Vielleicht erkennt mich einer wieder: Mittlerweile bin ich schon 30 J., ich habe seit 7. lebensjahr Morbus Crohn und/oder Colitis Ulcerosa (wahrsch. Mischform) und bin durch Cortison schwer Osteoporose-geschädigt: Die Wirbelsäule ist putt - BWK 12 ist keilförmig deformiert und bei LWK2 bis LWK5 sind alle Deckplatteneingebrochen, so dass ich diesen smilie

Ja und mittlerweile weiss ich, was es heißt unerträgliche Schmerzen zu haben und nach einem langen Kampf sowohl für die Osteoporose als auch die Schmerzen die richtige Therapie zu erhalten, soll das Ganze nun zum teil von Vorne losgehen.

Jetzt bin ich bei meinem Schmerztherapeuten etwas über 2 Jahre in Behandlung. Leider ist meine Schmerzmitteldosis im Ausnahmebereich (nicht meine Schuld - wäre die Medis alle lieber ganz los).
Am Anfang konnnte ich vor Schmerz nur noch schreien und man dosierte Durogesic Schmerzpflaster auf 200µg (ja, richtig 2 von den 100µg Pflastern)hoch, damit der Schmerz überhaupt nachlies. Ich hatte vor her das Gefühl als würde meine Wirbelsäule ständig an einer Stelle auseinandergerissen um dann auf alle Nerven zu knallen, die ich habe. Also wirklich zum aus dem Fenster springen.
Jetzt bin ich schon sehr lange bei 150µg eingestellt - es geht mir gut, ich kann klar denken, bin arbeitsfähig etc., ich kann meine physiotherapie machen, kann gut laufen (mit korsett) und sogar fahrradfahren und tanzen.
Schon vor einem halben Jahr hat mir mein Schmerztherapeut (dem ich eigentlich vertraut habe und von dem ich dachte, dass er mich niemals hängen lassen würde) angekündigt, dass wir bei einem Behandlungszeitraum von 2 Jahren Probleme mit Kasse u. Kassenärztl. Vereinigung bekommen würde. Er wird da scheinbar unter Druck gesetzt.
Also hab ich an AOK geschrieben und an die kassenärztliche Vereinigung, ob es in meinem Fall nicht eine Sondergenehmigung geben könne.
Die kassenärztl. Vereinigung hat mich einfach ignoriert und die AOK meinte bloß, dass mein Arzt sich vor dem normalen procedere drücken wollte (aufwendiges neues Gutachten mit endlos vielen Untersuchungen für mich und endlosem Verwaltungsaufwand...). Vielleicht hörte sich das wirklich an, als ob mein Arzt ein Drückeberger sei, aber dann hat mir mein Arzt gesagt, wie viele Schmerzpatienten er dauerhaft hat und ich verstehe ihn.
Die Regelungen der Krankenkasse allerdings verstehe ich nicht: Wieso soll ein Schmerzpatient nach 2 Jahren plötzlich shmerzfrei sein?
Das paradoxe ist: Die AOK zahlt schon weiter die teuren Schmerzpflaster nur, mein Arzt macht mir jetzt unbewußt bei jedem Besuch Vorwürfe oder schlägt so absurde Sachen vor wie in eine Schmerzklinik zu gehen (jetzt, wo ich mich bewerben muss???), als ob ich ein Suchtpatient wäre.
In Panik habe ich auf 125µ reduziert und habe nun wieder einige schlaflose Nächte. Und zwar vor Schmerz.
Ich weiß nicht - vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht ODER ABER weiß einen Schmerztherapeuten im Raum München, der auch mit Patienten, die sehr hohe Schmerzmittel-Dosierungen brauchen, Erfahrung hat ?
Naja - erstmal hat es mir gut getan das niederzuschreiben. Sorry, dass es so lang geworden ist.
Liebe Grüße
eure Cathy