Hallo,

bei mir wurde im Sommer 2007 mittels MRT zwei BSVs diagnostiziert, beide auf Höhe L5/S1, eine links, einer rechts.

Der linke wurde dann Mitte November 2007 operiert, Symptome waren sehr starke Schmerzen und sich ausbreitende Taubheitsgefühle im linken Bein. Der Zustand wurde trotz konservativer Therapie immer schlimmer, daher hatte ich mich zur OP entschlossen.
Der rechte Vorfall wurde nicht operiert, da er kaum Symptome zeigte.

Die OP war auch zunächst erfolgreich, keine Schmerzen mehr im Bein.
Auch die Taubheitsgefühle gingen langsam aber sicher zurück.
Danach habe ich REHA gemacht und auch hier alles wunderbar, nur ab und zu mal geringe Schmerzen.

Nun habe ich seit ca. 3 Wochen (also ca. 6 Wochen nach der OP) wieder Schmerzen, allerdings an anderer Stelle.
- VOR der OP zogen sich die Schmerzen auf der Hinterseite des linken Beins vom Oberschenkel bis in den Fuß.
- JETZT habe ich Schmerzen im linken Lendenbereich, die sich links ca. auf Höhe des Hüftgelenks bis nach vorne ziehen und auch etwas in den Oberschenkel gehen (Vorderseite!).
Außerdem hin und wieder bei Bewegung starke einschießende Schmerzen in der linken Lendengegend oder vorne links ca. auf Höhe Hüftgelenk.

Was soll ich davon halten?

Ein Rezidiv-Vorfall bzw. Narbengewebe müsste doch zu regional ähnlichen Schmerzen führen wie vor der OP oder?
Das scheinen ja nun ganz andere Nerven zu sein.

Mein HA sagt, das sind muskuläre Ursachen, Verspannungen usw. und hat mir manuell Therapie verschrieben, die auch mache.
Ich glaube da aber nicht so wirklich dran, habe nächste Woche daher noch einen Termin bei meinem Orthopäden.

Viele Grüße

Hallo!
Na, hoffentlich hast Du Dich in der Reha nicht übernommen! Ich persönlich halte nichts davon, wenn man nach der Op so schnell zur Reha geschickt wird. Die BS sollte erstmal in Ruhe heilen. Gegen Übungen zur Mobilisation und leichte KG, mit der ja direkt nach der Op angefangen wird, ist nichts einzuwenden, aber mehr muss anfangs nicht sein. Lieber viel spazierengehen.

Ich selbst bin auch im November 07 (am 20.) operiert worden. Meine Beinschmerzen sind nicht verschwunden. Anfangs gings mir sogar schlechter als vorher. Meine Medis (Tilidin, Lyrica) habe ich jetzt erst auf eigenen Wunsch abgesetzt und plage mich jetzt noch zusätzlich mit Entzugserscheinungen herum. Mit KG durfte ich lt. NC erst nach 6-7 Wochen und auch nur ganz vorsichtig, anfangen.

Die Hüftschmerzen, von denen Du berichtest, sind mir auch nicht fremd. Bei mir kommt das tatsächlich von verspannter Muskulatur. Meine Physiotherapeutin bekommt das mit Massagen ganz gut in Griff. Sehr hilfreich für Zuhause ist da Fußreflexzonenmassage. Falls gerade keiner da ist zum Massieren, geht zur Not auch ein Igelball. Ansonsten benutze ich gegen die Schmerzen immer wieder gerne mein Tensgerät - manchmal stundenlang. Probiers mal aus, ist völlig Nebenwirkungsfrei.

Du darfst auch nicht vergessen, durch die Op ist die Statik der WS verändert. Die Muskulatur wird dadurch - und durch die Op selbst - nicht unerheblich in Mitleidenschaft gezogen. Das geht nicht spurlos an einem vorüber. Ich würde an Deiner Stelle nicht gleich in Panik verfallen. Mach Deine Übungen konsequent weiter, aber nicht in den Schmerz hineingehen. Das Gespräch mit Deinem Orthopäden wird Dir sicher weiterhelfen. Vielleicht kontaktierst Du Deinen Operateur noch mal?
Ich wünsche Dir gute Besserung!

Liebe Grüße
Cat

Hallo,

danke für deine aufmunternden Worte!



Da war schon 2 Wchen dazwischen, das hatte ich nicht so genau geschrieben.
Ok, ist natürlich auch nicht sooo lange, aber die Reha haben die mir direkt von der Klinik aus organisiert und in der Reha habe sie auch gemeint, dass man nach 2 Wochen anfangen kann, zuerst mit leichten Übungen.

Momentan mache ich neben der MT Gerätetraining in einem Fitnessstudio mit medizinischer Kompetenz.
Je nach tragesform kann ich alls Übungen machen oder halt nur manche.

Blöd ist halt auch, dass es durch Liegen eher schlimmer wird.

gruß

Hallo,

ein blockiertes / gereiztes ISG kann genau diese Schmerzen verursachen.

Gib mal in der Forumssurche ISG ein und Du findest eine Menge an Beitraegen, Normalerweiser wuerde ich Dir ja raten das ISG mobilisieren / "einrenken" zu lassen. Aber wie das bei einem "so frisch" operiertem ist, kann ich Dir leider nicht sagen!

Mir hilft Waerme dort UND zusaetzlich Waerme vorne (in Hoehe der Leiste)!

Und wenn es nicht besser wird, dann ab zum Doc...

Hoffe ich konnte Dir etwas helfen!

Schoene Gruesse


Frank

Hallo,

die Reha war wohl etwas sehr verfrüht. Ich war damals 3 Monate nach der OP erst zur Reha und danach habe ich erst das sogenannte Fitneßtraining gemacht. Sprich mal mit deinem Doc darüber, was er zu den Schmerzen sagt. Vielleicht ist es wirkliche eine Überanspruchung und man bekommt es leicht weg.

Gute Besserung

Hallo,

so ich war dann also beim Orthopäden, der auch nicht dirket sagen konnte, was die genaue Ursache der Beschwerden ist.
Daher hat er mich dann erst mal wieder in die Radiologie für ein MRT überwiesen.

Da war ich gestern, der Kurzbefunde der Radiologin war:
- Narbengewebe, das den Nerv umwuchert
- Entzündungen im Bereich der Bandscheibe
- Der Abstand zwischen den betroffenen Wirbeln ist recht klein gworden.

Ok, die gute Nachricht ist, es ist kein rezidiv-Vorfall, das war's dann aber auch.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Narbengewebe die Schmerzen verursacht, da diese an der selben Stelle ist, wie vorher der BSV.
Dann müssten doch auch die Schmerzen ähnlich sein.

Die Entzündung und der kleine Abstand zwischen den Wirbeln machen mir mehr sorgen.
Dann drückt's auch die Facettengelenke stärker aufeinander oder?

Warum zu Teufel sind die Schmerzen stärker, wenn ich nach dem Liegen wieder aufstehe. Liegen sollte doch entlasten.
Ich sitze und stehe daher im Moment viel, aber das ist ja auch nicht optimal.

Was meint Ihr dazu?