wollte Euch zum einen den Entlassbericht von mir hier zum Nachlesen kurz reinstellen und dann Euch auf den neusten Stand bringen und Eure Meinung dazu anhören:
Wie Ihr vielleicht wisst, war ich im September 07 in Freiburg zur einer Zweistufendiagnostik. Letztendlich wurde mir ein Schmerzkathether gelegt, der nur Linderung verschaffte, solange die Betäubung anhielt. Der zuständige Prof. meinte, man könne hier nur eine Spondlydose machen und zwar von S 1 - L 4. Wie er sich mir gegenüber aufgeführt hat, nämlich unter aller Sau, möchte ich hier nicht nochmals vortragen, da ich dies an anderer Stelle hier im Forum schon getan habe. So nun zietiere ich die wichtigsten Passagen aus dem Entlassbericht:
Diagnose: Postnukleotomiesypndrom nach Nukleotomie L4/L5 und L5/S1 Jan. 07; Ostechndrose und Spondylarthrose L4/L5 und L5/S1. Wir emphlen Frau S. auf Grund der massiven deg. Veränderungne in den Segmenten L4/L5 und noch mehr im Segment L5/S1 die dorsal instrumentierte Spondylosdese L4 bis S1 und gfls. Durchführung einer PLIFF bzw. T-LIFF L5/S1. Ansonsten empfehlen wir bei Frau S. zudem bei Verdacht auf somatoforme Schmerzstörung und reative Depression die neuropsychiatrische Mitbetreuung
Dann erfolgt die Anamnese, Aufnahmebefund und Verlauf. Hier wird zum Schluss nochmals aufgeführt, dass aufgrund dessen, dass sich die Beschwerden deutlich besserten nach der Zugabe der Betäubung, die Schmerzen jedoch nach wenigen Stunden wieder kamen, sie die Indikation zur Spondylodese stellen.
Ich bin natürlich ausgeflippt, als ich im Entlassbericht gelesen habe, dass bei angeblich ein Verdacht der somatoformen Schmerzstörung und reaktive Depression durch meiner Meinung nach einen sehr unkompetenten, unfreundlichen Neurologen festgestellt wurde. Darauf hin habe ich die Stationsärztin angerufen und ihr gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin, und sie an ihre Aussage beim Abschlussgesproch erinnert habe. Sie meinte daraufhin, sie werde die Aussage umformulieren. So daraufhin habe ich schriftlich gegen den Entlassbericht widersprochen und wollte, dass diese Nebendiagnose herausgenommen wird.
Versteht mich bitte nicht falsch, klar spielt die Psyche eine große Rolle und ist in Mitleidenschaft gezogen. Aber ich möchte mich nicht auf die Schiene absetzen lassen, dass meine körperlichen Syptome seelische Ursachen haben. Denn dies ist defintiv nicht der Fall, zudem die Bilder und Röntgenbilder eine eindeutige Sprache sprechen. Darauf erhielt ich vom Prof. höchstpersönlich einen 1-seitigen "Liebesbrief", in welchem er meinte, dadurch dass ich mich noch immer mit Hilfe von Gehstützen fortbewege, nicht unbedingt die Verdachtsdiagnose einer somatoformen Schmerzstörung widersprechen. Er sehe es nicht ein, so er weiter, dass der Entlassbrief geändert werden soll. Es handelt sich um einen Verdacht, den er als Ortohopäde nicht verifizieren kann. Auch könne er nicht verstehen, dass ich in einem derart vehementen Ton seine Stationsärztin entsprechende angehe (!). Aber hallo, kann ich da nur sagen.
Für einen Wirbelsäulenchirurg sei es extrem wichtig, etwaige Depressionen beim Patienten und Störungen in der Schmerzverarbeitung zu kennen, denn nicht alle Erkrankungen sind mit "dem Messer" zu heilen.
Ich habe mich dann unabhängig von diesem unverschämten Prof. durch meine Ärztin zu einen zum Neurochirurgen überweisen lassen, dort habe ich nun zwei Mal Facetteninfiltration bekommen, die aber bis jetzt nichts gebracht hat.
Dann war ich bei einer Neurologin die mir die Nerven vermessen hat. Sie meinte vorläufig, der P40 (als S1 Nerv) sei leicht beschädigt. Dies würde auch die Gefühlsstörungen erklären, den Kraftverlust und die Schmerzen. Sie will Anfang Jan. noch ein EMG durchführen, weil sie sich da weitere Aussagen erhofft. Weiß jemand von Euch, was sie beim EMG noch herausbekommen kann, was bei der "normalen" Stromableitung nicht erkennbar war.
Dann war ich heute wieder beim Dr. Hoffmann, meinem Orthopäden. Er meinte, er hätte letzte Woche mit dem Prof. nochmals wegen mir gesprochen. Dieser hätte zu ihm gesagt, ich müsse die Spondylodese-OP machen, wenn nicht bei ihm, dann könne ich es bei irgend jemand anders machen. Dr. Hoffmann meinte auf meine Frage, dass die Indikation der BS-Operation nicht die richtige Methode war, d.h. es hätte eine andere OP-Methode bei mir gewählt worden sein. Und eine BS-Prothese scheidet aus, weil ich durch diese nichts dazu gewonnen habe, sondern der Schmerz hinten bleibt. Und deshalb muss an das Übel herangegangen werden, die Nervenkanäle vergrößert werden und versteift werden.
Jetzt will er mich nach Tübingen zu Dr. Niemayer schicken, damit ich mir dort eine 2.Meinung hole. Was sagt ihr dazu, habt ihr schon positives von Dr. Niemayer gehört bzw. hat sich jemand von Euch von ihm operieren lassen und welche Erfahrung damit gemacht??
Sorry, dass ich so ausgeholt habe, aber es musst sein. Danke fürs zuhören und natürlich auf Eure Rückmeldungen!!!

GlG
glühwürmchen