Petra L.
02 Nov 2003, 13:52
Hallo,
zunächst will ich mich mal kurz vorstellen. Ich bin 32 Jahre alt und hatte das erste mal Bandscheibenprobleme mit 18 Jahre. Ich sollte damals operiert werden, aber ich wollte nicht. Nach einer Zeit ging es mir irgendwie von alleine wieder besser, so dass ich Ärzte gemieden habe.
Seit ca. einem 1/2 Jahr geht es mir ziehmlich bescheiden, habe tierische Schmerzen im Po und im linken Bein und es bizzelt. Daraufhin erfolgten die üblichen Untersuchungen (CT und MRT). Diagnose: flacher links mediolateraler Prolaps L4/L5; hypertrophe Spondylartrose linke (was auch immer das sein mag, lt. -Artz jedoch nicht so schlimm) und ausgeprägter (großer) links lateraler weicher Vorfall L5/S1 mit diskogener Spinalkanalstenose (der soll mir die Probleme machen und muß/soll opreriert werden). -> das sind die gleichen Bandscheiben wie vor 15 Jahre
Ich habe jedoch irgendwie ein Problem mich mit einer OP anzufreunden. Überall wo man über eine OP was liest (auch hier im Forum), haben die Leute danach weiter Probleme (außer mein Nachbar und dessen Schwiegervater, denen geht es seit der OP gut). Ich habe nähmlich keine Lust mich operieren zu lassen und danach weiterhin die Probleme zu haben. Wenn ich natürlich weiss, dass mit der OP danach alles gut ist und ich wieder "normal" Leben kann, werde ich mich wohl mit dem Gedanken anfreunden. Nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Gibt es den jemanden (außer mein Nachbar und dessen Schwiegervater), der die OP nicht bereut hat und seit dem schmerzfrei ist???
Gute Besserung an alle Mitleidensgenossen
Grüße
Petra L.
PS: Bin auf Dienstreise, so dass ich voraussichtlich erst am Dienstag anworten kann
Sonne2
02 Nov 2003, 14:24
Hallo Petra,
ein herzliches Grüß Gott von mir

Du hast ja schon einiges durchgelesen und ich hoffe Du fühlst Dich wohl bei uns.
Eine Garantie für die OP danach kann Dir keiner geben und außerdem, kommt dann meist, die zweite, die Dritte und..und..und..
Du mußt das wirklich selbst entscheiden. Die meisten handeln nach den vernünftigen Standpunkt, solange keine Ausfälle, Lähmungserscheinung sich zeigen, ist keine Notwendigkeit da. Besprich das halt auch mal mit mehreren Docs, bevor Du dich entscheidest und Versuch doch mal erst alles andere, was Du selbst dafür tun kannst.
Beteilige Dich bitte auch rege in der Rubrik "Umfragen".
Ich bin mir sicher einige Bandis werden, Dir bestimmt, die eine oder andere gute Hilfestellung geben können.. Bist also hier gut aufgehoben.
Einen schmerzfreien Sonntag wünscht

