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Komplette Version OP nun wohl in Neustadt

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Evchen2008
Hallo, Ihr Lieben!

Meine Krankengeschichte habe ich neulich eingestellt. Es geht darum, ob ich mich operieren lassen soll oder nicht. Kurz: LWS-Versteifungen 1977 - 1997 - insgesamt 5 OPs, die letzte mit Metall. In Neustadt festgestellt: Lockerungen - Versuch mir operativ zu helfen mit einer Respondylodese.
7.02.2008: Endo-Hamburg:
Stationär aufgenommen zur Myelographie. Die Myelographie konnte nicht gemacht werden. Frau Dr. Forthmann konnte mit der Nadel nicht in den Wirbelkanal kommen.
Nachmittags kam die Ärztin. Sie sagte mir, dass die Endo mir nicht helfen kann. Solche Operationen in dieser Größenordnung kann Endo-Hamburg nicht machen. Die Intensivstation ist dafür nicht ausgerichtet. Hamburg würde nur kleinere OPs machen. Danach Entlassung. Abends war ich wieder im Hause.
Das hätte man mir doch vorher sagen können!
11.o2.2008
Ich war heute bei meinem Orthopäden und fragte ihn nach seiner Meinung. Er sagte mir, wenn ich riskieren wollte, bald nicht mehr laufen zu können bzw. meine Wohnung verlassen zu können, sollte ich mich nicht operieren lassen. Je länger ich mit meiner Entscheidung warte, desto schwerer würde es werden, mir operativ zu helfen. Er würde in meinem Alter auf jeden Fall den Versuch der Operation unternehmen. Mein Fall gehört in ein großes Wirbelsäulenzentrum wie Neustadt. Prof. Halm hat mit ganz viel Erfolg in Bad Wildungen operiert bevor er Chefarzt in Neustadt wurde. Prof. Halm würde sicherlich nur erfahrene Chirurgen für meinen Fall nehmen. Ich sollte mir einen Termin holen. Spritzen bringen auch nichts mehr bei mir, die würden bestenfalls wie Aspirin wirken. Ich fragte noch wegen Krankengymnastik, und er meinte, besser nicht, vorerst.

Nun sitze ich hier am Computer und muss mich wohl damit auseinandersetzen, ob ich nach Neustadt gehe oder nicht??!!

Wenn es bloß nicht so schwer wäre, eine Entscheidung zu finden. Marlies hat mir schon viel Mut gemacht, was mir auch schon ein klein wenig geholfen hat. Manchmal denke, wenn es nicht klappt habe ich wenigstens alles versucht - wenn es klappt, umso besser.

Ich möchte doch irgendwann wieder normal leben können, mit vielleicht weniger Schmerzen. Ich möchte für meine beiden Enkeltöchter da sein und auch mal etwas mit ihnen unternehmen.

Es ist schön, dass es dieses Forum gibt. Man kann sich alles von der Seele schreiben und findet viel Anregungen.

Liebe Grüße
Eva heul.gif



Thinka
hallo eva!

so eine entscheidung treffen zu müssen,ist natürlich nicht schön.ich mußte mich selbst auch entscheiden,ob ich eine versteifung durchführen lasse,oder ob ich es weiterhin konserativ versuche.mir hat bei der entscheidungsfindung geholfen zu überlegen,ob ich mich damit abfinden kann so zu leben wie in dieser zeit.für mich war es kaum sitzen,massive schmerzen,eigentlich keine unternehmungen,auto fahren mehr.ich bin dann zu dem schluß gekommen,das es einen versuch wert gewesen ist.

ich bin in neustadt zur beratung gefahren und hatte eigentlich noch gehofft,sie würden etwas anderes vorschlagen.
aber das haben sie nicht.letztlich habe ich mich dann nach dem besuch in neustadt entschieden.

fahre nach neustadt und laß dich dort beraten.wieviel aussicht so eine op bei dir hätte.und was du ansonsten für aussichten hast..

wenn ich deine zeilen lese,denke ich das du dich eigentlich schon für eine op entschieden hast.so ganz innerlich.aber gerne zuspruch hättest..
du möchtest weniger schmerzen,für deine enkelkinder dasein..

diesen zuspruch kann dir hier keiner wirklich geben.die entscheidung mußt du ganz alleine treffen.du kannst dich beraten lassen,aber letztendlich trägst du bei allem was du machst oder nicht machst die konsequenz.

ich kann dir nur dazu raten,dich in neustadt oder einer anderen guten klinik beraten zu lassen.vielleicht bist du dann hinterher auch sicherer..

liebe grüße

thinka
pezzey
Man kann da nur ganz allegmein einen Rat geben. Konkret in deinem Fall musst du das für dich entscheiden.
Ich denke, so eine Entscheidung braucht Zeit. Viel Zeit. Soweit man sie hat bzgl. Arbeit oder Schmerzzustand.
Bei mir hat sich die Situation im März 2007 verschlechtert. Und ich habe viele Meinungen über OP, Therapien und dergl gehört und versucht. Letztlich habe ich mich in dieser Woche - also nach 1 Jahr zur OP entschlossen.
Am 23.04.2008 bekomm ich 2 neue Bandscheiben. M

Mein Entscheidungsfindungsprozess hat also ewig gedauert und nun bin ich mir sicher, dass es so nicht mehr weitergeht und auch keine Verbesserung in Sicht ist.
Evchen2008
Hallo, Thinka und pezzey!

Lieben Dank für Eure Antworten.

Es war und ist für nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen. Seit Sommer 2007 stellt sich bei mir die Frage, OP ja oder nein. Schmerzen habe ich schon vermehrt viel länger. Manchmal helfen die Opiate auch nicht, und ich muss noch andere Medis dazunehmen.

Das erste Mal war ich im September 2007 in Neustadt. Es wurden noch Untersuchungsbefunde benötigt, um eine Entscheidung zu treffen. Also fuhr ich im Oktober wieder mit allen Ergebnissen hin. Dann hieß es, dass Prof. Halm die Entscheidung treffen müsste, da mein Fall ziemlich schwierig ist. (Ich bin 5 x Wirbelsäulen versteift, 1 x mit Metall). Fest steht, dass Lockerungen da sind, auch an einer Schraube.

4 Wochen brauchte Neustadt, um eine Entscheidung zu treffen. Es soll nun eine Respondylodese gemacht werden. Seit drei Monaten überlege ich nun, was ich machen soll. Mein Orthopäde sagt, wenn ich riskieren will, dass ich bald überhaupt nicht mehr meine Wohnung verlassen kann, sollte ich mich nicht operieren lassen. Wenn ich eine Besserung erreichen will, müsste ich mich operieren lassen. Dann sollte man damit auch nicht mehr lange warten, da die Ausgangsvoraussetzungen nicht besser weden. Mein Hausarzt und ein anderer Facharzt haben die gleiche Meinung wie mein Orthopäde.

Ich möchte so gerne etwas normaler leben können. Dass ich nicht schmerzfrei werde, das weiss ich, aber die Hoffnung, dass es mir besser geht ist doch da. Meine Familie steht mir sehr bei und leidet natürlich auch ziemlich mit, dass ich nur Schmerzen habe und keine Lebensqualität.

Dienstag habe ich in Neustadt angerufen, damit ich einen Termin bekomme. Diesen soll ich jetzt schriftlich erhalten. Hoffentlich bald, damit der Nervenkampf ein Ende hat.

Liebe Grüße an das Forum, was mir sehr geholfen hat, mich zu entscheiden.
winke.gif
Eva
Doreen76
Liebe Eva,

ich schreibe deswegen etwas dazu, weil meine Zimmergenossin im Krankenhaus fast genau das selbe hatte wie Du.
Sie ist 66 Jahre alt und hatte vor Ihrer OP auch nur noch Schmerzen, konnte nichts mehr machen und nicht mehr für Ihre Enkel und Ihren Hund da sein. Nicht mehr gerade gehen, gar nichts mehr.
Nirgendwo mehr hinfahren etc.
Schmerzmittel nahm sie alles mögliche, Morphiumpflaster die stärkste Dosis etc.
3 Neurochirurgen trauten sich nicht zu, diese Op die sie hat machen lassen durchzuführen.
Meinen Neurochirurg hat es getan.
Bei ihr bestand glaube ich sogar nur eine 50%tige Chance, nach der OP nicht im Rollstuhl zu landen.
Mehrere Gespräche, Test etc. wurden geführt.
Vorher sagte mein NCH ihr auch, daß sie nach der OP 2 mindestens Tage auf die Intensiv kommt.

Und was soll ich sagen?
Die liebe Frau war insgesamt 12 Tage im Krankenhaus und konnte nach der 1ten Wochen schon wieder schön gerade (meist mit einem Rolli) laufen.
Sie fühlte sich wohl und hat vor Freude geweint.
Sie sagte, sie ist froh, diesen Weg gegangen zu sein.

Die OP dauerte glaube 5-7 Std.
Ihr wurde auch der gesamte Rücken verschraubt.
2 große Narben behält sie zwar.
Aber was sind schon Narben, wenn man endlich wieder laufen kann.

Sie wurde übrigens in Osnabrück in dem neuen Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie behandelt und dort im Klinikum am Finkenhügel operiert.

Ich wünsche Dir viel Glück, wie auch immer Du Dich entscheiden magst.

LG Doreen
Tigerente
Hallo Eva,
ich freue mich, wenn ich Dir ein wenig die Angst vor einer erneuten OP nehmen konnte...
Die Entscheidung kann Dir aber wirklich hier Niemand abnehmen!!
Denn - und das betone ich immer wieder - ist es ja nicht nur die OP, die ja deutlich schonender und leichter zu verkraften ist als noch vor wenigen Jahren!

Wesentlich ist die Zeit Danach!

Die lange Heilungsphase und die damit verbundene endlose relative Ruhephase! Dazu muss man m.E. wirklich bereit sein!
Ich meine jedoch, dass man mit erwachsenen Kindern und einem lieben Partner an seiner Seite sehr gut dran ist.
Die vielen Mütter mit Kleinkindern KÖNNEN ja quasi den Ball nicht flach halten...spätestens wenn ein Kleinkind stürzt/fällt stürzt "Mami" sich doch besorgt drauf - ich würde mich da nicht ausnehmen!!

Somit ist das fortgeschrittene Alter - und auch die durchs Leben erworbene Vernunft - doch als Vorteil zu sehen!? zwinker.gif

Wobei die Heilungsphase natürlich länger dauert als bei 20-Jährigen! schulterzuck.gif

Wenn Du nach Neustadt gehst, melde Dich bitte vorher auf jeden Fall, damit wir Dir hier alle die Daumen drücken können und Dich mit angel.gif versorgen können!! smilie_up.gif
Es fiebern ja doch immer alle mit....

Bei Fragen einfach weiterhin drauflos posten!!

GLG

von der Tigerente

Marlies winke.gif
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