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Komplette Version MRT-Befund

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
luzie
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und freue mich sehr, es gefunden zu haben. Vor zwei Wochen hatte ich MRTs der LWS, BWS und HWS.
Vorallendingen der Befund der HWS hat mich ziemlich ins Schleudern gebracht. Jahrelang bin ich zu Orthopäden gelaufen, die immer wieder meinten, meine WS ist "astrein". Außerdem bin ich ja noch viel zu jung für irgendwelche Bandscheibensachen und da ich "so dünn" bin, kann ich ja keine Muskeln haben, also sollten die erstmal aufgebaut werden. Naja, beide Schultern wurden operiert und alle weiteren Symptome habe ich immer fleißig auf die Schultern geschoben, bis ich vor ca. 3 Monaten heftigste Rückenschmerzen bekam, die mich erstmal 3 Wochen außer Gefecht gesetzt haben. Mit Schmerzmitteln, KG ging es dann wieder ein wenig aufwärts. Mittlerweile strahlen die Schmerzen in beide Arme/Hände aus, ab und an gibt es auch Taubheitsgefühle und Kribbeln in beiden Beiden. Mittlerweile bin ich wieder krank geschrieben. Bekomme nun neben Diclophenac, Mydocalm zusätzlich Tillidin und alle zwei Tage eine Cortison-Infusion. Zusätzlich habe ich ein Tens für eine Elektrotherapie für zu Hause bekommen, allerdings muß ich sagen, daß ich die Hilfe nur mäßig finde.
Der Neurochirurg/Orthopäde stellt immer wieder gern eine OP in den Raum, allerdings habe ich da extreme Bedenken....

Im Lexikon konnte ich einige Begriffe nachschlagen, leider nicht alles. Darum poste ich hier die Diagnose nochmals rein, da ich sicher bin, daß mir jemand von Euch mehr dazu sagen kann. Das Schlimmste für mich ist momentan, den ersten Schock zu verdauen und mir endlich darüber klar zu werden, wie schlimm es nun wirklich ist, da sich die Ärzte meiner Meinung nach doch sehr schwamming ausdrücken, außer "heftig" kommt da nicht viel raus.

Danke schon mal für alles
Luzie

Hier die Diagnose:
HWS:
Umschriebene Steilhaltung der HWS und C4 bis C7, ansonsten regelrechte HWS-Lordose, keine Skoliose, kein knochenmarkverdrängender Prozess. Kein Nachweis einer intraspinalen Neoplasie.

C5/C6: medialer bis rechts mediolateraler, osterophytär abgestützter Prolaps mit Einengung des Neuroforamens rechts und Impression des Cervikalmarks, somit relative spinale Stenose mit rechtsbetont aufgebrauchtem Arachnoidalraum, keine Zeichen einer cervikalen Myelopathie. Mäßige beidseitige Facettarthrose.

C6/C7: Linksbetonter medialer subligamentärer Prolaps. Neuroforamina jedoch frei ohne Zeichen der Wurzelkompression.

Im cervico-dorsalen Übergang und im BWS-Bereich kein Prolaps, keine Protusion, keine Wurzelkompression. Im oberen und mittleren BWS-Bereich multisegmentale anterograde Spondylosis deformans, keine Wurzelkompression.

Beurteilung: multisegmentale degenerative Veränderungen insbesondere medialer bis rechts mediolaterale Prolaps C5/C6 mit Neuroforamenstenose rechts und relativ spinaler Stenose sowie linksbetonter medialer subligamentärer Prolaps C6/C7. Keine Zeichen einer cervikalen Myelopathie. Deutliche degenerative BWS-Veränderungen, jedoch kein Nachweis eines Prolaps oder einer Protusion, keine Wurzelkompression.

