Hallo Ihr lieben Bandis besuche schon seit langem dieses Forum und ich bräuchte nun von euch ein paar Erfahrungsberichte und Tipps.
Kurz zu meiner Geschichte,
bin vor ca. 7 Jahren das erste mal an L5/S1 operiert worden wegen eines heftigen Bandscheibenprolaps rechte Seite, hatte mich an der Ingolstädter-Str. operieren lassen und hatte nach 3 Tagen einen erneuten Prolaps an L5/S1, wurdee dann ein zweites mal operiert habe mich aber dann für den Racz-Katheder entschieden und hatte dann 6 Jahre Ruhe. Im Dezember 2006 ging es wieder los, hatte starke Ausstrahlungsschmerzen ins linke Bein, und hatte einen erneuten sequentierten Bandscheibenprolaps linke Seite an L5/S1. Darauf hin wurde ich ein zweites mal operiert (April 2007), hatte nach der OP. wenig Schmerzen, keine Ausstrahlung mehr ins Bein. Nach 3 Wochen Reha ging es plötzlich immer weiter bergab, hatte starke Probleme mich im Bett umzudrehen, der Übergang vom liegen ins stehen total schmerzhaft, kam nicht mehr nach vorne muß nun seit August Schmerzmittel nehmen (Arcoxia 90mg am Tag). Darauf hin wurde ich im Klinikum Vogtareuth 2 Tage stationär untersucht (Kernspin, Myographie). Man sagte mir dass meine Bandscheibe L5/S1 stark höhengemindert ist und so gut wie keine Dämpfung mehr hat. Außerdem wurde mir in die Facettengelenke gespritzt worauf ich dann 2 Tage ziemlich schmerzfrei war. Man teilte mir mit, dass die Facettengelenke die Nervenwurzeln durch die Bandscheibenminderung reize und veranlasten eine Facettenthermokoagulation. Ich war dann was den Schmerz links u. rechts anbelangt ziemlich schmerzfrei, aber wenn ich mich nach vorne beugte hatte ich immer noch wahnsinnige Schmerzen was wohl an der Bandscheibe und der Instabilität liegt. Ich versuchte es intensiv mit Physotherapie, konnte schon ein bischen an die Geräte hatte wieder Hoffnung war dann mal auf dem Crosstrainer (aber alles mit Schmerzmedis) versuchte dann die Tabletten abzusetzen hatte aber dann so starke Schmerzen dass ich sie wieder einnahm. Seit 3 Wochen spüre ich das rechte Facettengelenk wieder so stark, dass ich mich nicht mehr bewegen kann. Mein Neurochirurg hatte mich zur Wirbelsäulenorthopädie (Vogtareuth) überwiesen, da er mir sagte, ohne Schmerzmedis werde ich nicht mehr auskommen, da die Bandscheibe kaputt ist. Der Orthopäde meinte bei mir würde sich eine Versteifung von hinten anbieten, es werden dann vier kleine Schnitte gemacht und dann mit 2 Stäben und Schrauben stabilisiert. Ich hätte eine gute Chance dann schmerzfrei zu werden, da ich keine Ausstrahlungsschmerzen habe und meine obrigen Bandscheiben alle noch i. Ordnung sind. Allerdings darf ich mich nach 10 Tagen K.-Aufenthalt 3 Monate nich hinsitzen und muß ein Korsett tragen. Von einer Prothese riet er mir ab, da die Wirbelgelenke schon sehr abgenützt sind.
Ich holte mir eine zweite Meinung in der Dr. Schneiderhahn Klinik bei Dr. Ismael.
Der meinte ich hätte noch die Möglichkeit mit einer Prothese, da ich noch zu jung bin für eine Versteifung. Er meinte die Facettengelenke sind noch nicht so stark abgenützt, sie werden ja durch die künstliche Bandscheibe wieder auf Abstand gebracht. Da ich sehr schlank bin und es der Bereich L5/S1 ist an dem man gut rankommt, riet er mir zur Prothese, sagte aber er kann mir nicht versprechen, dass ich schmerzfrei bin. Zur Nachbehandlung sagte er, bei Versteifung 5 Tage Krankenhaus nach einer Woche wieder leichtes sitzen möglich, bei der Prothese ähnlich.
So jetzt weiß ich dann gar nicht mehr was ich tun soll, versteifen oder doch die Prothese, bitte helft mir ein bischen klärt mich auf, was mich da erwartet. Ich werde natürlich von keinem verlangen mir zu raten mach das oder das, mir wäre halt mit Erfahrungsberichten schon sehr geholfen, vor allem was auch die Nachbehandlung angeht, 3 Monate nicht sitzen sind für mich schon sehr schwer vorstellbar.
Wie kann es da solche unterschiedliche Meinungen geben von 2 solchen Spitzenärzten?
Ich möchte mich wirklich nicht gerne operieren lassen, aber ich kann ohne Schmerzen einfach nicht mehr aufstehen, möchte mich schon gar nicht mehr hinlegen und dann immer diese Schmerzmedis, hab schon Akkupunktur probiert intensive Rückengymnastik seit 7 Monaten kein Vortschritt. Wäre um jeden Tipp dankbar.
Hier noch der Bericht aus dem Klinikum Vogtareuth:
MRT, Wirbelsäule, LWS vom 18.09.2007:
Befund: .
Beurteilung: MRT der LWS vom 18.09.07:
Bei V.a. lumbalen Bandscheibenvorfall zeigen in sagittaler Schnittführung -nultiple Abschlußplattenunregelmäßigkeiten einen abgelaufenen Morbus Scheuermann an. Zudem erscheint eine ausgeprägte Chondrose L5/S1 mit Retrolisthese um etwa 5 mm und ein um dieses Bandscheibensegment angeordnete intensive und ausgedehnte Aktivierungsreaktion, vor allem in den LWK5 hinein. Der Spinalkanal ist -in Höhe L5/S1 durch die Retrolisthese und das Vorstehen der hinteren Bandscheibenbegrenzung von der Mitte nach rechts lateral hin betont mäßiggradig beengt, samt dem rechten Rezessus. Ein eigentlicher davon unabhängiger oder evtl. sequestrierender Bandscheibenvorfall erscheint in diesem Segment und in den anderen lumbalen Bandscheibensegmenten nicht. Für das Vorliegen einer Spondylodiscitis fehlen bisher überzeugende Unscharfen der VVirbelkörperabschlußplatten.
Hier noch ein angehängtes Bild