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Komplette Version Zweifel am Sinn einer Reha

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Hansel
Hallo Leute,

ich habe im Juni vor meiner OP eine Reha gemacht, die es nicht gebracht hat, weil ich mich ja operieren lassen mußte, und mir das zu dem Zeitpunkt auch klar war.

Jetzt bin ich morgen fertig mit meiner Reha, aber alle Muskeln rund um die LWS sind
so entzündet und geschwollen, das gibt es gar nicht.

Nun bin ich total frustriert, ich war letzte Woche ganz guter Dinge, glaube aber mittlerweile, daß das Trainig in den Kliniken total übertrieben wird.
Erst wird gesagt: "Jau, volle Pulle, die Muskeln müssen aufgebaut werden", man vertraut den Ärzten und Therapeuten, obwohl man spürt das es falsch ist, und irgendwie glaube ich, das es den Kliniken nur darum geht, möglichst viele Anwendungen zu berechnen !

Meine Infos die ich so bekommen habe sind sehr unterschiedlich, der eine sagt dies, der andere sagt das, und so langsam tun sich große Zweifel auf.

Ich glaube ich höre nur noch auf mich selbst, mache mein Programm im Fitneßstudio weiter, mache das was mir gut tut und höre nicht mehr auf die Ärzte (mein Reden seit Jahren biggrin.gif )

Ist es Euch auch so ergangen rock.gif

winke.gif Hansel
Frauke
Horido!

Zitat
obwohl man spürt das es falsch ist


Nicht hauen, aber hast du denen gesagt, daß dir das nicht bekommt? Hast du gesagt, daß es dir zuviel ist?
Oder hast du einfach immer alles mitgemacht?
Die Leutchens dort sind ja schon auf deine Mitarbeit und ein Feedback angewiesen um besser auf dich eingehen zu können.

Was genau meinst du mit "entzündeten Muskeln"?

winke.gif Frauke
silberfisch
Hallo Hansel,
nach der dritten Op war ich auch zur Reha. Dabei habe ich das Selbe festgestellt wie Du. Ich war nun in Damp, warscheinlich ist es überall gleich. Die haben ihr Standardbandscheibenprogramm, ohne auf den jeweiligen Fall zu achten. Höchstens darf die Fangopackung nicht auf die Narbe gelegt werden.
Ich habe mir gleich wieder ein BSV abgeholt. Jetzt nach der nächsten OP am 03.01. gehe ich wieder zur Reha, diesmal werde ich noch vorsichtiger sein, egal was die Ärzte sagen.
Ich wünsche Dir alles Gute, und dass Du wieder auf die Füße kommst.
Gruß
Der Silberfisch
Hermine
Huhu,

ich kann mich erstmal den Fragen von Frauke nur anschliessen und wenn diese beantwortet sind kann ich evtl. noch was dazu schreiben kinnkratz.gif

Mir stellen sich nämlich die selben Fragen.

Als patient hat man ja nun mal immer noch das Recht zu sagen wenn was nicht geht und auch zu sagen dass man hier und da seine grenzen hat und vielleicht erstmal nur das macht was einem gut tut und vorallem was dem körper gut tut. Nur der Patient selbst weiss und merkt wo die grenzen (körperlich z.B. sind)

Und was meinst Du um Gottes Willen mit entzündeten Muskeln um die LWS herum -wer hat Dir das denn gesagt bzw. diagnostiziert ?

LG
Hermine
falco
Hallo,

ich kann Hansel aus meiner Erfahrung nur zustimmen!

Die Frage von oben beantworte ich auch: Ja, ich habe mehrfach, Theras u. Arzt, bei entsprechenden KG-Übungen darauf hingewiesen. Arzt: Ach, das ist nur die ungewohnte Belastung, weitermachen. Therapeuten: Achwas, da kann nichts passieren, wer gehen kann, der kann auch diese Übungen, etwas zwicken darf es schon ... usw.

Ich habe das leider auch geglaubt, die Quittung für mich war eine rapide Verschlechterung, schlimmer als vor OP. Nach 6 Monaten wieder OP.

Leider ereilte mich mein 1. BSV ohne Vorwarnung mit fast sofortiger Lähmung, so daß ich keine Gelegenheit hatte, mich vorher umfangreich zu informieren. Mit dem jetztigen Wissen würde ich mich wirklich weigern, Therapien zu machen, die meine Schmerzen verstärken. Aber so habe ich mich voll und ganz darauf verlassen, daß die Reha-Mitarbeiter genau wissen, was für die Pat. gut ist - ein großer Irrtum!

Ich kann also nur jedem raten, gut auf seinen Körper zu hören und entschieden "Nein" zu sagen, wenn etwas nicht guttut (so hab ich die 2. Reha relativ gut überstanden).

Schönen Tag noch winke.gif
Ave
Ich bin nicht operiert, aber habe auf der Reha viele operierte Bandis kennengelernt.
Musste alle Nichtoperierten Sport Sport und nochmal Sport machen, hatten die - um es mal lapidar auszudrücken - ein Leben wie Gott in Frankreich.
Mal hier eine Thermoliege, mal da etwas KG und ein wenig Wassergymmi.
Die meisten maulten, weil sie kaum Anwendungen hatten und dass die wenigen relativ zaghaft waren.
Bei den Nichtoperierten sah das ganze dann schon anders aus.
Da gab es Therapeuten, die meinten, man wäre ein Schlangenmensch.
Übungen, die in den Schmerz hineingingen, haben wir grundsätzlich alle abgelehnt.
Auch bei uns war das "individuelle Therapieprogramm", welches auf der HP so angepriesen wird, nur Makkulatur.
Es wurde grad noch unterschieden zwischen HWSlern, BWSlern und LWSlern, ansonsten Schema F.
Eine Oberärztin sagte in einem Vortrag: "Sie müssen alle nur mindestens 20 kg abnehmen, sich künftig sehr vernünftig ernähren und regelmäßig Sport machen und Sie werden sehen, Ihnen fehlt nichts mehr."
Ja, klasse Einstellung. *grmpf*
Ich hab 25 kg abgenommen, ernähre mich vernünftig und treibe TÄGLICH Sport - und was ist? Mir gehts seit der Reha bescheidener als vorher, d. h. während der Reha lief ich teilweise rum wie Quasimodo, weil meine Extremitäten ein eigenartiges Eigenleben entwickelten. Klar, Muskelkater auf Grund der vermehrten Bewegung - ist alles kein Thema. Aber das die Beschwerden, wg denen ich auf Reha war, hinterher schlimmer als vorher waren...... *grübelz*
Ich war kooperativ, aber Übungen die halt nicht gingen, gingen eben nicht - es ist MEIN Körper und nur ICH spüre, wann wo was wehtut - nicht der Arzt und nicht der Therapeut.
Und dementsprechend habe ich auch den Mund aufgemacht...
nordfriese
Also in meiner reha war es auch so.das sie total auf bewegung ausgelegt war.bei mir ging es gut bis zur 3ten woche,dann gingen die schmerzen los,habe mich dann auch weniger aktiv betätigt.tjaund seitdem habe ich dollerer schmerzen wie vorh der reha rock.gif

auch wurde bei uns jeder in den gleichen topf geschmissen egal,warum er zur reha war.es wurde also nix auf jemanden eingegangen......

tja und zu dem abnehme,das wird einem ja immer gesagt.ich selbst habe auch 30kg abgenommen....aber die schmerzen we´reden auch nicht besser...

nordfriese
Andreas_SQL
Hallo zusammen,

ja ich kann auch ähnliche Erfahrungen beitragen. In diesem Sommer hatte ich 5 Wochen ambulante Reha. Bin nicht operiert, "nur" Protursion LW4/5 und Musculus Prirfomis Syndrom. KG und Sport waren gut, nur hat die Klinik die Menge an Patienten überhaupt nicht in der geplanten Zeit bedienen können. Zu Stoßzeiten musste man an den Geräten anstehen, ist natürlich nicht hilfreich, wenn die zugestandene Übungszeit begrenzt ist. Da musste man dann eben Übungen weglassen und ob das im Sinne der Reha war? Teil des Trainings war auch FPZ, wobei niemand VORHER darüber aufgeklärt hat, daß man es nach der Reha, auf eigene Kosten, weiterführen muß, wenn es dann was bringen soll. Überhaupt war die Klinik in zwei Lager geteilt, die einen FPZ-pro (lauter Sportwissenschaftler) die anderen FPZ-Contra (Physiotherapeuten und Krankengymnasten). Letztere vertraten die Meinung, FPZ ist sehr gut, wenn man nicht erkrankt ist. Wie soll man als Patient sich denn dann orientieren und wem kann man vertrauen??? Ich seleber hatte oft das Gefühl, daß auch wirtschaftliche Interessen deutlich im Fokus standen.
nordfriese
wink.gif Hallo Andreas,
so sehe ich es auch,da es auch ums wirtschaftliche geht.bei mir,und einigen anderen die ich in der reha kennen gelernt habe,war es sogar so,das mehr anwendungen abgerchnet wurden,als was man eigentlich hatte kinnkratz.gif

nordfriese
Tigerente
Hallo Hansel,

ich stimme Dir voll und ganz zu, in der Reha heisst es meistens Powern - und wenn man als Bandi signalisiert, dass die Schmerzgrenze erreicht ist, wird nur allzu gerne darüber hinweggesehen! (Erstverschlimmerung gehöre halt dazu....und als Laie weiß man es ja oft nicht besser! schulterzuck.gif )

Wie viele Bandis sind schon mit deultich mehr Schmerzen oder gar einem Re-Prolaps aus der Reha zurückgekommen!

Bewegen ist ok - Belasten sollte man aber wirklich nur in kleinen Schritten und zu gegebener Zeit, das gilt besonders für frisch Operierte!

Ich hatte eine stationäre Reha, die sehr erfolgreich war - dabei wuurde auch auf viel Entspannung und Spüren der Belastungsgrenze Wert gelegt.
Meine ambulante Rehha war eine einzige Katastrophe, ich wurde auch AU entlassen....

Heute bin ich schlauer und gestalte die Übungen nach meinem eigenen Gefühl!
Inzwioschen ist viel Zeit seit meiner OP vergangen und ich darf vieles machen, ohne dass es riskant ist.
Übungen, die mit einer Belastung der BSP und der Titanstangen einhergehen, z.B. Rotation und nach vorne Beugen, mache ich aber grundsätzlich nicht. Wenn mein Therapeut dafür kein Verständnis hätte, wäre es definiv nicht der Richtige für mich!

Natürlichwürde ich gerne Powern wie zu alten Zeiten, aber das geht ja nun mal nicht - also bin ich achtsam und versuche mich zurückzuhalten, passt mir natürlich oft selbst nicht!! traurig2.gif

LG

von der Tigerente

Marlies winke.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter