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Komplette Version Zahnschiene gegen Rückenschmerzen?

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Vreni
Hallo ihr Lieben wink.gif

meine 20jährige Tochter hat von ihrem letzten Besuch beim Osteopathen eine eigenartige Diagnose mitgebracht: KISS-Syndrom, d.h. Kopfgelenk-induzierte Symmetriestörung.
Bedeutet auf Deutsch: ihr Kiefer ist durch eine Zahnspangenbehandlung schief, das wäre jetzt die Ursache für ihre Rückenschmerzen. rock.gif

Bevor jetzt jemand den Beitrag in das Forum "Esotherik und Wellness" verschiebt: die Diagnose hat ein wissenschaftlich ausgebildeter Kieferorthopäde gestellt, angeblich sind das neueste Erkenntnisse. Die Probleme im Fuß sollen auch davon kommen.

Jetzt wird ihr eine Behandlung vorgeschlagen in einer Cranio-Klinik, natürlich nicht von der KK übernommen. Da sie Studentin ist dürft ihr dreimal raten wer es übernehmen soll... schulterzuck.gif
Dabei wird eine Aufbiss-Schiene angefertigt, die den schiefen Kiefer richten soll.
Die ganze Behandlung ist noch komplizierter, das will ich hier nicht alles schreiben. Damit soll die Unsymmetrie beseitigt werden und somit die Ursache für die Rückenschmerzen.

Hat von euch schon mal jemand gehört, dass so eine Behandlung wirklich hilft?
Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen.

Vor allem ist mir nicht ganz klar, warum man sein Kind erst zum Kieferorthopäden schickt, damit es eine Zahnspange bekommt. Das bezahlt ja die KK auch. Davon wird der Kiefer schief wird, und man braucht wieder einen Kieferorthopäden, der es richtet. Das bezahlt aber dann keine KK.

Schon alles etwas eigenartig, oder?

Vreni kinnkratz.gif
Ave
Aufbissschienen werden häufig angefertigt. Viele Menschen knirschen nachts im Schlaf mit den Zähnen und üben einen enormen Druck mit dem Kiefer aus.
Dadurch verspannt sich die Kiefermuskulatur und auch die Nacken- und Schultermuskulatur kann dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden.
Und da alles doch zusammenhängt, können sich die Schmerzen auch über den ganzen Rücken ausdehnen. Wie so eine Art Kettenreaktion. Auch Kopfschmerzen sind eine sehr häufige Begleiterscheinung. Selbst Tinnitus kann dadurch ausgelöst werden.
Ein Osteopath sieht den Menschen immer im Ganzen, deswegen halte ich diese Diagnose nicht für so eigenartig.
Aber dass eine Aufbissschiene einen schiefen Kiefer korrigieren soll und kann, das ist mir neu.
Diese Dinger sind normalerweise aus Kunststoff, m. E. also nicht dafür geeignet, eine schiefen Knochen wieder geraderichten zu können.
Du sagst, Deine Tochter ist 20? In diesem Alter sind die Knochen normalerweise auch gar nicht mehr weich genug, um sie "othopädisch" hinzubiegen.
In vielen Fällen wird da chirurgisch nachgeholfen z. B. mit einer Ober- oder Unterkiefervor-bzw Rückverlagerung, einen Gaumennahtsprengung usw.

Die Frage mit dem Kieferorthopädenn ist die: Wurden mit der Spange nur die Zahnstellung korrigiert, oder war ein schiefes Kiefer von vornherein da, man hat es nur nicht mit reguliert?

Ich glaube, ab einem bestimmten Alter zahlt die Krankenkasse kieferorthopädische Maßnahmen nur noch, wenn auch eine kieferchirurgische Indikation vorliegt.




shoneia
Also ich trage meine Aufbisschiene jetzt seit 2 Monaten mit null Auswirkung auf meinen Tinnitus!Habe eine leichte Kieferfehlstellung und bekomme deshalb einmal im Quartal ein Rezept für CMD Behandlung.
lg
Tamara
mr.notes
Guten Morgen,

bei mir ist mal eine 3-D Wirbelsauelenmessung durchgefuehrt worden, und siehe da... das geradeste Bild meiner Wirbelsaeule entstand, wenn ich die Zaehne auf solchen Wattestaebchen zusammengebissen habe...

Der Ortho erklaerte mir dann, dass das schon oefters vorkommen kann....

Ist also durchaus moeglich, dass daher die Schmerzen kommen....


Schoene Gruesse

Frank
jojo1
Hallo Vreni,

ich habe auch schon vom KISS Syndrom gehört. Das ist normalerweise eine von Geburt an bestehende Störung (Kopfgelenk-induzierte Symmetriestörung). Ein 'schiefer Kiefer' kann aber auch Rückenbeschwerden auslösen.
Die Aufbissschiene kenne ich auch nur vom Zähneknirschen. Die ist aus Kunststoff und soll die Beschädigung des Zahnschmelzes verhindern. Zur Regulation einer Fehlhaltung ist sie nicht geeignet.

Vielleicht hat der erste Kieferorthopäde die Fehlstellung übersehen, es gibt ja leider nicht nur gute Ärzte. Dass die Krankenkasse sich noch etwas davon annimmt glaube ich nicht. Ich würde mir aber noch eine zweite Meinung holen, zumal die Aufbissschiene sicherlich keine Fehlstellung beseitigt. Meistens hilft dass eine Entscheidung zu treffen.

Lieben Gruss

Jojo1

Vreni
Hallo ihr wink.gif

vielen Dank für eure Hinweise.
Das mit der schweren Geburt hat der Arzt auch gesagt (OK - sie hatte über 4 kg und 14 Stunden gebraucht).

@jojo1: Weißt du welche Behandlungen da helfen können?

An eine zweite Meinung habe ich auch schon gedacht.

Muss heute abend erstmal mit meiner Tochter telefonieren, sie wohnt nämlich in Leipzig. Vielleicht findet sich dort noch ein Kieferorthopäde.

Viele Grüße
Vreni
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