am 20.11.2007 wurden mir die Segmente L5 und S1 versteift. Um den vielen Bandi-Lesern
(vor allem den noch nicht versteiften) einen kleinen Eindruck zu geben, habe ich mich dazu
entschlossen einen kleinen Erfahrungsbericht zu verfassen.
Die Vorgeschichte:
Mit dem Problem 'Bandscheibe' habe ich schon seit 1998 zu tun. Damals wurde erstmals eine
Vorwölbung im Bereich L5/S1 festgestellt. Mit dieser habe ich dann fast neun Jahre verbracht.
Konservative Therapien durchgeführt, und eigentlich gedacht das ich um eine OP herum kommen werde.
Im März 2007 dann das schmerzhafte Erwachen (im wahrsten Sinne*gg*)
Massenprolabs L5/S1. Bei der anschließenden Operation wurde das ausgetretene BS-Gewebe dann großzügig entfernt. Mit durchschlagendem Erfolg! Ich war direkt nach der OP schmerzfrei. Ok, vom Wundschmerz abgesehen, aber ich hatte wieder Gefühl in meinem rechten Bein.
Kurz vor der Wiedereingliederung im Juni 2007 kamen die Symptome wieder. Eine erneute MRT Untersuchung ergab, dass ich an der gleichen Stelle einen Rezidivvorfall hatte.
Das sich meine Freude in Grenzen gehalten hat, sollte klar sein. Die zweite OP folgte dann auch direkt im Juni. Wieder wurde BS-Gewebe entfernt, und nebenbei noch Narbengewebe der ersten OP.
Fertig? Ach, warum denn so eilig!

Kurz vor einer Reha im September ging der Mist schon wieder los. Die Schmerzen waren wieder da, und mittlerweile waren beide Beine von einer gewissen Taubheit betroffen. Ich habe die Reha durchgezogen, bin aber Anfang Oktober weiterhin Krank entlassen worden. Die Ärzte in der Klinik haben mich schon recht gut auf das vorbereitet, was kommen sollte.
Die Versteifung
Irgendwie hatte ich mich ja mental darauf eingestellt, aber trotzdem war mir nicht Wohl bei dem Gedanken.
Ende November dann die Operation. Ich meine, ich kannte die Abläufe vor und nach der OP ja schon recht gut, nur war das hier ja ein ganzes Stück aufwändiger. Dementsprechend waren auch meine Sorgen, wie ich das ganze diesmal überstehe.
Nach einer fünfstündigen Operation habe ich die Augen wieder aufgemacht. Hmm, erstmal testen was die Beine machen. Alles dran, und bewegen geht auch :-)
Nach einer kleinen Diskussion mit der Schwester (Halllllllo, ich bin wach und will auf mein Zimmer!!; Ne, ne Stunde müssen Sie hier schon verbringen.), wurde ich dann nach einer Viertelstunde (!) von einer Schwester geholt. (Anm. des Verfassers: Hartnäckigkeit hilft meistens! :-))
Im Zimmer angekommen, konnte ich mich dann erstmalig sortieren. Hoppala, gleich zwei Drainagen. Und ich war von einer schon so begeistert, da diese Flaschen (Redox?) schon recht hinderlich werden können. Na ok, wenn es schön macht.
Die moderne Pharmazie tat dann ihr übriges, so dass ich den restlichen (ersten) Tag ohne größere Schmerzen überstand.
Am nächsten Tag war mir allerdings so, als hätte mich ein Bus gestreift. Aber da hatte ich ja mit gerechnet. War ja etwas umfangreicher, die ganze Sache. Mittags zum Kontrollröntgen, und dann das erste mal aufstehen. Oha, der Bus hat mich wohl doch nicht nur gestreifft. :-)
In den folgenden Tagen wurde es spürbar besser, und mit der empfohlenen Dosis 'Jogging' klappte es auch schon wieder.
Nach knapp zehn Tagen durfte ich mich dann wieder in den häuslichen Verantwortungsbereich begeben.
Klar, ich bin momentan noch recht Übervorsichtig, und vermeide rasche Bewegungen. Auch das implantierte Metall ist spürbar (und wird es wohl auch bleiben).
Aber ich merke wie es von Tag zu Tag besser geht.
Soweit meine Eindrücke zu dem Thema. Es ist keine leichte Operation, aber Dank der modernen Methoden 'überlebbare'!
LG
Dirk
