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Komplette Version Nach der Operation

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Marauder
Hallo zusammen.

Nun ja, jetzt ist es über ein Jahr her, nachdem mich meine 2 Bandscheiben nervten.
Nach der Erfolglosen Reha im Dezember wurde ich nun im März an der LWS operiert.
Kanal erweitert, Sequester entfernt, Rest der Bandscheibe erhalten, mal leger ausgedrückt.
Laut Aussage des Operateur im Wirbelsäulen-Zentrum in Bonn keine große Sache und alles bestens gelaufen.
Das Valoron wurde abgesetzt, stattdessen gab’s dann Diclo- Ibu- Antibiotika-Mix und weis ich noch alles. Waren am Tag gut 15 Tabs.
Irgendwie wollten die Schmerzen aber doch nicht verschwinden.
Nach kurzer Zeit, war wieder zu Hause, konnte ich dann zwischen Rückenschmerzen und Magenschmerzen wählen.
Nachdem ich einmal zusammengebrochen bin, setzte meine Hausärztin die Medis ab und ich nahm wieder Valoron, allerdings höher Dosiert, in Verbindung mit Lyrica, wo es mir wieder besser ging. Auch von den Schmerzen her.

Es kam die Zeit der AHB, wo keine Besserung meiner Schmerzen und Symptome wie Kribbeln im Bein/Zehen, Fußsenker-Heber-Parese, Schwäche im Bein, erzielt werden konnte.

Shit. Nach 5 Wochen AHB ging’s dann wieder nach Hause.
Schmerzen nur mit Valoron und Co auszuhalten!

Termin beim Chirurg. Neues MRT gemacht.
Beurteilung:
Geringe Chondrose und mäßiges postoperatives Narbengewebe im Segment L4/L5
rechts dorsal mit Ummauerung der rechten Nervenwurzel bei Zustand nach BS-OP.
Kein Re-Prolaps. Bla Bla...

Lt. Aussage des Chirurg, Schmerzen und Symptome sind nicht nachzuvollziehen.
Das Problem wird sicherlich Psychologisch sein. Schmerzgedächnis?

Ab zum Psychologen. Nehme Amitriptylin zusätzlich. Bis jetzt keine Besserung.

Meine Schmerzen und Paresen sind Psyschich? Glaub ich nicht , so real, wie die sind?

Wieder bei der Hausärztin. Ich möchte eine 2. Meinung einholen!
Ok, so soll es sein.

Gestern war ich bei einem Orthopäden. Es las sich nur den po. MRT-Bericht durch.

" ist doch kein Wunder, das sie Schmerzen habe, Narbengewebe!"
Er fragte dann nach der OP-Methode. Micochirurgisch. OP-Bericht? Hab ich keinen.

Nach längerer Untersuchung und Feststellung meiner Behinderungen, Parese, Kraft, Schmerz und co. dann die Ernüchterung!
" Sie haben 2 Möglichkeiten. Sie leben so weiter und werden auf Morphin eingestellt oder sie lassen sich die Wirbelsäule in den Segmenten versteifen"

WOW. Das kam gut...... smhair2.gif

Auf die Frage hin, wie gut die Chancen auf Heilung ständen:
" 60 % ". Eine Garantie, nach der Op schmerzfrei zu sein, gibt es nicht.

Gut, mach ich weiter, wie bisher oder lasse ich mich nochmals operieren!?
Diese OP soll wohl nicht "ohne" sein und es sollen nur 2 Kliniken diese Sachen gut machen können!

Bin jetzt ziemlich ratlos!!

Soviel mal von meinem Bandscheibenerlebnis...

Gruß Mike
Tinchen
Hallo Mike,

wenn ich das schon wieder lese,dass die Beschwerden nicht sein können,reißt mir die Hutschnur.

Es ist doch eindeutig: Ummauerung der Nervenwurzel durch Narbengewebe.

Ich habe die letzten neun Monate genau diese Schiene durchgemacht,Psyche..blablabla,bis dann drei unabhängige Neurochirurgen eine eindeutige Wurzelkompression bescheinigt haben.

Ich bin nochmals operiert worden,wobei die Vernarbungen gelöst wurden,aber nicht ernfernt.Nervenaustrittsloch eröffnet und irgendein Gel in den Bereich geschmiert.
Bis jetzt (6.Woche postop.) ist alles super (toitoitoi).
Das Schmerzgedächtnis,dass kann ich dir sagen,fühlt sich ganz anders an als alles noch komprimiert wurde.Vorallem war es bei mir immer das ganze Bein,jetzt ist es mal für paar Minuten die Ferse,mal die Wade oder der Oberschenkel.Die Schmerzintensität liegt bei der Skala bei 3,vorher bei 8-10.

Das Amitriptylin ist gut,habe ich auch genommen,dass macht einen etwas lockerer (zumind. wars bei mir so).

Lass dich nicht unterkriegen!!!

Tina







Ich kann dir nur dazu raten,die weitere Meinungen einzuholen
martina42
Hallo Mike ! Ich stecke in der selben Situation wie du. Bei mir kommt auch nur eine Versteifung in Frage. Aber wer kann in aller Ruhe überlegen und wählen wenn dich Schmerzen quälen? Also habe ich mich auf Morphine einstellen lassen um die Zeit zu habendie ich persönlich noch brauche um mich damit abzufinden oder auch nicht. So kannst du auch nach einer geeigneten Klinik suchen und nach dem richtigen Arzt. LG Martina42
Marauder
Hallo zusammen.
Ich bin sowas von stinkisch..... ph34r.gif
Ich find es wirklich unverschämt von diesem Arzt zu behaupten, da sei nichts!
Klar, sicherlich hat er gut gearbeitet, aber allein mein Schmerzbild nach der AHB ließ in völlig kalt! Ich kam mir vor wie ein Simulant. Und das über Monate.
Nun ja, bin froh, das ich es jetzt anders erfahren habe.
Was ich im endefekt machen werde, kein Ahnung.
Vor dieser OP habe ich gewissermaßen ganz schön Respekt! traurig.gif

Nächste Woche hab ich wieder einen Termin beim Hausarzt. Der ist
eigentlich sehr verständlich in der Situation. Mal schauen, was geht..

Bis denne,
Mike
Tinchen
Huhu,

ich hab da ein kleines Verständnisproblem.Bei einer Versteifung ist doch die Schmerzursache (Narbengewebe am Nerv) nicht behoben,oder?Das entsprechende Segment ist dann zwar unbeweglich,aber der Nerv wird trotzdem gereizt??Ist dir das plausibel erklärt worden?

Tina
Marauder
hallo Tina,

ja, er Orthopäde hat mir erklärt, es wäre nicht gut gewesen, nur die Sequester wegzunehmen. Das Narbengewebe klar, muss weg.
Dann die Bandscheiben auch smhair2.gif

Nächste Woche bekomme ich den Bericht von Ihm.
Da wird alles genau drin stehen!!

Gruß Mike
Tinchen
Hallo Mike,

Ok,die haben bei dir nur das ausgetretene BS-Gewebe entfernt.Die Versteifung ist dann deswegen,weil die BS entfernt wird,ok jetzt hab ich das Ganze verstanden.

Aber warum wird dann die BS entfernt (sorry,intressiert mich einfach),wenn kein Rezidiv vorhanden ist?Und dann gleich versteifen?Also ich weiß ja nicht ob das so das gelbe vom Ei ist.Ich will dich nicht verunsichern,aber ich mach mir da Gedanken über die Erfolgsaussichten.
Weil bei dieser OP kann sich auch wieder ungünstig Narbengewebe bilden und den Nerv ärgern und was bringt dann die Versteifung frage.gif ..

Tina
falco
Hallo Mike,

auch mir wurde nach 2 BS-OP mit ausgeprägter Narbenbildung (ebenfalls "ummauerte" Nervenwurzeln) als letzte Möglichkeit die Versteifung in Aussicht gestellt. Da aber bereits 2 Vor-OP, werden bei mir die Chancen auf Besserung geringer eingeschätzt als die Möglichkeit, daß die Beschwerden bleiben oder schlimmer werden.

Mein Ortho hat mir deshalb geraten, dies als allerletzte Option offenzulassen. Soll heißen, wenn keine Medis mehr anschlagen und ich einfach nicht mehr kann, dann wäre das eben der letzte Versuch - naja, auch tolle Aussichten!

Alternativ nehme ich jetzt Schmerzmedis Stufe III (Hydromorphon), und gegen die extremen Nervenschmerzen hab ich mir ein SCS-System implantieren lassen. So gelingt es mir z. Z., mich mit den Schmerzen soweit zu arrangieren, daß ich irgendwie zurechtkomme. Bin allerdings nicht berufstätig, sondern EU.

Laß Dich genau über die vorhandenen Möglichkeiten aufklären, die OP kannst Du auch später noch machen lassen. Ich hab mich auf jeden Fall erstmal für die Alternativen entschieden.

Alles Gute!
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