habe Bandscheibenvorfall C 5/6 und C6/7 und seit 5 Jahren unerträgliche Schmerzen.
Mein Hauptproblem sind diese schrecklichen Muskelverspannungen. Eigentlich hat sich die Paravertebralmuskulatur neben den kaputten Segmenten in den 5 Jahren n i e m a l s gelöst.
Habe alles versucht über Spritzen, Infusionen, KG, Muskelrelaxer.
Nichts hilft wirklich. Die Segmente fühlen sich seit 5 Jahren versteift an. Mein Physiotherapeut sagt aber, daß können nicht sein. Mittlerweile ist durch die Unbeweglichkeit wohl weiterer Verschleiss hinzu gekommen. Ich habe auch das Gefühl die Knochen reiben aufeinander. Aber auch das soll nicht wahr sein lt. Ärzten. Aber ich fühle es doch.
Zweimal hatte ich Ausstrahlungen in den Fingern, die mit PRT behoben werden konnten. Geblieben ist Taubheit im rechten Zeigefinger. Ganz selten kribbelt es ein bißchen, aber es bleibt lokal im Finger.
Daß ein Nerv für diese Muskelverkrampfungen verantwortlich ist, konnte bislang niemand nachweisen.
3,5 Jahre hat die Muskulatur nicht mal piep gesagt. Jetzt klickt es zumindest ab und zu mal. Aber es ist absolut nicht trainierbar. Ich weiss gar nicht wie ich an die Stelle herankommen soll. Mache meine eigenen seltsamen Verrenkungen, damit Bewegung reinkommt. Gelingt aber nicht richtig.
Mittlerweile kann ich den Kopf nur noch ganz kurze Zeit halten. Dann habe ich das unbedingte Bedürfnis ihn hinlegen zu können, weil ich sonst das Gefühl habe er kippt um.
Auch von starken Schmerzmitteln klickt es nur ein paarmal, dann ist Feierabend. Und die Schmerzmittel lassen mich die ganze Nacht nicht schlafen. Wenn ich die Muskelrelaxer hochdosiere, dann fallen meine restlichen Gelenke auseinander und die besagte Stelle ist weiterhin hauptsächlich beleidigt. Habe mal 2 Wochen Tetrazepam geschluckt. Morgens und abends. Da konnte ich das Handgelenk gar nicht mehr bewegen. Es hing schlapp wie bei einer Gummipuppe und ich wollte das Gelenk bandagieren. Der Arzt hat dann gesagt, ich solle die Dosierung wieder reduzieren.
Ein Schmerztherapeut und ein Neurologe haben mir geraten ich solle mir Botox in die Muskulatur spritzen lassen. Ich habe schon mal eine Botoxspritze bekommen. Aber der Arzt hatte nicht soviel Erfahrung damit. Es war sowieso total schwierig jemanden zu finden, der sich das getraut hat. Er hat dann den Trapezmuskel injiziert. Aber das hat nicht geholfen. Der Schmerztherapeut hat gesagt, daß das jemand machen soll, der mehr Erfahrung hat. Ich war auch letztes Jahr bei einem Prof. der sich da richtig gut auskennt. Erst hat er gemeint, wenn es vom Spinalnerv kommt hilft es nicht, wollte es mir dann aber doch anbieten, auszuprobieren, weil ich so einen großen Leidensdruck habe. Ich habe mich dann aber nicht mehr getraut.
Nun überlege ich schon ewig wegen operieren, aber da will auch nicht so recht jemand ran bzw. weiss niemand, ob das das richtige für mich ist. Ich habe eine sogenannte relative OP-Indikation, weil therapieresistent. Und Angst habe ich, ich kann Euch gar nicht sagen wie. Das ist so eine endgültige Entscheidung.
Nun zu meiner Frage, würdet Ihr bevor ich OP angehe, diese Botoxvariante doch nochmal testen? Auch davor habe ich großen Respekt, weil es doch Nervengift ist. Und das ist bestimmt nicht toll es sich so dicht an die Wirbelsäule spritzen zu lassen. Ich habe Sorge, wenn die Muskulatur dann schlapp wird, daß der Spinalnerv doch wieder anfängt zu mucksen. Wenn ich dann operiert werden muß und die Muskulatur ist schlapp, was ist denn dann?
Hab auch Sorge, daß der Prof. der das Botox spritzt mich nur als Versuchskaninchen benutzt. Er hat sich das Zeug selber in den Fuß gespritzt für irgendwelche Versuche und meinte ja das wäre eben im Dienste der Wissenschaft. Andererseits hat er gemeint, daß Botox den Nerv nicht angreift, sondern nur in der Muskulatur wirkt. Aus der Tatsache, daß Lokalanästhetikum die Stelle ein bißchen lockert, könne man aber nicht schließen, ob das Botox auch wirkt, da das Lokalanästhetikum Nerv und Muskulatur behandelt. Jedenfalls sollte ich mir das Zeug in den Niederlanden besorgen, da es da billiger ist, rd. 250 €, hier kostet es wohl 100 oder 150 € mehr. In die Gelenke jedenfalls darf es auf keinen Fall, das hat auch der Schmerztherapeut gesagt, da der Stoffwechsel der Gelenke extrem langsam ist. Meine Osteopathin hatte mal einen Patienten, der hat Botox ins Kiefergelenk gespritzt bekommen und das war total daneben.
Was meint Ihr, sollte ich einen Versuch wagen? Der Prof. sagte, das sei eigentlich ungefährlich, da Botox zu einem Großteil aus Eiweiß besteht. Aber eine gängige Behandlung ist das auf gar keinen Fall, jedenfalls nicht für meine Krankheit.
Bin einfach nur ratlos und verzweifelt, was ich noch oder nun tun soll.

Danke fürs Zuhören.
Fitze