2
Frauke
02 Nov 2003, 15:08

Hallo Petra!
Was machst du denn an Therapien? Ich würde erst mal versuchen, die ganze Sache konservativ in den Griff zu bekommen!
Ich habe unter anderem auch eine Spinalkanalstenose L4/5 und habe auch den Eindruck, daß mich die mehr stört, als die beiden Bandscheiben (Vorfall L4/5 und Vorwölbung L5/6). Habe auch andere Beschwerden, als Leute mit "nur" BSV.
Würd mich mal interessieren, wie sich das genau bei dir äußert.
Gruß
Frauke
Petra L.
02 Nov 2003, 15:46
Hallo Sonne 2 und Frauke,
vielen Dank für die schnellen Antworten.
Zunächst bin ich sehr froh, dass ich Leute gefunden habe, die die selben Probleme haben und mit denen man darüber reden kann, insbesondere die auch verstehen, wovon man redet.
So und nocheinmal
Hallo Frauke,
weißt Du den was eine Spinalkanalstenose ist und was die tut??? Ich habe nähmliche keine Ahnung, was das ist. Ich dachte, dass ist der Bandscheibenvorfall, wohl aber nicht, oder???
An Therapie mache ich gar nichts. Ich gehe auch ganz normal arbeiten. Damals hatte man alles Mögliche ausprobiert, aber das ist schon so lange her, dass ich das nicht mehr weiß.
Das mit der OP ist mir auch erst seit Freitag bekannt. Der Arzt (Neurochirurg) sagte zu mir, ich kann b.a.w. mit den Schmerzen leben oder mich bei ihm wieder melden, wenn ich micht für eine OP entschieden habe. Ich habe aber in 2 Wochen nochmal bei einem Orthopäden einen Termin, mal schaun, was der sagt.
Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass das mit irgenwelcher Krangengymnastik u.a. weggeht, da dadurch meiner Meinung nach die Bandscheibe nicht wieder dahin geht wo sie herkommt.
Auch, und nun genau zu meinen Problemen.
Es zieht schrecklich im Po und im Oberschenkel. Mein Bewegungsradius ist sehr eingeschränkt. Um Socken anzuziehen muß ich inzwischen sehr kreativ sein, aber trotzdem tut es höllisch weh. Des öfteren bizzelt es jetzt im linken Bein, so als wenn es eingeschlafen ist. Husten und Nießen sollte ich nach Möglichkeit auch nicht, da kommt zu dem Dauerschmerz noch ein stechender hinzu. Egal was ich tue, es tut immer weh (auch beim sitzen, liegen, gehen, stehen), manchmal mehr und manchmal weniger. Man gewöhnt sich an den Schmerz.
So nun muss ich los. Melde mich spätestens am Dienstag abend wieder.
Viele Grüße
Petra L.
Bobbylein
02 Nov 2003, 19:01
Hallo Petra!
Ich heiße dich auch herzlich Willkommen!
Ich würde auch erstmal die ganze Latte an konservativen Methoden ausprobieren, denn es hat durchaus Sinn es zu versuchen.
Wenn du damals das alles schon ohne OP in den Griff bekommen hast, warum nicht ein zweites Mal? Mit KG baust du deine Muskeln auf und diese helfen dann den kaputten oder angegriffenen Nerv zu entlasten.
Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß noch hier im Forum beim Lesen und Stöbern. Es gibt viele dehnen es genauso ergeht wie dir.
Bobby
Frauke
02 Nov 2003, 19:14
Hallo Petra!
Unterschätz mal Physiotherapie nicht!!
Mir geht es dadurch immer um längen besser. Ich hab dann sogar mal Phasen, in denen ich mit meinen Schmerztabletten schmerzfrei bin und das finde ich jedesmal unglaublich! KG bedeutet ja nicht nur Gymnastik. Mein Physioonkel dehnt mir die Wirbelsäule, oder massiert mal, Strom und letztes mal hat er mir mir meine Meridiane stimuliert

.
Ich würde erst mal alles andere ausprobieren, bevor du an dir rumschnibbeln läßt, denn wenn da was schief geht kann man das nicht mehr rückgängig machen!
BSV heißt ja nun auch nicht, daß die BS verrutscht ist, sondern daß der äußere Faserring kaputt geht und der Gallertkern verrutscht , Gallertmasse austritt und auf Nerven drückt.
Spinalkanalstenose bedeutet, daß der Raum, in dem das Rückenmark und die Spinalnerven verlaufen, verengt ist.
Sprich doch mal mit deinem Orthopäden über konservative Therapie! Solange keine Lähmungen da sind, würd ich mich nicht operieren lassen!
Gruß
Frauke

