Hallo,
ich habe mich heute hier angemeldet weil ich um Tipps oder Ratschläge für meinen Mann hoffe.

Er ist zur Zeit im Krankenhaus, aber reichlich deprimiert und hat alle Lust den ganzen Kram hinzuwerfen.

Aber mal der Reihe nach:
Seit 1 oder 2 Jahren, ich weiß es nicht genau, denn er ist hart im Nehmen und sagt selten wenn ihm was wehtut, hat er Beschwerden im Arm.
Vor ca. 1 Jahr hatte er schon mal 7 Wochen Krankenschein wegen Schmerzen im Arm.
Kein Arzt stellte eine Diagnose, er wurde weder geröntgt noch sonst was, er wurde ein paar mal ohne Besserung eingerenkt, das wars. Aber irgendwann war es quasi von alleine wieder gut.

Vor ein paar Monaten kehrten die Schmerzen wieder zurück, er hoffte halt darauf dass es wieder von alleine weggeht. Tat es aber nicht, und schließlich ging er zum Orthopäden.
Da erfuhr ich auch, dass er ständig das Gefühl hat sein Arm stände unter Strom, so sehr dass es richtig weh tut. Außerdem hat er Gefühlsstörungen in den Fingern, er fühlt z.B eine Wunde die nicht vorhanden ist oder hat einfach kein Gefühl in den Fingern.
Der Orthopäde überwies ihn gleich zum CT.
Befund:
Im Topogramm auffällige Streckfehlhaltung der HWS. Im Segment C4/C5 Nachweis einer ausgeprägten Retrospondylose bei Uncovertebralarthrose sowie hierdurch bedingter, deutlich linksbetonter ausgeprägter, knöcherner Foraminalstenose.
Die übrigen Segmente stellen sich im wesentlichen regelhaft dar. Normal weite Foraminal, normal weiter knöcherner Spinalkanal. Kein Nachweise einer Protusion oder eines Bandscheibenvorfalls.

Zusammenfassender Befund:
Betont ausgeprägte degenerative Veränderungen im Segment C4/C5 mit hier ebenfalls betont ausgeprägter Uncovertebralarthrose mit linksseitig betonter, sekundär knöcherner Foraminalstenose.


Er bekam dann 3 mal PRT Spritzen unter CT Kontrolle und 12 mal Krankengymnastik.
Das brachte keinen Erfolg.
Nun ist er seit 2 Wochen stationär in einer konservativen Orthopädie.
Dort bekam er Infiltrationen, Physiotherapie, Gymnastik, Massage, Fango usw.
Außerdem Medikamente zum Muskelentspannen und Infusionen mit Novalgin.

Er sagt, er ist genauso so weit wie vor 8 Wochen, keine Besserung, die selben Schmerzen, die selben Gefühlsstörungen, dasselbe Stromgefühl.
Eine OP würden sie nicht empfehlen, das Risiko sei zu groß, erst wenn er Lähmungen hätte.

In den nächsten Tagen wird er entlassen. Eine REHA habe keinen Zweck, er habe ja keine Lähmungen, sagten die Ärzte im Krankenhaus.

So, und jetzt fleht mein Mann mich an, ich solle mich erkundigen und was für ihn finden.

Aber was?
Hausarzt kann nicht helfen, Orthopäde kann nicht helfen, konservative Orthopädie im Krankenhaus kann nicht helfen.
An Medikamenten hat er nur Novalgin, Ibuprofen und Voltaren, das die Ärzte im KK aber ablehnen. Die Medis können den Schmerz aber ohnehin nicht lindern.

Mein Mann ist soweit, dass er sagt, er geht wieder arbeiten, beißt die Zähne zusammen, es muss halt gehen, es hilft ihm ja eh keiner und so richtig ernstgenommen fühlt er sich anscheinend auch nicht. Klar, es gibt mit Sicherheit Patienten, die noch wesentlich mehr Probleme haben.
Aber er ist mein Mann, und ich will dass ihm geholfen wird, sofern das möglich ist.
Ich sehe sein schmerzverzerrtes Gesicht und ich weiß, dass er hart im Nehmen ist.

