Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version schwere Skoliose und Bandscheibenprothese LWS

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Seiten: 1, 2
tinacolada
Hallo zusammen!

Mein Name ist Tina, ich bin 26 Jahre alt und habe folgende Geschichte!

Ich bin mit einer schweren Skoliose geboren worden. Im Alter von 3 Jahren wurde meine BWS von TH6 bis TH11 mit Fremdknochen und -knorpel versteift. Bis zum 13.Lebensjahr habe ich ein Korsett getragen. Alles ist gut gelaufen und ich habe, was die Skoliose angeht, bis auf die üblichen Einschränkungen, mit denen man zu leben lernt, keine Probleme.

Seit 2004 habe ich in der LWS 3 BSV erlitten, alle bei L4/5.
Die Vermutung des Physiotherapeuten war, dass durch die Versteifung in der BWS die Belastung auf die LWS zu groß sei (diese ist überdies auch überbeweglich). Die Bandscheiben sind zu sehr belastet und kawummm!
Die meisten Ärzte jedoch waren der Meinung, es bestehe nicht zwingend ein Zusammenhang.

Ergebnis der Geschichte: im Juli 2007 bekam ich eine Bandscheibenprothese.

Das ist nun fast 1/2 Jahr her, aber ich kriege meine Probleme nicht richtig in den Griff. Ständig schlimme verspannte Muskulatur, gereizte Bänder und Sehnen.

Hat hier jmd ähnliche Erfahrungen gemacht? Skoliose in Verbindung mit BSV? Skoliose und Prothese?

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Tina
Hansi
Code
Hat hier jmd ähnliche Erfahrungen gemacht? Skoliose in Verbindung mit BSV? Skoliose und Prothese?



Hallo Tina,

erfahrungen habe ich dazu keine, aber ich habe eine Frage an Dich.
Was machst DU seit der OP muskeltechnisch für Deinen Körper.
Verspannte Muskeln kommen im Regelfall von Schonhaltung oder einer laschen Muskulatur.
Die Überbeweglichkeit Deiner LWS kann natürlich auch an den nicht mit Prothese versehenen Stellen für Gleitwirbel sorgen, welche permanent Blockierungen auslösen.
Was meint Dein Physiotherapeut dazu?
Dass die Ärzte hier keinen zwingenden Zusammenhang sehen ist nicht verwunderlich, da es einfach zu viele Möglichkeiten gibt woher die Probleme stammen können. Das Erste und Wesentliche ist, dass Du eine stabiles Muskelkorsett bilden musst. Dann ist von dieser Seite her durch die Muskeln, Haltebänder und Mikromuskeln der Wirbelsäule zumindest mal eine Grundstabilität da.
Und dann lass Dich von Ärzten und Therapeuten von unten nach oben durchchecken, bis der eigentliche Übeltäter gefunden ist. Das kann schon an den Füßen anfangen und über Beine, LWS, Bws, HWS bis hin zum Kopf Auswirkungen haben.
Man muss sich angewöhnen von unten nach oben zu beurteilen, da die Statik in jedem Bereich immer unten beginnt wie bei einem Turm. Unten zu schwach, kracht das Ding zusammen oder steht schief wie der Turm in Pisa.
Natürlich muss man auch sehen, dass bei einer Prothese natürlich der untenanliegende Bereich durch den oberen belastet wird. Aber von Grund auf geht man von unten nach oben vor.

Liebe Grüße

Hansi
tinacolada
Danke Hansi!

Mache schon meine Leben lang immer Krankengymnastik und Muskelaufbau im Fitnessstudio (angeleitet von meinem Physiotherapeuten).
Natürlich ist meine Muskulatur nach der Prothesen-OP total erschlafft. Ich musste mich ja 3 Monate total schonen. Seit nunmehr 3 Monaten trainiere ich aber wieder fleißig und kann auch mittlerweile mehr kg stemmen als vor der OP. Nun ja.
Mein Physiotherapeut vermutet, der Körper versucht die operierte Stelle womöglich zu schützen. Daher seien die Muskeln hart und drücken auf die Bänder...schon nachvollziehbar, aber wie lässt sich das Problem lösen?


Liebe Grüße
Tina
Hansi
Hallo Tina,

ich möchte Deinem Therapeuten nicht zu nahe treten, aber besteht eventuell die Möglichkeit, dass nicht alle Muskeln gleichmäßig aufgebaut werden. Ein Muskelgleichgewicht sollte ja schon da sein, da Du sonst ja wirklich keine, so weit bei Dir möglich, gehaltene Wirbelsäule hast.
Ich kann mich ja auch täuschen, aber trainierte Muskeln werden doch sicherlich nicht verkrampft oder verhärtet wenn sie nichts anderes machen sollen als ihre eigentliche Aufgabe. Und da kann ich persönlich mir nicht vorstellen, dass sie auf die Bänder "drücken" sollen. Wenn überhaupt hätten sie es dann ja schon seit Deinem dreizehnten Lebensjahr machen müssen.

