Hallo zusammen,
ich bin neu hier und nach ein wenig lesen finde ich dieses Forum nicht übel
und hoffe sehr, dass ich hier den Rat finde, den ich dringend brauche.
Ob ich allerdings mit meinen Angelegenheiten hier richtig bin, weiss ich noch nicht so richtig. Ich hoffe jedoch den einen oder anderen Tip zu bekommen.
Bevor ich jedoch meine ganze Leidensgeschichte hier niederschreibe, möchte ich versuchen, meine Angelegenheit in einer Frage zusammen fassen :
Kommen folgende Symptome von Problemen mit der Wirbelsäule oder haben sie rein neurologische Ursachen ?:
-Taubheit der Füsse (wattemäßig), besonders des rechten Fusses beim Autofahren oder sitzen auf der rechten Pobacke
-kribbeln, stechen, brennen der Füsse nur bei senkrechter Haltung der Beine
-kribbeln, stechen, brennen der Arme von der Wirbelsäule (BWS) über Unterarme bis in die Handballen und Finger, welches auftritt nach sportlicher Betätigung oder Seitenlagen (schlafen)
WICHTIG :
1. Ich habe außer den beschriebenen Symptomen KEINE Schmerzen in den Füssen und Beinen (Gott sei dank!!), nur zeitweise im Rücken
2. Ich habe schon häufig Rückenprobleme in der Vergangenheit gehabt, wohl auch wegen meines Berufes (viel Auto fahren und tragen)
Für Antworten, Ratschläge und Tips zu Ärzten von jemandem, der sich auskennt, wäre ich sehr dankbar, da sie mir helfen würden, den weiteren ärztlichen und therapeutischen Weg zu planen, da ich nicht mehr weiter weiß, um meine Krankheit auch geistig in den Griff zu bekommen.
Außerdem drängelt es bei mir ein wenig, da ich gerne die Ursache meiner Syptome wissen würde, um möglichst etwas dagegen zu unternehmen, da ich schon seit Dezember 2007 arbeitsunfähig bin und gerne wieder arbeiten würde.
Danke für`s lesen.
parvus
28 Apr 2008, 20:45
Hallole
da Du durch einen Arzt sicher die AU-Zeiten seit Dez. 07 bescheinigt bekommen hast, frage ich mich folgendes:
was hat der Arzt bisher gemacht/behandelt,
wurden die AU-Zeiten aufgrund eines WS-Leidens ausgestellt,
welcher Fach-Arzt behandelt Dich,
wurde radiologisch etwas abgeklärt,
wurde neurologisch abgeklärt
und und und!?!?!?
Deine geschilderten Beschwerden könnten vielerlei Ursache haben, wobei Du z.T. ja gezielt hier anfragst und wohl auch auf eine gezielte Anwort hin arbeitest, die auch wir jedoch sicher ohne näherer diagnostischer Information, die nur durch einen Arzt erfolgen kann, nicht wirklich beantworten können.
Wirbelsäulen-Leiden hängen gerne mit neurologischen Beschwerden zusammen. Diese Abklärung wird aber nur ein Facharzt, hier z.B. ein Orthopäde, ein Neurologe, ein Neurochirurge, herausfinden können. Eine bildgebende radiologische und u.U. eine neurologische Abklärung, ist gleichfalls in der Diagnostik fast unumgänglich.
Fachärzte in Deiner Umgebung kannst Du über das Unterforum "empfohlene Ärzte und Therapeuten
bitte anklicken! und über das Branchenfernsprechbuch erfahren. Auch KK werden da sicher gerne Auskunft erteilen.
Ohne Abklärung wird man leider nicht weiterkommen, also bitte den behandelnden Arzt Dich einer differenzierten Diagnostik zu unterziehen.
Alles Gute

parvus
Hallo Parvus,
danke für die schnelle Antwort. Daß von der Forumsseite Gegenfragen kommen würden, habe ich fast vermutet. Da ich aber schreibmäßig am Computer nur zu den langsamen gehöre (1-Finger-such-System), wollte ich versuchen, vielleicht meine Geschichte erstmal in Frageform zu präsentieren. Hier also die ganze Geschichte.
Ich habe seit Dezember 07 Gefühlsstörungen hauptsächlich in den Füssen, dabei im rechten Fuss mehr als im linken Bein, hauptsächlich im Sitzen, dabei besonders beim Sitzen im Auto oder wenn ich ich die Beine übereinander schlage. D.h. wenn ich mich ins Auto setze, dauert es meistens nur wenige Minuten, bis meine Füsse watteähnlich taub sind. Dazu kommt ein zeitweiliges kribbeln, brennen und stechen, was mir zeitweise arge Probleme macht, da ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann. Ein Spannungsgefühl auf dem rechtem Fussrücken kommt auch noch dazu, so als hätte man mir breites Klebeband quer über den Fussrücken geklebt, genau über dem Fussgelenk und jemand versucht mir den Fuß abzuschnüren indem er es immer strammer zieht. Lege ich mich ins Bett, werden irgendwann die Füsse taub und ich merke alles wie durch Watte in den Füssen.
Zeitweise gesellen sich auch Mißempfindungen auf der Oberseite des rechten Oberschenkels, genau über dem rechten Knie dazu. Ein handtellergrosses Stück wird bei bestimmten Haltungen plötzlich fast gefühllos, hauptsächlich im stehen. Es kommt wie angeflogen. Kneife ich in diese Stelle hinein, so ist das Gefühl wieder da.
Ein Brennen, welches von zwei stechendenPunkten rechts und links neben der Wirbelsäule (BWS) über die Unterseite der Arme bis in die Handballen und Finger zieht, gesellt sich zu allem, besonders wenn ich nachts auf der Seite gelegen habe oder mich verspanne und/oder nach sportlicher Betätigung.
Diese ganzen Sachen haben sich bei mir seit Januar 2008 so entwickelt. Seit Mitte Dezember 07 hatte ich es nur in den Füssen und auch nur in den Fußsohlen und das nur zeitweise, wobei die Lageaabhängigkeit und die Seitenbetonung auf das rechte Bein schon von Anfang an da war.
WICHTIG : Ich habe machmal Schmerzen nur im Rücken und nicht in den Beinen (Gott sei Dank!), dort nur schlimme Mißempfindungen und Taubheitsgefühle, die mich sehr nerven).
Zur Abklärung war ich seit Dezember 07 dreimal im Krankenhaus. 1.Wegen Bluthochdruck mit Vorstellung in der Neurologie (Diagnose Polyneuropathie); 2. Zur genaueren Abklärung der Ursache der Polyneuropathie nochmals in der Neurologie des gleichen KH, mit allen Untersuchungen, allerdings ohne eine Ursache gefunden zu haben, aber leider auch ohne Untersuchung der Wirbelsäule, weil z.B. MRT bei meiner Diagnose etatmäßig nicht drin wäre (Zitat Chefarzt) und 3. zur Spritzentherapie wegen meines Rückens nach diversen weiteren Arztbesuchen (Orthopäde, Neurochirurg) und MRT`s der Wirbelsäule (HWS;BWS;LWS) auf Anraten der aufgesuchten Orthopäden.
Dazu kommen Besuche beim Hausarzt (Internist), Neurologen, Neurochirurgen und einer ambulanten neurologischen Untersuchung in einem zweiten Krankenhaus.Die Meinung eines befreundeten Arztes habe ich auch noch eingeholt.
Soweit ich das als Laie beurteilen kann, wurden sämtliche notwendige Untersuchungen gemacht, wie : Blut-, Urin-, Liquoruntersuchung alles war nach Arztauskunft bis auf unbedeutende Kleinigkeiten alles bestens. Diverse neurologische Messungen wurden neben einem CT vom Schädel auch durchgeführt, einziges Ergebnis : unterschiedlich veringerte Nervenleitgeschwinigkeit in den Beinen. Die MRT´s der Wirbelsäule ergaben jedoch einiges, was nicht mehr so gut ist: Cervicobrachialgie,Osteochonbrose und Diskusdegeneration
C4-7,PT C4/5, Lumboischalgie rechts, Diskusdegeneration L4/5, L5/S1, PT L4/5,L5S1 und noch Arthrose diverser Teile.
