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Hektor
Hallo ihr Bandis,

habe mich schon vor einem Jahr hier vorgestellt. Damals hatte ich nur einen BSV.
Im Juli 2007 wurde ich operiert. Danach gingen die Schmerzen erst richtig los. Bin jetzt seit über einem Jahr krank geschrieben und weiß nicht mehr weiter. Nach OP Protrusion der Restbandscheibe. Behandlung mit Infusionen und PRT brachte keine Linderung. War im November/Dezember 3 Wochen in Schmerzklinik und konservative Orthopädie. Dort hat man eine Opioit-Therapie eingeleitet. Nehme jetzt täglich Targin 10/5 morgens eine, abends zwei und zusätzlich 2 Lyrica 100, zusätzlich 1 mal wöchentlich eine sacrale Infiltration. Schmerzen sind damit einigermaßen erträglich, solange ich nicht sitze. Kann nur herumlaufen und liegen. Bin mittlerweile mit den Nerven am Ende. Ein chronisches Schmerzsyndrom ist diagnostiziert.
Man hat mir eine psychotherapeutische Behandlung empfohlen. Nun kommt der Hammer. Der Arzt stellt nach Durchsicht meiner Krankenakte in der zweiten Sitzung die Diagnose, das ich gar kein Rückenproblem mehr habe und die Schmerztherapie sofort einstellen muss, weil ich nach seiner Meinung ein Suchtproblem habe. Ich bräuchte keine orthopädische sondern eine psychosomatiche Behandlung, weil nach der MRT-Diagnose keine Ursache für meine Schmerzen vorliegt. Jetzt werde ich auf die Psycho-Schiene abgeschoben. Ich weiß nicht mehr weiter. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Hermine
Hallo Hektor,

ääähm, nicht das ich jetzt was falsch verstehe - welcher Doc meint denn jetzt dass das alles psychisch sei ? Ein Schmerztherapeut ?

Ich würde an Deiner Stelle den Arzt wechseln.

Ich denke hier kenne viele das Problem dass man (besonders auch wenn man operiert wurde und ein chronisches Schmerzsyndrom hat schnell die Psyche in den Vordergrund geschoben wird) _ ich kenne das auch.

Habe jetzt auch seit bald 14 Jahren schronische Schmerzen, bin auch einmal operiert worden und trotzdem bleiben die Schmerzen.

Grundsätzlich ist eine begleitende psychotherapeutische Behandlung bei chronischen Schmerzen immer sinnvoll was nicht heissen soll dass man auf die psychoschiene geschoben wird .... sie soll als begleitende Therapie erfolgen (man lernt dort ja auch Entspannungsübungen etc.) und meist wird einem erst nach längererr Schmerzära bewusst wie sehrt die Psyche doch unter dem ganzen Druck, die ständigen Schemrezn, ständie Arztlauferei , Kampf mit Krankenkasse BFA und Co. etc. die Nerven strapazieren und das man zusehen muss das man dabei nicht auch noch nervlich auf der "Strecke" bleibt und dies Psychothera dient dazu eben hier wieder gestärkt zu werden

So und der Doc meint Du hättest ein Suchtproblem ...was denn für eins ?? Medis ?? smilie_troest.gif

Schon ganz schön krass was er von sich gegeben hat ..... weis er vielleicht auch nicht dass das chronischen Schmerzsyndrom eine eigenständige Erkranung ist ?

Bekommst Du KG etc. ? Betreibst Du Muskelaufbau ?


