hats mich wieder erwischt.
Vor 4 Jahren wurde bei mir nach langen Hin und Her ein BSV C5/6 festgestellt.
Damaliger Befund war:
Darstellung der WS von der hinteren Schädelgrube bis BWK3. Retrokurvationsfehlhaltung der HWS in Rückenlage mit Scheitel in Höhe C5. Deutliche Konturunregelmäßigkeiten mit Sklerosen im Abschlußplattenbereich der WS sowie diskrete Signalinhomogenitäten im Markraum. Nur sehr geringer Signalverlust des Nucleus pulposus der BS in der T2-Wichtung. Bei Verschmälerung des ZWR C6/6 zeigt sich eine flachbogige, nur leicht links betonte BS-Vorwölbung nach intraspinal. Der Befund überragt das WK-Niveau um ca. 3 mm imprimiert den Duralsack und das Mylon. Weitere geringgradige Befunde zeigen sich C4/5 und C6/7 mit nachweisbarer Duralsackimpression und C4-5 Myelonkontakt.
Der cranio-cervicale Übergang ist schmal. Bei Artefakten zeigen sich feinste Signalirregularitäten im Myelon in der T2-Wichtung, jedoch ohne eindeutgie plaqueartige Herdsetzung.
Sklerosierung im Bereich der kl. WK-Gelenke. Die Neuroforamina sind linksseitig primär schmal, wobei C5/6 die BS bis intraforaminal links reicht und hier zu einer sekundären Beengung führt.
Diagnose: Flacher bis intraforaminal links reichender BSV C5/6. Protrusionen C4/5 und C6/7. Nur gering chondrotische Veränderungen, Retrokurvationsfehlhaltung.
Seitdem hatte ich zwar immer wieder Beschwerden, wie Kribbeln im Gesicht, Tinnitus etc.Aber das war alles kein größeres Problem bisher. Jetzt habe ich seit Anfang Januar zunehmende Gefühlsstörungen in beiden Füßen und Unterschenkeln (links jedoch stärker als rechts) und auch in beiden Händen und Armen (ebenfalls links mehr als rechts). Seit dem Wochenende habe ich auch im Brustbereich Gefühlsstörungen. Ich habe teilweise eine ziemliche Schwäche in den Beinen, kann nicht lange laufen und stehen und bin momentan einfach überhaupt körperlich nicht belastbar. Ich habe aber keinerlei Schmerzen, nur bei bestimmten Bewegungen bekomme ich einen Krampf im linken Arm. Momentan bin ich krankgeschrieben.
Vorstellung beim Hausarzt: Dieser meinte, die Beschwerden in den Beinen könne nicht von der HWS kommen, ich soll zum Neurologen.
Vorstellung beim Neurologen: kein sicherer Hinweis auf eine periphere oder zentrale Nervenschädigung, er hält die Beschwerden am ehesten für Verspannungen. Die NLG war zwar vermindert, aber er meinte, dies komme von meinen kalten Füßen, die allerdings weder ich noch die untersuchende Arzthelferin bemerkt hatten. Auch seiner Meinung nach kommen die Beschwerden in den Beinen nicht von der HWS, allerdings hat er mich trotzdem zum NMR der HWS überwiesen.
Jetzt war ich am vergangenen Freitag in der Röhre und hier der Befund:
Defekte im Abschlussplattenbereich der WK mit Skerosen und knöchernen Anbauten im Randbereich sowie nachgeordntet C5/6 pathologische Signalabweichung im Markraum.
Signalverlust des Nucleus pulposus der BS in der T2 -Wichtung. Im Vergleich zur Voruntersuchung zeigt sich eine deutliche progrediente medio-lateral links betonte Verlagerung von BS-Gewebe C5/6 nach intraspinal. Der Befund überragt das WK-Niveau um 6 bis 7 mm, komprimiert den Duralsack und reicht saumartig bis intraforaminal li.. Weitere flache BS-Schäden zeigen sich C4/5 und C6/7 wobei C6/7 ein kleiner Anteil nach wohl cranial herniert ist. Diskrete Protrusion C3/4.
Diagnose: Großer medio-lateral links gelegener BS-Vorfall C5/6 bei aktivierter Osteochondrose mit Spondylose. Flache BS-Schäden in C4/5 und C6/7.
Überweisung zum Orthopäden habe ich jetzt erstmal abgelehnt. Termin beim Neurochirurgen habe ich am 14.02.
Ich hätte jetzt gerne einfach mal eure Meinung dazu gehört.
Sigi