wollte auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben und Euch erzählen, wie es mir nun fast 1 Jahr nach der OP (in zwei Tagen ist es soweit) so ergangen ist und manch einem von Euch Mut machen, der nun gerade vor der Entscheidung steht, ob OP oder vielleicht doch nicht.

Ich hatte heute bei meinem Arzt meinen 1-Jahres-Röntgenkontrolltermin.
Es ist soweit alles im grünen Bereich und ich kann mit fug und Recht behaupten, es geht mir Grandios.

Doch bis dahin, war es ein langer und steiniger Weg.
Nachdem ich die OP in München habe machen lassen, zwei Implantate der Marke Dynardi von Zimmer in L4/5 und L5/S1, ging es mir in den ersten 7 Wochen nach der OP, na sagen wir mal den Umständen entsprechend gut. Es war bereits eine deutliche Besserung zu verzeichnen, die Ausstrahlung und das taube Gefühl im linken Bein waren fast weg und die Rückenschmerzen fehlten eigentlich auch. Klar war ich nicht Belastbar, also hab ich mich immer Artig auf meine Sonnenliege gepackt und mit einem Buch bewaffnet das schöne Wetterchen genossen.
Nach 7 Wochen ging es dann für ganze 5 Wochen in die Reha nach Damp. Im Nachhinein gesehen würde ich mal behaupten die Reha war zu früh, denn kaum angekommen, fingen nach und nach an, die Beschwerden wieder mehr zu werden und ich durfte wieder leckere Tabletten gegen die Schmerzen nehmen.

Nachdem ich dann wieder zu Hause war, hat mein Arzt es erstmal nur mit Physio probiert und mich dann für 6 Wochen auf Valoron umgestellt, in der Hoffnung das sich dieser ach so beliebte “Mamorie-Payn” medikamentös behandeln lässt. Soll auch vorkommen, dass das hilft. Doch andereseits hatte ich mich schon gefragt, wo denn dann diese Schmerzen waren, bis ich zur Reha gefahren bin. Hatten die etwa Urlaub gemacht ?
Medimässig war es ja zumindest mal ein Fortschritt, immerhin hatte ich in der Zwischenzeit wenigstens den Opiaten, die Nase gezeigt

Da es aber schmerztechnisch gesehen mit Valoron nicht geklappt hat, haben wir dann im November die Keule rausgeholt und erstmal nur der linken Seite den Kampf angesagt und eine Radiofrequenzdenervierung machen lassen. Warum nur links, wenn beide Seiten weh tun war meine Frage? Mein Arzt meinte, manchmal strahlt es nur rechts rüber und wir probieren erstmal so, ob es ausreicht, schließlich sind ja die Schmerzen rechts nicht so stark. ABER, es kam was kommen musste, ich bekam wie immer nicht den Hals voll, also haben wir im Dezember uns auch noch die rechte Seite vorgenommen.
Und? Was soll ich Euch sagen ?
Es geht mir seitdem HERVORRAGEND, ich liebe das Leben, so wie es früher war, ich spiele Badminton und mache meinen Job wieder ohne Probleme, der sehr oft nicht gerade einfach ist.
So, nun warte ich darauf, dass ich nächstes Jahr zu meinem letzten Check gehen darf und hoffe, dass das was mein Arzt mir angedroht hat nicht eintritt.
Mein Arzt meinte nämlich in Punkto Denervierung könnte es sein, dass wir das noch 1-2 mal im Abstand von ca. 1 Jahr machen dürfen, weil manchmal die Schmerzen nach ca. 1 Jahr wieder einsetzen. Er machte mir aber Hoffnung, dass nach dem 3. bis 4. Mal der Schmerz wegbleibt und das passiert in der Regel bei Patienten, die zwei Implantate haben.
Doch mal ganz ehrlich, so weit will ich gar nicht denken und bin sehr Zuversichtlich, dass weiterhin alles im grünen Bereich bleibt und ich mich weiterhin darüber freuen kann, dass es mir so gut geht.
Ich für meinen Teil sage nun, ich habe den Schritt nicht ein bisschen bereut, auch wenn es schwer war, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass man extra eine weite Reise macht und keinen Besuch erwarten darf. 600 km sind halt doch ein bissl weit. Aber auch das habe ich überstanden. Ich nehme im Übrigen keine Medis mehr und das freut doch sicher meine Leber sehr, denn die fing schon langsam an aufzumucken, was die Werte anging.

Liebe Grüsse Anja