LG
Hermine winke.gif
Hektor
Ich bekomme zwar KG, aber außer Lymphdrainage kann der Therapeut nichts machen und rät mir wegen der Gefahr zusätzlicher Nervenschädigungen von jeglicher Bewegungstherapie ab. Die Zunahme der Schmerzen bei der Bewegungstherapie in der orthopädischen Klinik hat diese Meinung bestätigt.
Nein nicht der Schmerztherapeut, sondern der Hausarzt und Psychotherapeut sehen alles psychosomatisch.
War heute morgen in einer Schmerzklinik. Dort soll ich jetzt für 3 Wochen stationär hingehen zum Entzug, weil die Opioide nichts bringen. Soll mit Nervenblockaden und evt. Schmerzpumpen weiter behandelt werden und die Schmerzursache soll diagnostiziert werden, weil aus der MRT vom 18. 01.08 keine Schmerzquelle ersichtlich ist.
Wieder ne neue Therapie bei der man nicht weiß wie es ausgeht. Hat jemand Erfahrungen damit? Bitte melden!
Tinchen
Hallo Hektor,

wie ist denn der MRT-Befund?Würde mich mal interessieren.
Ja schön,dass dein HA und Psychotherapeut das so beurteilen können.. vogel.gif
Ich würde erstmal mit den MRT-Bildern zu anderen NCs gehen und mir dort weitere Meinungen einholen.

Mir hat ein "Tiefen"-Psychologe auch die Ursache der Nervenschmerzen damit erklärt,ich hätte ein Trauma in der Kindheit gehabt und das Schmerzzentrum im Hirn erinnert sich plötzlich..haha
Raus kam eine chronische Nervenentzündung auf Grund einer Komprimierung des Nervs.

Lass dich bloß nicht in die Ecke schieben.Mich hatten die irgendwann soweit,dass ich an mir gezweifelt hatte.Erst mit 3 anderen Meinungen,die den MRT-Befund bestätigt hatten,wars plötzlich nicht mehr so.Und mein angebliches chron. Schmersyndrom hat sich auch auf einmal ins Nichts aufgelöst.
Und hinterher hats ja auch keiner behauptet.. roechel.gif

Ist das MRT mit Kontrastmittel durchgeführt worden?Warst du mal beim Neurologen?

Tina
Lediertes Wirbeltier Nici
Hallo Hektor,

mir geht es ganz ähnlich. traurig2.gif Habe bereits meine 2 OP an L5 / S1 hinter mir und immer noch starke Schmerzen. Ohne Schmerzmedis komm ich gar nicht klar. Bin nun auch von einem Arzt zum anderen. Jeder erzählt dir etwas anderes. Jedenfalls war ich nun heute in Straubing bei Dr. Ludwig (echt netter und scheinbar kompetenter Mann). Der erste Arzt der mit mir Klartext geredet hat. Er meinte die mir bevorstehende Nervendenervation (Amberg) sei bei mir müßiggang. Es würde seiner Meinung nach nix bringen. Er vermutet bei mir, da er auf den MRT Bildern auch nix entdecken kann und das Hydraflexkissen scheinbar gut sitzt, eine Reizung der Nervenwurzeln aufgrund von Vernarbungen. Dies hätte eine chronische Entzündung zur Folge, die seines Erachtens nur noch mit einer Ruhigstellung des Segments (Versteifung) behoben werden könnte. Aber auch dies sei nur bedingt wahrscheinlich. Deshalb hat er mir nun vorgeschlagen eine Versteifung zu simulieren, indem er mich 4 - 5 Tage in einen Rumpfgips packt. Dies würde einer Versteifung sehr ähneln, da das jeweilige Segment (LWS) dadurch ruhiggestellt sei. Würde es eine Linderung der Schmerzen zur folge haben, dann könnte man auch ein positives Ergebnis bei einer Versteifung erwarten.
Wenn nicht, dann müßte ich mich damit abfinden, dass dies eine chronische Postoperative Schmerzsymptomatik ist und nur noch eine spezifizierte Schmerztherapie helfen könnnte.
Harte aber klare Worte. Zum Psychologen werde ich aber nun auch gehen, da es nun auch auf eine Erwerbsunfähigkeit hinauslaufen könnte (vorzeitige Rente) und ein Psychologe dies auch noch besser unterstützen könnte.