Nicoline
Hallo Luzie,

herzlich willkommen im Forum. wink.gif

Ich kann mir vorstellen, daß du den Befund erstmal verdauen mußt. Im ersten moment hat man ja dann erstmal lauter Fragen und neigt dazu, sich irgendwelche "Horrorszenarien" auszumalen. Mir kommt das ganze recht bekannt vor, wenngleich ich in erster Linie der BWS-Fraktion angehöre. Über den zustand meiner HWS gibt es außer einer Foramenstenose nur Fragezeichen und Hypothesen frage.gif . Mehr über mich kannst Du ja in meinem Profil nachlesen, wenn du magst.

Dir kann ich jetzt erstmal nur anraten, einen kühlen Kopf zu bewahren und den Mut nicht sinken zu lassen. Dein Befund schaut zwar nicht so toll aus und auch die Schilderung Deiner Beschwerden tut es nicht, aber es besteht Hoffnung.

Wenn Du Glück hast, bilden sich die Vorfälle zurück (geht aber nur, wenn sie nicht sequestriert sind oder verkalkt sind). Wie alt bist du eigentlich? Das Alter spielt bei der Prognose (Voraussicht) nämlich auch eine Rolle.
Auch wenn sich am eigentlichen Befund nichts ändern, so können viele Bandis auf Dauer auch (oder teils gerade desewgen zwinker.gif ) ohne Operation ganz gut mit ihren Bandscheibenvorfällen und anderen Rückenproblemen leben. Wichtig ist die eigene Motivation und der Wille, um Vernatwortung für den eigenen Rücken zu übernehmen.

Dabei stehen dir folgende konservative Möglichkeiten zur Vefügung:
- Physiotherapie > manuelle Therapie (Mobilisation + Traktion) , Krankengymnastik am Gerät + medizinische Trainingstherapie, klassische Massage + Bindegewebsmassage, Wärme- oder Kälteapplikation, Elektrotherapie/physikalische Therapie)
- Ostheopathie
- viel Bewegung > laufen (Walken, Nordic Walking, spazieren)+ faharadfahren + schwimmen
- Entspannung > autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Analgetika (Schmerzmedis) oder multidisziplinaire Schmerztherapie (incl. PRT's und Spritzen)
- psychologische Betreuung für eine bessere Akzeptanz der veränderten Situation

Letztendlich muß man aber individuell zusammen mit dem Betroffenen einen Behandlungsplan erarbeiten. Hast Du einen guten Arzt? Mein Tip ist, extremes "Ärzte-hopping" ist nicht gut. Sorge dafür, daß es einen arzt gibt, der über Deine komplette Situation im Bilde ist (sowohl körperlich als auch psychosoziale Umgebungsfaktoren). Dieser Arzt kann, Dein Hausarzt, ein Orthopäde oder ein Neurologe sein.

Wegen den ausfällen in Deinem Arm und dem Kribbeln im Bein, würde ich dir so wie so anraten, um zu einem Neurologen zu gehen, der das Ganze mal abklärt.

Das Ausmaß und der Verlauf der Ausfallserscheinungen bestimmt dann auch, ob eine Operation für Dich ratsam oder notwendig ist.

Ich wünsche dir viel Glück und gute Besserung und wenn Du noch Fragen hast, dann stelle sie einfach.

Liebe Grüße von Nicoline
luzie
Liebe Nicoline,

vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe.
39, eigentlich nicht mehr sooo jung, aber es scheint eine probate Antwort zu sein. Gottseidank habe ich eine erstklassige Hausärztin, wo alles zusammen kommt und die sich schon sehr kümmert. Ich bin auch beim Neurochirurgen und erstmal werden die klassischen Methoden ausprobiert. Mit dem Tilidin und Novalgin geht es einigermaßen, ich bin gespannt, was die Cortison-Behandlung bringen wird. Das Tens hat noch keine positive Wirkung gebracht.

Momentan geht es mir mental schon dadurch besser, daß ich dieses Forum gefunden habe zwinker.gif
Nicht kopflos dazu stehen, scheint wirklich gerade das Wichtigste zu sein. Mir hilft es für den Moment schon, all die vielen guten Tips zu lesen, ähnliche Schicksale.

