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Komplette Version Wie gehts nach der OP weiter? Regenerationsdauer?

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Stevi
Hallo, ich bin der Neue ;)

erstmal kurz zu meiner Krankengeschichte:
Bei mir wurde vor etwa zehn Jahren (damals war ich 16) Morbus Scheuermann diagnostiziert. Seit dem hatte ich immer mal wieder Rückenprobleme, aber eigentlich nichts schlimmes. Am 1. August, also erst vor drei Wochen, bekam ich allerdings größere Rückenschmerzen mit den hier sicher bekannten Schmerzen und Taubheit in der Schulter. Ich konnte den Arm, bedingt durch die Schulter, nur noch in einem sehr geringen Winkel nach rechts bewegen. Nach einigen Arztterminen und MRT wurde ziemlich schnell -bereits eine Woche nach Beginn der Schmerzen- beschlossen, dass operiert werden muss. PEEK-Implantat bei 3/4. Nach der OP gings mir eigentlich wirklich super. Ich hab direkt keine Schmerzmittel mehr genommen und wurde letzten Montag entlassen. Leider wurde mir für meinen Geschmack nicht detailliert genug gesagt, wie ich mich weiter verhalten soll. Deshalb hab ich mir erstmal für morgen einen Termin beim Hausarzt geben lassen.
Zu meinen Problemen bzw. Fragen:
  • Der Nerv war ja nur eine Woche eingeklemmt, müsste die Schulter nicht eigentlich nicht mittlerweile (zehn Tage nach der OP) wieder wesentlich besser funktionieren? Die Schmerzen sind zwar weg, aber ich kann die Schulter immer noch nicht viel besser bewegen. Wie war es bei Euch?
  • Gestern morgen bin ich wach geworden und hatte ziemlich üble Verspannungen in der Nackengegend, die ich eigentlich seit der OP nicht hatte. Ich habe die ganze Nacht scheinbar auf der Seite geschlafen. Kann da was schief gegangen sein (Im wahrsten Sinne des Wortes)?
  • Wie sollte man sich generell nach der OP verhalten? Sitzen, liegen, stehen, spazieren, was ist am besten? Wie schlafen? Schonhaltung oder besser viel Bewegung?
  • Ich habe so eine Halskrause bekommen, die ich aber, wenn ichs richtig verstanden habe, kaum bis gar nicht tragen soll? Wie habt ihr das gehandhabt?
  • Ein Freund von mir, der Physiotherapie in Holland studiert, hat mir bereits kurz nach der OP ein paar Tipps gegeben, wie ich langsam wieder "Leben" in Arm und Schulter bekommen kann. Ich hab dann auch regelmäßig seit Dienstag versucht den Arm an der Wand entlang zu heben. Hab ich vielleicht zu früh angefangen und dadurch alles schlimmer gemacht?
  • Wie geht es jetzt normalerweise weiter? Physiotherapie? Also was soll ich meinem Hausarzt, der wahrscheinlich nicht die größte Ahnung davon hat, morgen sagen?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten

Stevi.
Silberlocke
Grüß Dich Stevi,

Du solltest Morgen mal nach einem Rezept für Krankengymnastik fragen, ist sehr wichtig nach der op. Ansonsten kann ich nur sagen das Du viel spazieren gehen solltest. Bei mir hat auch ein Wärmekissen geholfen, falls Du keines hast: Linsen kaufen, in der Mikro erwärmen, in eine Socke oder dergleichen füllen und über die betroffene Region legen. Bei manchen hilft auch Kühlen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und gute Besserung

Gruß Norbert
Stevi
Hi Silberlocke, danke schon mal für die Infos.
Vielleicht haben ja noch ein paar Leute Lust postoperative Informationen preis zu geben?
Ich möchte zu folgendem noch etwas hinzu füge:
Zitat
Gestern morgen bin ich wach geworden und hatte ziemlich üble Verspannungen in der Nackengegend, die ich eigentlich seit der OP nicht hatte. Ich habe die ganze Nacht scheinbar auf der Seite geschlafen. Kann da was schief gegangen sein (Im wahrsten Sinne des Wortes)?