Ich rate dir auch auf jeden Fall weitere Meinungen einzuholen und dich nicht von einem Arzt abstempeln lassen. Ärzte machen oft schnell einen Haken hinter etwas, wenn sie nicht mehr weiter wissen und dich loswerden wollen. arschtritt.gif Im Zweifelsfall ist eben alles psychisch. vogel.gif

LG Nici
Kessi
Zitat (Hektor @ Montag, 04.Februar 2008, 13:06 Uhr)
Ich bekomme zwar KG, aber außer Lymphdrainage kann der Therapeut nichts machen und rät mir wegen der Gefahr zusätzlicher Nervenschädigungen von jeglicher Bewegungstherapie ab. Die Zunahme der Schmerzen bei der Bewegungstherapie in der orthopädischen Klinik hat diese Meinung bestätigt.

Hallo Hektor,

wie muss ich mir das genau vorstellen,
lernst du bei der KG keine Übungen z.B. Spannungsübungen, die du auch zu Hause durchführen kannst?
Anfangs ist eine Schmerzzverstärkung nach KG ganz normal, du hast lange keine Muskelkräftigung gemacht, bist an der WS operiert.

Wenn du dich vor Angst gar nicht mehr bewegst, schadest du dir viel mehr,
Muskelaufbau ist sehr wichtig,
hast du schon einmal Wassergymnastik ausprobiert?

Ein guter Therapeut sollte dir Übungen zeigen können,
die man auch im Akutfall anwenden kann,
von welchen Übungen sollst du denn Nervenschädigungen bekommen kinnkratz.gif?
Ich finde diese Aussage sehr seltsam, in vielen Kliniken bekommt man KG schon kurz nach einer OP.

Ich würde mir einen anderen Therapeuten suchen,
nicht alle haben eine gute Ausbildung und genügend Weiterbildung und Erfahrung.

Viele Grüße
von Kessi winke.gif
Hektor
Hallo Leute,

erst mal danke für die vielen Antworten. Kann bei mir mit dem antworten immer etwas dauern, da ich immer abwarten muss bis ich einigermaßen sitzen kann oder meine studierende Tochter ihr Laptop nicht braucht und ich dann im Stehen schreiben kann.

Ich habe auch schon im KH gleich nach der OP Übungen gezeigt bekommen. Aber mein KG und die Therapeutin in der Schmerzklinik in Losheim halten bei meinem derzeitigen Zustand Muskelaufbautraining für nicht sinnvoll. Unter dem OP-Feld habe ich ein Ödem, welches auf entzündliche Prozesse hindeutet, die Blutwerte weisen angeblich nicht auf eine Entzündung hin. in Der KG sagt, dort wo Entzündungen im Körper sind kann sich keine Muskulatur aufbauen. Mir erscheint das ziemlich logisch.
Der Arzt in der Schmerzklinik, den ich am Montag konsultiert habe, sieht auf dem MRT einen Erguss in einem Gelenk, welcher diese Symptomatik erklären könnte.

Ich darf Spaziergänge machen, auf dem Trampolin gehen (wegen taubem Fuß), Poan- und -entspannung und den Einbeinstand üben. Alle Übungen im Sitzen kann ich sowieso nicht machen. Ich gehe 1-2mal die Woche zum Aquajogging und mache täglich, wenn der Schmerz es zulässt leichte Wirbelsäulengymnastik. Mehr ist lt. KG nicht drin. Während meines Aufenthaltes in Losheim hatte ich 3x die Woche KG, täglich Wirbelsäulengymnastik und mehrmals Gerätetraining. Dabei haben die Schmerzen so zugenommen, dass man mich letztendlich unter Morphium gesetzt hat. Mittlerweile bin ich bei der vierfachen Dosis habe immer noch Schmerzen und kann nicht länger als 15 Min. sitzen, ohne das die Schmerzen unerträglich werden. Mit ist schon klar, dass meine Muskulatur sich ohne Bewegung nicht aufbauen kann. Aber je mehr Bewegung, desto mehr Schmerzen. Und noch mehr Medis will ich nicht nehmen. Ich weiß nicht mehr, was richtig oder falsch für mich ist und habe das Gefühl, die Ärzte wissen auch nicht weiter.

Bis bald
Barbara


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