lt. Orthopäden und Radiologen schaut das linke Knie nicht wirklich gut aus. Das heißt, dass das Stehen zwar für meinen Rücken gut ist, ich dann aber noch mehr Schmerzen im Knie habe. So wie es ausschaut muss ich mich dieses Jahr noch am Knie operieren lassen. Das Knie würde ich halt gerne vor meinem Rücken machen lassen, denn es ist bestimmt nicht gut, wenn ich am Rücken operiert werde und wegen dem Knie humple. Ins Knie habe ich eine Spritzenkur bekommen, die leider nichts gebracht. Mein Körper scheint gegen sämtliche Spritze resistent zu sein ;-)).
Ich habe schon meinem Arbeitgeber gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich jetzt innerhalb von einem Jahr bereits 3x an der rechten Hand operiert wurde (auch da haben wir es erst mit Spritzen versucht, die nichts gebracht haben) und sehr lange ausgefallen bin. Jetzt kommt noch die Arthroskopie von meinem Knie und die Rücken-OP. Ich habe Gott sei Dank einen super netten und verständnisvollen Chef, der voll hinter mir steht, um so mehr möchte ich ihn nicht schon wieder so lange ausfallen.
Gibt es dann wirklich nichts mehr was ich für meinen Rücken machen könnte (außer OP)? Mein Orthopäde hat mich auch schon zum Schmerztherapeuten geschickt, der hat gar nichts gebracht. Das kann aber auch speziell an diesem Schmerztherapeuthen gelegen haben.
Sorry, dass das jetzt so lange geworden ist.
Viele Grüße
Sabine