Liebe Grüße

Hansi
scheinrentner
Hallo,

melde dich kurz mal bei mir per mail...........

scheinrentner @ Yahoo .de

Gruß Toni
Hansi
Hallo Scheinrenter,

schreibst Du bitte wer sich melden soll? Ich vermute mal Tina, oder?

Hansi biggrin.gif
scheinrentner
Die Tina,

( es war doch ihr Posting)....
aber ihr seit ja alle Nett ! ;-)


Gruß T.
tinacolada
Hallo Hansi,

tatsächliche habe ich diese Muskel-/bänder-/sehnenprobleme schon seit ich den ersten BSV hatte...das sind also altbekannte Schmerzen, die ich leider nun auch nach der OP weiterhin habe. Keine Ahnung, bin langsam ratlos.
Heute Abend habe ich einen Termin bei einem Osteopathen, vielleicht weiß der mehr?

Gruß
Tina
Wibke 1985
Hallo tinacolada, wink.gif
ich habe auch eine Skoliose und bin 2001 operiert worden. Mir wurden Titanstäbe links und rechts neben der Wirbelsäule eingesetzt. Von Th6 - L4 ist alles versteift. Hatte erst keine Beschwerden. Erst seit dem letzten Jahr. Hab Tage wo ich mich kaum bewegen kann. Die Ärzte meinen die Knochen sind verschlissen und ich müsste mich damit abfinden. vogel.gif Das können die aber vergessen. Irgendwann werde ich gegen meine Schmerzen etwas tun können. Im moment bin ich auch etwas ratlos. schulterzuck.gif Vielleicht hast du ja die selben Schmerzen wie ich. Dann können wir uns ja darüber austauschen. Zusammen ist doch alles leichter zu ertragen.
Ich hoffe du hast im moment keine Schmerzen. Wünsche dir alles Gute.

Wibke 1985
streicheln.gif
Viola
Hallo Tinacolada,

ich habe jetzt erst deinen Beitrag gesehen, da er wieder nach vorn geholt wurde. Ich hoffe, du bist noch im Forum?

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Auch ich habe eine ziemliche Skoliose (thorakolumbal), allerdings erst seit dem 13. Lebensjahr. Operiert wurde ich damals nicht , auch kein Korsett, nur KG. Im Alter von 28 Jahren (vor 10 Jahren) hatte ich einen massiven BSV L5/S1. Im Jahr 2000 bekam ich eine Charité-BS-Prothese.

Zunächst ging es mir - abgesehen von ISG-Problemen damit ganz gut. Nach drei Jahren haben die Ischias-Schmerzen wieder angefangen. Seitdem wurde es permanent schlechter.... eine wirklich zufriedenstellende Diagnose, woran das liegt, habe ich leider bis jetzt nicht bekommen. Fest steht nur, dass die Nervenwurzeln (links und rechts) auf Höhe der Prothese chronisch gereizt sind.

Vor kurzem meinte eine Ärztin das Hauptproblem in der Skoliose zu sehen, denn die Prothese sitzt ja dadurch "schief" (in der Ansicht von vorne) drin. Aber das ist nur eine Spekulation. Ich war übrigens damals die erste Patientin meines Operateurs, die mit Skoliose eine Prothese bekam. Ich weiß nicht, ob er das nochmal so machen würde...

Leider kann ich dir jetzt auch keinen Rat geben, denn ich weiß mir auch keinen. augenbraue.gif
Was den Zusammenhang zwischen Skoliose und BS-Vorfall betrifft, so sind die Meinungen so unterschiedlich wie die Ärzte selbst. In der Katharina-Schroth-Klinik in Bad Sobernheim, wo ich vor ein paar Jahren war, hat man einen solchen Zusammenhang heftig bestritten. Angeblich hätten Skoliotiker auch nicht häufiger Rückenprobleme als der Rest der Bevölkerung. Ich kann nicht so recht daran glauben, zumal wenn der BS-Vorfall schon in so jungen Jahren auftritt. Und außerdem merke ich, dass da immer so ein muskuläres Ungleichgewicht da ist, so dass - zumindest bei mir - die herkömmlichen "Muskelaufbauübungen" die Schmerzen eher noch verschlimmern.

Und bei dir leuchtet es mir schon ein, dass durch die Versteifung der BWS die LWS überlastet wird und deshalb vorzeitig verschleißt...

Bist du denn als Erwachsene noch einmal bei einem Skoliosespezialisten gewesen? Oder wurdest du von einem NC opeiert, der sich auf dem Gebiet eher nicht auskennt?

Eine möglichst schmerzarme Zeit wünscht dir
Viola
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter