Um 11 Uhr hatte ich den Termin, um 10.50 schneite ich an den Empfang, dort erledigte man das Übliche und man schickte mich in Wartezone 3. Die Praxis macht einen sehr guten Eindruck (aber die Optik sagt ja nix über die fachliche Kompetenz aus..), es ist eine Gemeinschaftspraxis von mehreren Ärzten.
Auf dem Weg in die Wartezone kam ein sympathischer Weißkittelträger auf mich zu und fragte:" Sie sind?"
Ich nannte ihm meinen Namen und er antwortete, auf mich würde er schon warten. Wow. Keine stundenlangen Qualen im Wartezimmer? War ich im falschen Film?
Und dann setzte er sich (das ist bei mir schon die halbe Miete! Ein Arzt der sich setzt) und begann seine Fragen zu stellen und Notizen zu machen. Er besah sich meine neuen MRT-Bilder, dann wollte er wissen, was ich bisher konservativ und minimalinvasiv alles habe machen lassen. Die Frage nach der Funktionsanalyse? der WS musste ich verneinen. Und so sah ich mich nach 2 min mit einer Überweisung zur Radiologie in der Hand im Fahrstuhl auf dem Weg zur im gleichen Haus befindlichen Radiologie-Praxis.
Obwohl dort auch ein ständiges Kommen und Gehen herrschte, musste ich vlt 20 min warten, dann wurde ich aufgerufen.
Das Röntgen war dann alles andere als angenehm, denn nach vorne und hinten gebeugt verharren macht großes AUA!

Mir wurde dann mitgeteilt, die Bilder würden per Mail an den NCH geschickt, ich könne gleich wieder nach oben fahren.
Dieses Mal musste ich mich ein wenig gedulden, nach 15 min (die der Arzt für EINEN Patienten gebraucht hatte) kam ich dann wieder dran.
Tja.... Es ist wohl eine geringe Instabilität im Bereich L5/S1 vorhanden. Für ihn ist das das schuldige Segment. L4/L5 sei im "Toleranzbereich" und die restliche LWS aufwärts sei in hervorragendem Zustand. Na bitte, wenigstens etwas.
Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Aufgabe ist es jetzt, vom Schmerzi alle Therapien wie PDA, Facetteninfiltration etc aufgelistet zu bekommen. Wenn mein Schmerzi hier auch schon alle gängigen Möglichkeiten der Infiltration an mir "probiert" hat, dann ist für den NCH konservativ alles ausgereizt. PRT, Reha, tägliche KG, jetzt derzeit Akupunktur, die intradiskale Lasertherapie etc hatte alles nicht den schmerzlindernden Effekt.
Und unter diesen Voraussetzungen meinte er, hätte ich nicht mehr viele Optionen. Klar, ich kann so weiterwurschteln wie bisher, aber der Schmerz wird davon nicht besser.
Er sieht dann auch nur die Option OP. Und nach den momentanen Erkenntnissen, die er durch die MRT/Röntgenbilder gewonnen hat, soll es entweder eine Versteifung oder eine Bandscheiben-Prothese werden, wobei er sich bei letzerem nicht so sicher ist, ob machbar.
Er will mich keinesfalls gleich unters Messer legen, darum soll ich eben die Befunde des Schmerzis noch einfordern, was der mir alles gespritzt hat.
Wenn ich das alles habe (toll, mein Schmerzi ist in Urlaub), dann solle ich wieder einen Termin ausmachen. Und in der Praxis funktioniert das mit einem Termin wirklich innerhalb von ein paar Tagen.
Also bis jetzt kann ich nur sagen, dass ich einen positiven Eindruck habe. Er will überhaupt nichts übers Knie brechen, sondern erst noch verschiedene andere Optionen prüfen, aber er gab mir den Rat, doch auch schon mal drüber nachzudenken, ob eine OP für mich persönlich überhaupt in Frage käme.
Ja, und nun sitz ich hier und denke
