Hallo Andreas!
Ich versuchs mal:
Zitat
Osteochondrose der Bandscheiben C5/C6 und mehr noch bei C6/C7
Unter einer
Osteochondrose versteht man eine Veränderung des Bandscheibenknorpels (griech. chondron = Knorpel) mit einer begleitenden Reaktion des Wirbelkörpers (griech. osteon = Knochen). Typischerweise sieht man im Röntgenbild bei einer Osteochondrose eine Höhenminderung des Bandscheibenraumes. Als Ursache kommt am häufigsten ein Verschleiß in Frage, z.B. durch eine langdauernde Überlastung der Bandscheibe. Häufig sieht man Osteochondrosen bei Patienten mit einer Skoliose, d.h. einer Seitverbiegung der Wirbelsäule. Durch diese Seitverbiegung wird die Bandscheibe einseitig zu stark belastet und im Laufe vieler Jahre verschlissen. Weitere Ursachen von Osteochondrosen sind frühere Bandscheibenvorfälle; auch nach Bandscheibenoperationen kann es als Spätfolge zu Osteochondrosen kommen. Seltener entstehen Osteochondrosen in der Folge von Entzündungen der Bandscheibe.
Durch die Veränderung der Bandscheibe verschlechtern sich ihre mechanischen Eigenschaften, d.h. sie kann nicht mehr so gut als Puffer oder Stoßdämpfer arbeiten wie eine gesunde Bandscheibe. Deshalb wird der Knochen der angrenzenden Wirbelkörper (Grundplatte = über der Bandscheibe liegende Begrenzung des Wirbelkörpers; Deckplatte = unter der Bandscheibe liegende Begrenzung des Wirbelkörpers) stärker belastet und reagiert mit einer Zunahme der Knochendichte. Durch die erhöhte Stoffwechselaktivität nimmt auch der Wassergehalt des angrenzenden Gewebes zu. Auf einer kernspintomographischen Aufnahme (Kernspin-Tomographie) sieht man diese Wasserzunahme als Ödem. Durch die stärkere Belastung des Wirbelkörpers kommt es zugleich zu einer Abstützungsreaktion, d.h. der Wirbelkörper versucht quasi durch den seitlichen Anbau von Knochen, mit einer Zunahme der Fläche dem erhöhten Druck zu begegnen. Diese knöchernen Randanbauten am Wirbelkörper nennt man Spondylophyten. Da die sich die Wirbelkörper dadurch in ihrem Aussehen verändern, spricht man von einer Spondylosis deformans.
Zitat
In Höhe dieses Segmentes paramedian links kleiner exzentrischer Bandscheibenvorfall, der den Duralsack linksbetont imprimiert
Ist wohl klar - linsseitiger kleiner BSV, der den Duralschlauch - nicht das
Rückenmark - li.-seitig bedrängt - aua!!
Zitat
Bei C6/C7 und etwas weniger bei C5/C6 flache Retrospondylose, die auch etwas linksbetont in die Zwischenwirbellöcher dieser beiden Etagen sich vorwölbt.
Degenerative Veränderungen können sich an unterschiedlichen Stellen des
Wirbelkanals abspielen und somit zu einer Einengung und Irritation des Rückenmarkes und/oder der Nervenwurzeln führen. Bilden sich knöcherne Randzacken vom Hinterrand der Wirbelkörper aus, führt das zu einer Retrospondylose.
Osteochondrose und
Spondylose sind sekundäre strukturelle Reaktionen und Veränderungen des Wirbelkörpers, die durch den Verschleiß (Degeneration) der Bandscheibe verursacht werden. Retrograde Spondylose ist eine Unterform - wird also einfach von dem Wort Retro abgeleitet....
Alles in allem sieht Deine HWS bereits recht verschlissen aus, denn es sind bereits knöcherne Schäden nachweisbar...s.o.
Paß also in Zukunft gut auf Deine HWS auf - und mache auch auf jeden Fall eine
Rückenschule (Rehazentrum, VHS, Sportvereine bieten sowas an, da lernt man wirklich, wie man sich rückenfreundlich im Alltag bewegt/verhält!)
Evtl. schlägt der Neurochirurg Dir vor, die Schmerzen mit Infiltrationen (Anspritzen) zu lindern. Das wäre sicher erstmal einen Versuch wert!
Und dann heisst es entweder Muskelaufbau - immer schön vorsichtig natürlich - und zuerst nur unter phaysiotherapeutischer Anleitung(!) - oder man wird Dir gleich eine OP nahelegen - z.B. eine Bandscheibenprothese....
Aber soweit würde ich noch gar nicht denken - erstmal alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen - das hat sich bewährt!!
Ich wünsche Dir gute Besserung!
LG
von der Tigerente
Marlies