Er ist weder in dem Alter wo er an die Rente auch nur ansatzweise denken kann, noch gibt es hier andere Arbeit. Er arbeitet in der Industrie am Band.

Zu welchem Facharzt geht man mit der Erkrankung?
Könnt ihr uns irgendwas empfehlen, eine Fachrichtung, eine Behandlung, irgendeinen Ansatz?
Wir wohnen im nördlichen Saarland.

Oder besteht Hoffnung, dass es wieder von alleine weggeht?
Oder wird es eher noch schlimmer?

Vielen Dank
Lima

Hallo Lima ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Für Fragen und Austausch sind die Fachforen da,
ich antworte dir hier kurz.

Dein Mann braucht viel Geduld, er bekommt gute Behandlungen.
Wenn alles ohne Erfolg bleibt, so kann er sich bei einem Neurochirurgen vorstellen,
wurde auch ein MRT gemacht?

Wurde er schon vom Neurolgen untersucht, gibt es ein EMG,
wenn nicht ist das eine weitere Möglichkeit, du beschreibst starke Gefühlsstörungen, ein Stromgefühl,
die Schmerzen die er hat, können Nervenschmerzen sein, dagegen gibt es hilfreiche Medikamente.

Viele Grüße
von Kessi

Hallo Lima
herzlich Willkommen hier bei uns im Forum
und vielen Dank für Deine Vorstellung.
Wenn Du Fragen hast, stelle sie in den Fachforen,
da bekommst Du auch bestimmt Antworten.
Ich wünsche Deinem Mann alles Gute und viel Geduld.

hallo Lima ,
auch von mir ein herzlich willkommen.
ich bin hier auch noch ziemlich neu .
Hier wird einem oft schon sehr geholfen.
Ich habe mich trotzdem auch mit den Fachbegriffen von den
Befunden und z. B. auch unter Schmerztherapie / chronische
Schmerzen einfach weiter unter Google informiert.
Und gute Besserung für Deinen Mann, da ich selbst seit Wochen
eine Nervenentzündung im Arm habe, kann ich mir vorstellen,
wie stark und nervend seine Schmerzen sind. Falls er Dir das noch
nicht gesagt hat : so auf einer Skala von 1 bis 10 ( 10 gleich stärkste
vorstellbare Schmerzen ) so ungefähr bei 9 .
Du solltest auf alle Fälle dran bleiben, weil Schmerzen können eben
chronisch werden und dann sind die Schmerzen an sich schon eine
Krankheit. Und Ärzte sind keine "Götter in weiß".
Liebe Grüße Miany

Hallo,
danke Miany, ich kenne meinen Mann, wenn er das Gesicht verzieht, dann tut es wirklich hammerhart weh.
Ich kenne das selbst, aber von den Beinen her.

Danke Focki, ich habe dasThema gekürzt nochmal ins Unterforum HWS eingestellt.

An Kessi auch nochmal ein Dankeschön.
Bisher gibt es nur ein Röntgenbild und ein CT. Mehr hat der Orthopäde wohl auch nicht vor, ein MRT sei nicht nötig, meinte er (er hat auch anhand des Röntgenbildes einen nicht vorhandenen Bandscheibenvorfall gesehen, soviel zum Orthopäden, aber auch das ändert nichts, denn zu wem soll er gehen, er hat schon 4 durch, wobei erst letzterer ihn überhaupt mal zum CT geschickt hat).
Wir bräuchten halt einen "guten" Orthopäden, aber wo finden?
Mein Mann hat quasi resigniert. Ich muss mich echt anstrengen, wenn ich ihn nochmal motivieren will.
Mir ist klar, dass es keine Wunderheilung gibt.

Weitere Befunde gibt es nicht, auch nicht vom Krankenhaus.
Die Schmerzen sind Nervenschmerzen, das ist klar.
Neurologe ist eine Idee, da war er noch nicht.

Am besten behandeln wir das Thema hier http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=26509
weiter, sonst wird es bestimmt zu unübersichtlich.

LG
Lima

Hallo Lima!

Herzlich Willkommen und wünsche ich dir viel Spaß!

LG Anna