Liebe Nici,
die OP ist immer eine "ultima ratio", erst recht vor Weihnachten: 2004 ging es mir wie Dir. 15.12. Aufnahme und OP-Vorbereitung im Klinikum Dortmund, 16.12. Wirbelsäulen-Revisionsoperation. Das OP-Ergebnis war mangelhaft, neben den schlimmen Kollateralschäden an Zwerchfell, Hautnerven, Beckenknochen und Narben mit Atmungsproblemen (bis heute). Keine Aufrichtung der WS erfolgt.
Dann gab es Komplikationen, z.B. mit der Bülaudrainage (der Schlauch flutschte einfach heraus und ich hatte ein 1-€-großes Loch zwischen den Rippen. Kreislaufprobleme. Die postoperative (Schmerz-)situation geriet aus den Fugen.
Ab der Vorwoche vor dem Fest ging es dann drunter&drüber: die "Villa" arbeitete personell und vom Bettenbestand her auf Sparflamme, zwei Stationen wurden zusammengeschoben: Ich musste -frischoperiert !-allein meine Tasche packen und auch die meines bettlägrigen Zimmergenossen (man ist ja hilfsbereit). Und die Brocken dann auch noch allein ohne Hilfe auf die andere Station schleppen.
Dann kam der Klöpper: In den Weihnachtswirren fragte der Stationsarzt "Was wollen Sie überhaupt noch hier?" und entließ mich am 24.12 morgens 1 Woche zu früh. Den Fehler bestätigte mir die Ambulanz, die ich noch 4mal aufsuchen musste: "Was machen Sie hier?! Sie dürfen doch noch nicht nach Hause!"
Meine postoperativen Weihnachten waren dann "allein zu Haus" recht traurig.
Mein Tipp also an Dich und alle "Weihnachts-Bandis": Achtet auf die Qualitätsstandards, denn die Kliniken sind im Sinne des Sparens auch in "Weihnachtsstimmung".
Heute gehe ich lieber auf den Dortmunder Weihnachtsmarkt, den Riesen-Tannenbaum bestaunen.Liebe Grüße und gute Besserung sowie ein schönes Weihnachtsfest an alle!
Gibbus