Du hast mich auf jeden Fall ein wenig aufgemuntert und mir Mut gemacht und das wird mir hoffentlich helfen, den ersten Schock besser zu verdauen und einen klaren, kühlen Kopf zu bewahren und nicht aufzugeben
biggrin.gif

Liebe Grüße aus Köln
Luzie
tanja12101
wink.gif hi,

ich würde Dir auch raten den Kopf nicht hängen zu lassen.Irgemdwie geht es immer aufwärts.

Ich habe mich nach 9 Monaten durchgerungen mit den BSV`s Handball zu spielen.Wir haben einen Vertrag abgeschlossen.................. rolleyes.gif


LG,
Tanja
Sonja35
Hallo Luzie winke.gif
wollte mal fragen was an den schultern op worden ist
hws und schulterprobleme hängen immer dicht beisammen
da es ein bewegungsapparat ist
meine jahrelangen schulterprobleme haben in der hws einen bandscheibenvorfall hervorgerufen
bei mir wurden die symtome immer auf die fehlstellung der schulter geschoben und die hws nicht beachtet
mein neurochirug sagte mir, das schulter und hws beschwerden die gleichen symtome haben da beides auch eng zusammen liegt
liebe grüße von sonja35

luzie
Hallo Sonja,

das Schulterdach bildete bei beiden Schultern einen schönen Zacken ("schönen Gruß an die Eltern"), so daß die Sehnen auf Dauer durch permanente Reibung sehr mitgenommen waren. Durch die permanente Reibung gab's auch noch ein paar Ablagerungen, von denen manche direkt in der verbleibenden Lücke zwischen Sehne und Schulterdach feststeckten. Da ging natürlich erst mal gar nichts mehr. Letztendlich war das komplette Schultergelenk entzündet. Ist auf jeden Fall eine genetische Veranlagung, da alle meine Geschwister die gleichen Symptome haben. Bei meinem Bruder ist die Sehne gerissen und mußte in einer Not-OP wieder zusammen geflickt werden. Bei mir wurde das Schulterdach ausgefräst, die Ablagerungen aufgelöst und teils die Schleimbeutel heraus genommen. Rechts ist alles soweit wieder gut, links liegt noch eine Kapsulitis und Entzündungen vor (OP ist jetzt 1,5 Jahre her).

Sämtliche Schmerzen in diesem Bereich wurden auf jeden Fall auch -wie bei Dir- auf die Schultern geschoben. Erst ein heftiger Rückenvorfall ließ dann meine Hausärztin (!!) mal aufhorchen, die direkt MRTs für HWS, BWS, LWS anordnete. Wie sich heraus stellte, gibt es Vorfälle im HWS.
Die hängen -glaube ich- allerdings nicht mit den Schultern zusammen, sondern wieder mit irgendwelchen seltsamen Stellungen der HWS in dem Bereich.

Wie ich jetzt langsam lerne, unterscheiden sich die Schmerzen allerdings schon, obwohl ich es wirklich schwierig finde, sie auseinander zu klamüsern. Der HWS-Schmerz zieht sich den ganzen Arm lang, bis in die Fingerspitzen (Taubheit, Ameisenlaufen), der Schulterschmerz liegt direkt im Gelenk, zieht aber wiederum auch gern mal bis zum Ellenbogen, so daß ich eine Differenzierung kaum richtig treffen kann.
Bei meinen Schulterschmerzen bin ich nachts davon wach geworden, unruhig, eher ein dumpfer Schmerz. Typisch für die Schulter ist wohl dieses permanente nächtliche Wachwerden, da dann das Gewebe besonders heftig arbeitet. Bei der HWS ist es ein sehr direkter Schmerz. Naja, werde ich auch permanent von wach rock.gif