Hallo,
auch ich heiße Dich herzlich Willkommen!
Sonne spricht mir aus der Seele. Das Du Dich mit einer OP nicht anfreunden kannst, kann ich verstehen und ich würde an Deiner Stelle auch alles andere erst probieren, denn ein Garantie hast Du wirklich nicht. Ich selber habe 2 Op`s hinter mir - nur hatte ich nicht die Wahl, denn ich hatte bei der 1. eine beginnende Blasen und Darmlähmung und bei der 2. ein Lähmung des linken Beines. Hätte ich die Wahl gehabt , hätte ich Phyisotherapie u. a. versucht. Mir geht es seit dem .......
nun ja. Bin seit Dez. 2000 in einem Schmerzzentrum in Behandlung. Solange keine Lähmungen da sind, würd ich mich nicht operieren lassen! Du hast ja schon einmal ohne Op geschafft, vielleicht schaffst Du es ja wieder. Drücke Dir die Daumen
Gruß Tine
Sonne2
02 Nov 2003, 22:51
Hallo Tine,
liegt ne Verwechslung vor, ich hatte noch keine BS-OP ich versuche es Anders
Aber vielleicht hast Du aufmerksamerweise meine NNH-LaserOP entdeckt.
Ich habe mich trotzdem über Dich gefreut und es ist Schade, daß es Dich erwischt hat. Sei Tapfer für die Zukunft auf das Du im Schmerzzentrum Erfolg hast.
Von Herzen alles Gute

2
Sorry - War ein Missverständnis von mir, ich lass es trotzdem stehen, wenns recht istWarst natürlich Du gemeint Petra, aber auch ohne OP. , Tinas obere Sonne hat mich irritiert

Sorry
Euch beiden eine schmerzfreie Nacht
barbara57
03 Nov 2003, 09:41
Hi Petra,
QUOTE |
Gibt es den jemanden (außer mein Nachbar und dessen Schwiegervater), der die OP nicht bereut hat und seit dem schmerzfrei ist??? |
Ja! Hier! BSV L4/L5 operiert vor heute genau 7 Monaten. Bin schmerzfrei im operierten Bereich. Und ja, ich würde es, käme ich noch mal in die Situation (Fuß-/Zehenheberlähmung) nochmal machen. Hätte ich "nur" Schmerzen ohne neurologische Ausfälle, dann vermutlich nicht.
Noch mehr Beispiele: ein Bekannter aus der Reha, 8 Jahre lang Schmerzen gehabt, zwei mal den Beruf gewechselt, dann Op, jetzt beschwerdefrei. Eine Bekannte aus der Reha, seit 1992 Beschwerden, von Pontius zu Pilatus gerannt, CT, MRT und so weiter, auf den Aufnahmen war nix zu sehen (kein BSV), dann doch Op wegen beständiger Schmerzen, und? Der BSV lag so (hinter dem Nervenkanal), daß er auf CT/MRT nicht zu sehen sein konnte. Zustand nach der Op: deutlich besser, wenn auch nicht schmerzfrei.
Problematisch ist halt, daß man, wenn man z.B. bei Google oder so eingibt "Bandscheibe Operation Erfahrung", daß man sehr viel mehr negative als positive Erfahrungen findet. Das heißt doch nicht automatisch, daß auch mehr Ops negativ als positiv ausgehen, oder?
Abnehmen kann Dir die Entscheidung niemand. Aber wie die anderen schon schrieben: mit Physiotherapie kann man eine Menge erreichen, und die Möglichkeiten würde ich erst einmal auszuschöpfen versuchen, bevor ich mich unters Messer lege, ohne eine Lähmung zu haben.
Viele Grüsse und hoffentlich bald schmerzärmere Zeiten
Barbara
Petra L.
04 Nov 2003, 21:42
Hallo alle zusammen,
hallo Barbara,
bin ja froh, dass es wenigsten eine gibt, der es nach der OP gut geht. Gehst Du den wieder ganz normal nach der OP arbeiten?
Ich habe bei dem ganzen lesen im Forum den Eindruck gewonnen, dass die ganze Behandlung, sei es konservativ oder OP-mässig, ganz schön langwierig ist und man vor allem viel Zeit dafür haben muss. Ich glaube, dafür habe ich keine Geduld und leider auch keine Zeit. Das einzige was ich will, ist einfach völlig normal ohne Schmerzen und vor allem ohne Schmerztabletten oder so ein Zeug zu leben. Ist das nur eine Wunschvorstellung von mir, oder geht das wirklich???
Hoffentlich gehe ich Euch als „Neue“ mit meinen tausend Fragen nicht allzu sehr auf die Nerven!?! Im Augenblick sind in meinem Hirn leider diesbezüglich nur tausende von Fragezeichen.
Viele Grüße
Petra L.
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