Nach den Besuchen bei so vielen Ärzten haben sich nun zwei Arztmeinungen herausgebildet. Die eine Fraktion meint, sämtliche Mißempfindungen kämen von meiner Wirbelsäule und die andere Abteilung meint, die Mißempfindungen hätten eine andere (neurologische) Ursache. Ich als Patient stehe dazwischen und weiss überhaupt nicht mehr, woran ich bin.
Dabei habe ich den Eindruck, die einen (Internisten, Orthopäden) interessiert kaum, was die anderen (Neurologen) sagen und umgekehrt.
Ich weiss deshalb nicht mehr, welche ärztliche Fachrichtung ich weiter verfolgen soll, damit mir geholfen wird und ich wieder irgendwie arbeiten kann. das läßt mich ziemlich verzweifeln und depremiert mich sehr. Daher bin ich für alle Ratschläge und Tips dankbar und ebenso allen, die bis hierher gelesen haben.
Bis dann.
Johann_A.
29 Apr 2008, 14:26
Hallo nero!
Willkommen hier im Forum.
parvus hat dir die erforderlichen weiteren Untersuchungen mitgeteilt.
Sicher kann ich dir auch noch weitere Fragen stellen. Wie alt bist du? Wielange führst du deine berufliche Tätigkeit bereits aus? Wie schwehr musst du heben und tragen?
Hast du schon einmal bei "Google" unter BK 2108 oder BK 2110 nachgesehen? Ich habe, als ich zum 1.Mal bei einer Orthopädin war geäußert, dass ich mir den Körperschaden nur bei meiner beruflichen Tätigkeit zuziehen konnte. Sie sagte daraufhin zu mir, dass ich das erste Mal bei ihr zur Behandlung sei und sie werde sich nicht wegen mir mit der BG anlegen. Ich weiß nicht, ob alle Ärzte so denken und handeln.
Polyneuropathie (PNP) kann durch eine Schädigung der Wirbelsäule (Bandscheibenvorfall oder
Spinalkanalstenose) oder durch Diabetes hervorgerufen werden. Die Gefühlsstörungen deuten auf einen Schaden in der Wirbelsäle hin. Es gibt Gefühlsstörungen in bestimmten Bereichen, Reflexe, die sich nur noch schwer oder nicht mehr auslösen lassen und es kommen auch Störungen durch unkontrollierten Stuhl- und Urinabgang und Kraftminderungen hinzu. Es sind dies Lähmungserscheinungen.
Man sollte also diese empfohlenen Untersuchungen nicht auf die lange Bank schieben. Ich kann dir nur den Rat geben, alles was du über Berufsgenossenschaft lesen kannst, genau zu lesen.
Auch was im SGB VII und X steht. Hast du eine Rechtsschutzversicherung?
Krankengeld gibt es max. 1,5 Jahre, wovon nun schon fast ein Drittel von verbraucht sind. Die Zeit läuft.! Sobald mein Arbeitgeber von meinem BSV nach einem Unfall erfuhr, war ich gekündigt. Der AG machte nicht einmal eine Unfallmeldung.
Mit freundlichem Gruß, Johann_A.
parvus
01 Mai 2008, 19:28
Hallole
Dir werden leider nur weitere Arztbesuche die Möglichekit bieten, mehr Klarheit in Deinen Fall hinzubekommen.
Wobei Du ja schon merkst, dass bei 5 Ärzten auch 5 Meinungen herauskommen können
Dennoch solltest Du weiter versuchen Fachärzte der Neurologie/Neurochirurgie bezügl. Deines WS-/BS-Leidens zu konsultieren.
Ein interdizipliniertes Konzept in einer Fachklinik, mit Wirbelsäulenerfahrung und auch neurologischer wie auch internistischer Abklärung, wäre sicher die richtige Entscheidung.
Hast Du einen Doc Deines Vertrauens, mit dem Du Dich einmal auf die Suche nach einem solchen Projekt machen könntest?
Wichtig hierbei ist es sicher multimodal zu fahren!
Alles Gute und gib (Dich) nicht auf!

parvus