Irgendwie schon frustrierend, daß sich bislang niemand mit der HWS auseinander gesetzt hat. Wenn ich es überlege, liegt da bestimmt seit einigen Jahren ein Schaden vor. Ich bin jetzt 39, die erste Schulter-OP hatte ich mit 35. Davor hatte ich diverse heftigste Schwindelanfälle, Migräneattacken und wer weiß noch was. Ein CT folgte dem nächsten, aber nichts wirkliches ergab sich, außer dass ich das dumpfe Gefühl hatte, in die "Physcho"-Ecke abgestellt worden zu sein, teils auch von meinen Freunden. Nicht gerade prickelnd. Mittlerweile denke ich, daß hier schon viel die HWS wirkte. Naja. Wahrscheinlich kann ich noch froh sein, daß es jetzt doch entdeckt wurde.
Alle Orthopäden haben immer nur die üblichen Tests gemacht, einmal mit dem Finger Wirbelsäule rauf und runter. Da ich sehr -fast hypermobil- bin, haben alle nur gesagt: "Sie haben eine astreine Wirbelsäule, da ist nichts dran."

Ist jetzt doch sehr lang geworden, aber vielleicht hilft Dir das ein wenig?

Liebe Grüße
Luzie
luzie
noch eins...der Schulterschmerz ist natürlich auch sehr direkt, wenn alles entzündet ist. Beim nächtlichen Schmerz ist er allerdings stumpfer als der HWS-Schmerz. Naja, Schmerzbeschreibungen finde ich immer schwierig...
golfsierra
Liebe Forumsuser,

Ich will wirklich nicht lästig werden aber ich bin ein bisserl ratlos.

Meine HWS-MRT Untersuchung brachte folgenden Befund und ich versteh nur Bahnhof.


"1,O Tesla, Syn-Spule, sagittale Tl-TSE, sagittale T2-TSE, axiale Balanced-FFE.


Es bestehen deutliche ventrolaterale und dorsale spondylophytäre Randanbauten mit punct. max. C4 - C7. Im Segment C5/C6 besteht eine bilat. Neuroforamenstenose, ossär bedingt, mit einer geringgradigen diskogenen Komponenten (geringgr. bilat Herniation). Geringer sind diese Veränderungen auch im Segment C6lC7 ausgeprägt. Eine radikuläre Irritation ist im Segment C5lC6 linksseitig denkbar. Der vordere Epiduralraum ist multisegmental pelottiert, das Signal des Halsmarks ist jedoch kontinuierlich regelrecht. Am cervicothoracalen Übergang sind die intervertebralgelenke deutlich arthrotisch verändert. Das Knochenmarsignal der HWK ist auf Tl- und T2- homogen.

Deutliche Neuroforamenstenose C5/C6, hauptsächlich ossär bedingt, mit
zumindest kurzstreckiger radikulärer lrriation der li. lat. Nervenwurzel.

Geringgradiger bilat. Neuroforamenstenose auch C6/C7. ohne Nachweis radikulärer Irridation.

Deutliche Spondylosis deformans insbesonders C4 - C7, deutliche Spondylarthrose des cervicothoracale Übergangs.

Keine Myelopathie."

Die Symptome - schmerzen und fallweise kraftlosigkeit im linken arm und permanent ein taubes gefühl im linken handgelenk und fallweise auch schmerzen bis in die fingerspitzen

Ich möchte mich schon vorab dafür entschuldigen, daß ich hier bislang nur fragen kann, da ich ein neokranker bin.

liebe grüße aus wien

gerhard
luzie
Hallo nach Wien,

da kann ich Dir auch nicht weiter helfen, bin selbst noch neu.
Vielleicht kann Dir das Lexikon ein wenig weiter helfen?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und Kopf hoch!!!
Luzie
Sonja35
hallo gerhard! wink.gif

warst du schon mit deinem befund beim neurochirugen?
der neurochirug kann dir deinen befund erklären und eine geeignete therapeutische Maßnahme vorschlagen.
liebe grüße von sonja35
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter