Hallo,

seid mir gegrüßt, Leidensgenossen.
Bin neu hier. Das bedeutet dass es ziemlich neu bei mir ist dass die Schmerzen zum Teil wirklich schlimm sind… *heul*

Habe vor ein paar Wochen leichte Schmerzen im rechten Bein und im unteren Rücken gespürt.
Da ich immer schon leichte Rückenschmerzen im unteren Bereich hatte, vor allem beim shopen, also bei einer regelmäßige langsame Bewegung, oder wenn ich mich zu sehr angestrengt habe, wie zum Beispiel wenn ich beim Umzug geholfen habe, ginge ich davon aus dass es vorbei gehen wird. Yoga mache ich auch ein wenig, also dachte ich dass alles wieder gut wird.

Als ich aber nicht mehr schlafen könnte und nicht mehr Autofahren könnte wegen des Schmerzes, (beim Autofahren ist es wie eine Überdehnung, es ist wirklich heftig) bin ich zu meinem Zen-Meister der auch Chinesischer Arzt ist, gegangen (Ich meditiere schon viele Jahren) und ließ mich akupunktieren. Na ja, wirklich genutzt hat es leider nicht.

Dann habe ich das Forum hier gefunden und habe ein wenig gelesen und mich schlau gemacht. Da hieß es dass man zu einem Neurochirurg gehen sollte, >>der ist der Spezialist wenn es um die Diagnose geht<<, hieß es.

Gesagt getan – bin zu Fuß eine Stunde gelaufen, war mir lieber als 10 Min Autofahren…

Der Herr Dr. (ca. 30 Jahre alt) hat folgendes gemacht:

>>Steh auf die Zehenspitzen<< - habe ich gemacht.
>>Steh auf die Fersen<< - habe ich gemacht.
>>Spüren Sie Taubheitsgefühl im Fuß?<< - nein.
>>Kribbeln?<< - manchmal.

>>dann legen Sie sich auf dem Rücken<< - da hat er das gesunde Bein nach oben bewegt bis es wehgetan hat, dann hat er das schmerzende (rechte) Bein nach oben bewegt bis es wehgetan hat. Dann hat er die Nervenreaktionen mit dem Hammer geprüft. In den Knien war alles okay, auf der Fußsole links – alles okay, auf die rechte Fußsole war die Nervenreaktion eindeutig schwächer.

>>Sie haben ein BSV. Wenn Sie operieren wollen, werde ich Sie röntgen, ansonsten werde ich Sie die Strahlung nicht aussetzen wollen. Die Aufnehme wird nur dass was ich gesehen habe bestätigen.
Ich empfehle ihnen keine OP zu machen, die Chance dass sich das BSV zurückbilden wird ist 33%, dass es so bleibt ist 33%, dass es schlechter wird ist 33%.
Wenn Sie es nicht mehr ertragen können, werden Sie so wieso wieder kommen.
Ich gebe ihnen ein Schmerzmittel (Ibuprofen 400) und etwas um die Muskeln zu entspannen (Terazepam 50 mg), bitte nur vor dem Schlafen nehmen, es entspannt leider auch den Kopf … <<
So, ansonsten hat er noch gesagt, mindestens ungefähr:
>>BSV ist bei Fußballern die Krankheit Nr 1. Es hat nicht mit den Muskeln zu tun. Es ist eine Veranlagung, hat mit den Muskeln nichts zu tun<< - Habe mich sehr gewundert, aber okay.

Erklärungen zu der Operation:
>>ist ein Standart OP, Risiko extrem gering<<
>>Lieber nicht operieren wenn möglich<< -Hat nicht erklärt warum.
>>Sie können üben was sie wollen, es interessiert den Vorfall nicht. Der drückt auf dem Nerv und solange der drückt wird es wehtun<<

Bin nicht ganz zufrieden mit dem Arzt:
-wieso kein MRT? Ist doch nicht schädigend?
-wieso hat er nicht erklärt warum die OP nicht zu empfehlen sei, wenn es eine Standartoperation ist und ohne Komplikationen verläuft?

Bin auf eure Reaktionen gespannt.

Liebe Grüße und gute Gesundheit,

Joram

Hallo Joram,

willkommen im Club! Dass mit der Untersuchung kommt mir sehr bekannt vor, dass ist standart...Bei mir wurde ähnliches festgestellt bzw. ich hatte einen guten Tag und er konnte mein Bein bis 45 ° hachheben (ist normalerweise undenkbar). Aber zurück, OP ohne Taubheitsgefühle bzw. Lähmungen wird an und fürsich zunächst nicht gemacht, da die Chance auf konservativem Wege wohl recht gut ist.
Ich würde jetzt auf ein MRT bestehen, Röntgen bringt nichts und man muss wissen was los ist!! Bei mir hat es auch viel zu lange gedauert und ich bin definitiv falsch terapiert worden bis die Diagnose dank des MRT dann entlich richtig stand.

Also steig dem NC aufs Dach..erstmal wissen was los ist und dann die Schritte Krankengymnastik evtl. PRT...

Gute Besserung
Theo

Hi Theo,
bei mir waren es 30°...

Ja, ich werde dein Rat befolgen und ein RMT fordern.
Wieso hat er MRT nicht vorgeschlagen?
Nur weil es teuer ist, oder ist es überflüssig?

LG

Joram

Guten Morgen Joram!
Willkommen im Forum!

Du scheinst mir ja an ein entzückendes Exemplar von Weißkittel geraten zu sein!

Warum er Dir kein MRT vorgeschlagen hat? Ich vermute, weil es recht teuer ist - sinnlos ist es auf keinen Fall. Irgendwie widerspricht er sich aber selbst. Wenn er Dich schon so halbwegs auf den OP-Tisch liegen sieht, dann braucht er schon ein MRT.

Ich würde Dir ganz dringend raten einen anderen Neurochirurgen aufzusuchen. Leider hast Du keinen Wohnort in Deinem Profil angegeben, ansonsten hätten einige Mit-Bandis Dir sicher eine Empfehlung geben können. Du kannst aber ja mal unter "Ärzte und Therapeuten'" und der passenden PLZ nachschauen, vielleicht wirst Du ja fündig.

So schnell wird nicht operiert. Da macht Dir man keine Sorgen. Du hast ja noch die ganze Palette der konservativen Therapie vor Dir.

Gute Besserung und viel Erfolg bei der Arztsuche!

Liebe Grüße
Cat

Hallo Joram,

auch von mir herzlich Willkommen im Forum.

Der Arzt, bei dem Du warst, ist meiner Erfahrung nach schon etwas besonderes. Ich kenne es so, dass nach der üblichen Untersuchung immer ein MRT empfohlen (und dann auch gemacht) wird.

Selbst wenn der Arzt es für sich nicht haben will - für Dich ist es wichtig, genau zu wissen, woran Du bist. Und wenn Du (demnächst oder jetzt schon?) Physiotherapie machst, ist es für den Physiotherapeuten auch klarer, wie er mit Dir umgehen kann.

Also: ab zum MRT. Und vorher zu einem anderen Arzt, der Dich überweist.

Gute Besserung!

Bibo

Moin,wenn du Emsland/HÜmmling/Osnanbrücker Raum wohnst,empfehle ich dir das KH mit dem Neurochirurgen Dr. Voss.Der redet Klartext,nicht so ein Wischiwaschi und gibt klare Prognosen und Erläuterungen...

Hallo zusammen.

Danke für die Antworten, werde mich um einen MRT bemühen und dann schauen wir wie die Reise weiter gehen wird.
Ich wohne in Raum Gelnhausen, PLZ 63589, ca. 40 Min von Frankfurt, wenn jemand einen Arzt empfehlen kann, werde ich sehr dankbar sein.

Liebe Grüße,

Joram

Hallo Joram,

dann kann ich Dir in Fulda die Klinik von Dr. Al-Hami empfehlen!
Die haben dort ganz normale Neurochirurgische Sprechstunden!

Siehe auch HIER

Termin dauert auch gar nicht mal so lange!

Gruss

Frank

Hallo zusammen,

in zwischen habe ich wieder mit dem Arzt gesprochen und der meinte wieder dass MRT oder sonstiges nicht notwendig ist und keine weitere Erkenntnisse bringen wird.
Die gleiche Aussage habe ich von weitere Fachleute gehört, also nehme ich es so an.

Die Diagnose:
Lumboischialgien S1 rechts

Habe eine Seite gefunden die die Lage gut beschreibt mit Tabelle die die Buchstaben "S1" usw. erläutert:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/neuroc...t/wirbel_ch.php

Ansonsten, sollte es jemand lesen der gerade „frisch“ leidet – es wird bei mit täglich besser.
Zwar nur langsam, aber definitiv besser. Mein Rezept ist es spazieren zu gehen ca. eine Stunde täglich, einfache Yogaübungen (die wichtigste: Vierfüßler und sich nach hinten langsam bewegen hin und zurück mehrfach nur so weit es nicht weh tut, also eine leichte Dehnung erzeugen.)
Der Grund ist dass die Wirbelsäule so durch die Bewegung eine bessere Blutversorgung hat, was die Schmerzen lindert. Aber wie bei allem – nur nicht übertreiben mit üben, Ruhe ist genau so wichtig.

Wünsche alle schmerzfreies Leben und gute Gesundheit.

Hallo Joram!
Täglich eine Stunde spazieren zu gehen ist super. Ich hab auch immer gefunden, dass das richtig gut hilft. Bekommst du auch schon Krankengymnastik? Wenn nicht, sprich den Arzt unbedingt darauf an. Es gibt auch so nette Rezepte, da verschreiben sie einem Fango, KG und Massage. Diese Kombination ist der totale Hit!
Und hier noch ein Tipp: Vielleicht kennst du diese Stufenlagerung. Das bedeutet, dass du flach auf dem Rücken liegst und die Unterschenkel zum Beispiel auf den Sessel legst, sodass ein 90° Winkel entsteht. Mach das bloß nicht!!! SONDERN (heißer Tipp von meinem Physiotherapeuten!):
Leg dich auf den Bauch und leg dir drei Couchkissen (diese 40x40 cm-Kissen) übereinander gestapelt unter den Bauch. Im ersten Moment und auch noch die Momente danach ist es recht unangenehm. Nach ca. 10 Minuten fühlst du dich aber richtig gut. Dann zieh ein Kissen weg. Jetzt ist es wieder etwas unangenehm. Bleib wieder 10 Minuten liegen und zieh wieder ein Kissen weg usw.
Wenn du dich jetzt auf die Seite drehst und rückenschonend aufstehst, geht es dir für einige Zeit um Längen besser.
Der Witz an der Sache ist, dass durch diese Lage der Platz für die Bandscheiben größer wird, genauso wie bei der Stufenlagerung. ABER: Wenn du auf dem Rücken liegst, fallen die Bandscheiben nach unten und da ist der Nervenkanal, der dir ja eh schon Probleme macht. Und jetzt drücken die Bandscheiben noch zusätzlich darauf. Wenn du aber auf dem Bauch liegst, fallen die Bandscheiben Richtung Bauch und da können sie keinen Schaden anrichten.
In meinen schlimmsten Zeiten bin ich zur totalen Bauchschläferin geworden. Vorher undenkbar! Probier's mal aus!

Lieber Gruß, Kira