Wurde vor 9 Monaten an L5/S1 nach Bandscheibenvorfall operiert und habe seitdem ein Krampfgefühl an der Wade. Bei Streckung des Fusses intensiviert sich der Krampf. Ein aktuelles MRI zeigt Narbengewebe, welches den Nerv umlagert. Dieses ist vermutlich die Ursache für das Krampfgefühl.

1.) Hat jmd. ähnliches Erfahrung gemacht? Wie war der weitere Verlauf? Verbesserung oder Verschlechterung?

2.) Welche Therapien bieten sich hier an? Gibt es spezielle Uebungen oder Aerzte, die hier helfen koennen?

3.) Sollte man eher aktiv sein und Sport treiben? Am liebsten würde ich ja joggen? Kann sich das Narbengewebe dann zu meinen Ungunsten verlagern oder ist dies eher unwahrscheinlich?

Danke für Anregungen und Erfahrungen.

Hallo BerlinFrank,

deine Anfrage läßt mich auforchen.
Ich wurde am 31.03. ebenfalls an L5/S1 operiert und habe seit etwa zwei Wochen immer wieder einen Krampf im rechten Bein (Vorfall war auch rechts). Meine Neurologin meinte ich solle Schmerzmittel nehmen und das nicht so eng sehen. Vielleicht sollte ich mir doch noch mal nen Termin bei meinem NCH holen und das mit dem besprechen.

Ich weiß mein Text hilft dir jetzt nicht viel weiter, aber den Gedankengang wollte ich los werden.

Ach ja, meine Neurologin hat mir immerhin auf mein Nörgeln hin noch mal KG aufgeschrieben und mit Massage und Übungen wird es immerhin für ein paar Tage wieder besser.

Grüße

Enorga

Hallo ihr zwei!

Zu
1.) Das, was ihr beschreibt, kenne ich auch sehr gut seit meiner BS-OP vor vier Jahren, ich hatte auch eine Narbenbildung um den Rezessus herum. Vorallem nachts, wenn mein Fuss in eine "blöde" Lage kam, verkrampfte sich alles bis in die Pobacke rauf und tat höllisch weh, auch noch nach Stunden!

2.) Meine Physio hatte es mit einer Nervenmobilisation probiert, dann nahm ich ein Magnesium-Präparat. Habt ihr es schon damit probiert? Ein Versuch wäre es Wert!

Bei mir half aber beides nichts, erst als mir mein Schmerztherapeut Lyrica(gegen Nervenschmerzen) verschrieb, wurde es endlich besser. Über dieses Präparat ist hier im Forum schon viel geschrieben worden denn es hat leider, wie so viele hochwirksame Medikamente, einige Nebenwirkungen. Diese treffen aber nicht auf alle Patienten zu, also keine Angst, falls es euch euer Arzt verschreibt!

3.) Bewegung kann nicht verkehrt sein, aber ob das grad Joggen sein muss?? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Narbengewebe verlagert, es ist eher so, dass der Nerv bei der Beinbewegung nicht richtig gleiten kann(da er durch die Narbe daran gehindert wird) und somit die Krämpfe entstehen. Jedenfalls war es bei mir so!

Ich wünsch euch ein schönes Wochenende, Esther

Hallo Ester,

ja Magnesium nehme ich auch jeden Abend und es wird dadurch ein wenig besser.
Da ich in einer guten Wochen zur ReHa fahre, werde ich das Thema mit denen besprechen. Die können dann hoffentlich erfahren darauf einwirken.

Grüße

Enorga

Hallo Ihr!
die Symptomatik kenn ich auch...wenn man im Bett nur den Fuss ein bischen streckt weil man die Decke anheben will zieht das vom Oberschenkel bis in den kleinen Zeh...
hab´s meinem Arzt aber noch nicht gesagt...nehm auch schon seit ca. 3 Wochen Magnesium...und es ist unverändert...und ich geh jeden Tag ca.45 min mit dem Hund laufen!!!
Dachte schon ich spinn mir da was zusammen....aber wenn es anderen auch so geht...hab in 3 Wochen nen Arzt Termin..dann werd ich ihm das mal sagen...

Sorry das ich auch nicht weiterhelfen konnte...!

LG Sandra

Danke füt die Postings.

Bei mir hat es nix mit Magnesium zu tun. Es ist vielmehr ein Dauergefühl in der Wade, hervorgerufen durch das Narbengewebe, welches direkt am Nerven liegt. Für mich stellt sich die Frage, ob es nur ein Gefühl ist und ich daher trotzdem Sport (auf hohem Niveau) treiben kann oder aber ob sogar eine Verschlechterung möglich ist. Z.B. wenn der Nerv vom Narbengewebe gereizt wird.

Ich werde heute mit Joggen beginnen und sehr auf die Sympthome achten. Z.B. wann sich das Krampfgefühl verstärkt etc. Es ist eher das Gefühl, dass man in der Wade hat, wenn man diese extrem streckt (Zehen nach oben, Bein gestreckt nach hinten). Dieses ist aber bei mir in Ruhelage zu spüren.

Mich würde ja echt interessieren, ob es jmd. gibt der dank Arzthilfe solch ein Problem wieder losgeworden ist. Normalerweise operiert man in solchen Fällen ja eher nicht nochmals. Dann ist aber die Frage, ob nicht andere Methoden helfen könnten. Z.B. grosse Aktivität oder Physiotherapie etc.

Danke für weitere Erfahrungen.

Hallo Berlinfrank, da ich seit ca. 2 Jahren an Krämpfen durch die Vorfälle leide die sich leider leider immer mehr verstärken, nicht nur nachts sondern auch am Tag, in beiden Beinen, oft auch in der Bauchmuskulatur und in den beiden Oberkörperseiten hatte am Donnerstag im Krankenhaus der Orthopäde gemeint nur mit einer Spreizung der unteren Wirbelkanäle könnte man mir da noch helfen indem man den Nerven ein wenig Platz verschafft und so die Muskeln dann wieder besser versorgt werden. Ich hatte ja gestern auch schon die Frage danach gestellt ob jemdand damit Erfahrung hat. Liebe Grüße Biggi

Also ich glaube ehr, dass man gegen das Narbengewebe nicht wirklich so viel machen kann.
Es ist halt leider eins der großen Risikos bei den OPs.....
Ich weiß jetzt auch nicht so richtig, was Joggen bringen soll!?!
Je nachdem, wie lange die OP her ist, denke ich fast, es regt die Bildung von Narbengewebe noch an. Mir hat man meinen Sport noch einhalbes Jahr nach OP untersagt......
Joggen halte ich auch nicht für den besten Sport nach OP....
Eher irgendwas, was die BS entlastet, da hilft auch weicher Waldboden nicht so toll.
Radfahren und im Wasser joggen sind wohl eher geeignet.....
So denke ich.
Ich hatte auch mal vor längerem gelesen, dass es Medikamente gibt, die kann man direkt an den Nerven spritzen und die sollen das Narbengewebe lösen....
Aber ich habe das Lesen nicht weiter vertieft und finde auch nicht mehr, wo es stand....
Vielleicht hat jemand anders Zeit und Energie, das nochmal nachzuforsten.

Sport und insbesondere Joggen sind schon besonders wichtig für mich. War vor der OP ja Ultraläufer mit vielen Bergmarathons. Darauf möchte ich eigentlich nicht verzichten.

Intuitiv meine ich, dass man evtl. durch Gymnastik und Aktivität das Narbengewebe vielleicht vom Nerven etwas trennen könnte. Es sieht ja so aus, als liege der Nerv an der operierten Stelle nicht frei und als könne der Nerv nicht mehr gleiten.

Mein erster Testlauf heute war halbwegs O.K. 1h joggen und es hat sich bislang nichts verschlechtert. Allerdings ist es noch nicht der grosse Hit, wenn man bei jedm Schritt die Wade spürt. Die Taubheit im äusseren Fuss ist auch eher unangenehm. Hier habe ich mich gewundert, dass sich diese nach einem Nepal-Wanderurlaub noch verschlimmert hat. Evtl. haben sich doch minimale Verschiebungen des Narbengewebes ergeben. Auf dem MRI ist aber keine grosse Aenderung erkennbar.

OP war vor 8 Monaten. Mein optimistischer operierender Arzt meinte ursprünglich, dass ich schon 3 Monate nach der OP joggen könne. Doch die OP lief wohl in vielfacher Hinsicht nicht so gut. Angefangen damit dass ich schon 30min in Vollnarkose lag, bevor der Arzt kam. Nach der OP hatte ich 5 Monate später immer noch heftigste NEbenwirkungen: Hitzewallung mit tauben Fingern nachts war eines der Symptome. Lag in irgendeiner Form am Nerv des Ellenbogens. 2 Tage nach der OP war ich fast am sterben, so schlimm waren diese Nebenwirkungen. Und der Arzt hat nicht irgendetwas Negatives von der OP berichtet!!!!

Habe auch schon von Spritzen gehört, die angeblich das Narbengewebe schrumpfen. Aber ich kenne keine Studien oder Ärzte, die damit Erfolge vorweisen können. Kennt jmd. einen Arzt, der postoperative Probleme, die vom Narbengewebe herrühren, erfolgreich mit Spritzen behandelt.

Hallo,

also ich war heute das erste Mal wieder richtig wandern.
10km sind wir gelaufen und meinem Bein geht es viel besser. Das ständige Ziehen und Krampfgefühl ist weg. Aber ich habe nicht die Zeit jeden Tag so viel zu laufen.
Mal sehen was ihr so rausfindet.
Ich werde morgen mal bei meinem NCH vorbei schauen. Ich muss da noch Unterlagen abholen und vielleicht kann ich ihn ja auch kurz sprechen, dann frag ich ihn mal was für Möglichkeiten es gibt.

Grüße

Enorga