Seit gestern morgen habe ich auch so ein "Stechen" bei bestimmten Bewegungen irgendwo im Bereich zwischen Hals und Schulter (ich glaub in der Nähe der Wirbelsäule!?). Dieses "Stechen" kannte ich vorher nicht. Ich habe auch das Gefühl, dass seit dem Schulter und Arm etwas schwerfälliger geworden sind. Daher meine Befürchtung, dass etwas "schief" gegangen sein könnte. Oder könnte das auch ein Zeichen dafür sein, dass plötzlich wieder "Leben" in die Schulter zurück kehrt? Wie war das bei Euch direkt in den Tagen/Wochen nach der OP?
Zitrus
Hallo Stevi,

zu Beginn möchte ich erst einmal sagen, dass bei jedem der Heilungsverlauf anders ist - der eine ist nach relativ kurzer Zeit wieder fit, ein anderer braucht Monate. Deshalb kann ich Dir nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten.

Zu den Verspannungen kann ich Dir sagen, dass es ganz normal ist, denn bei der OP wird die Wirbelsäule gespreizt, um das Implantat zu setzen. Deshalb, und da der Abstand zwischen den Wirbelkörpern nun größer ist als mit Deiner Bandscheibe, benötigt die Muskulatur bis zu einem halben Jahr Zeit, sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen. Die Reaktion ist dann eben die Verspannung.

Zum Verhalten nach der OP wurde mir gesagt, dass ich die ersten sechs Wochen nichts heben darf und mich auch sonst schonen soll, um der Narbenbildung vorzubeugen.
Allerdings hatte ich in dieser Zeit bereits Krankengymnastik (isometrische Übungen), Massagen und Fango - hat mir alles sehr gut getan.
Spazieren gehen ist allerdings immer gut; ich fand es immer sehr erholend.

Das mit der Halskrause hast Du richtig verstanden. Auch mir wurde gesagt, dass ich sie nur bei Schmerzspitzen und bei extremer Verspannung zur Entlastung tragen soll - allerdings am Tag nur maximal zwei bis drei Stunden.
Die Meinungen über die Halskrause sind allerdings sehr geteilt. Auch ich war anfangs mehr als dagegen, muss inzwischen aber sagen, dass sie mir enorme Entlastung gibt; ich befolge aber auch den Rat meines Arztes bezüglich der Tragedauer.

Ansonsten drücke ich Dir für den Heilungsverlauf ganz fest die Daumen, wünsche Dir nur das Allerbeste und hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen!

Liebe Grüße
Zitrus
Stevi
Hey, danke für die Infos. Das hat mir schon mal Mut gemacht und auch geholfen.
Hattest Du vorher auch in den Arm ausstrahlende Schmerzen? Das ist es nämlich, was mich im Moment ziemlich nervös werden lässt, denn die Schulter fühlt sich seit gestern merklich schlechter an als an den anderen Tagen nach der Op. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich normal ist!?

Naja, ich werd morgen mal meinen Arzt danach befragen, glaube aber kaum dass er viel dazu sagen kann. Hilft wohl erstmal nur hoffen und abwarten.
Silberlocke
Grüß Dich Stevi,

ich hatte nach der HWS op ebenfalls Beschwerden in der rechten Schulter und im rechten Arm. Die Bewegungsfreiheit war erheblich eingesschränkt.
Nach einer Röntgenaufnahme der rechten Schulter stellte sich heraus, dass ein Nerv von verwachsenen Knochen eingeklemmt war.
Diese wurden dann im März diesen Jahres entsprechend entfernt und mir geht es in diesem Bereich seitdem blendent.
Ich will Dich nicht nervös machen, aber wenn Du einen gescheiten Arzt hast wird dieser Dich ebenfalls zun Röntgen schicken, man wird ja schliesslich auch älter und da kommmen solche verwachsungen öfter vor.
Für o. g. Krankheit gibt es sicherlich medizinische Ausdrücke, aber ich schätze so weißt Du worum es gehen könnte.
Also, alles gute Dir und dränge auf eine intensive Untersuchung

Gute Besserung zwinker.gif
Norbert
Stevi
Hi Norbert,

wie lange hattest Du denn vor der OP Probleme mit der Schulter/HWS? Bei mir war die Schulter nämlich vor der OP nur etwa eine Woche und jetzt seit der OP ca. zehn Tage eingeschränkt benutzbar. Kommt es so schnell schon zu den von Dir beschriebenen "Verwachsungen"?

Ich habe Deinen Beitrag leider erst jetzt lesen können, deshalb konnte ich den Arzt heute morgen nicht danach fragen, aber ich brauche sowieso noch einen Termin in sechs Wochen beim Orthopäden zum Röntgen. Vielleicht frag ich bei der Terminvereinbarung einfach mal, ob er sich nicht vorher nochmal die Schulter ansehen kann.

Ich bin auch am Überlegen, ob es sich vielleicht einfach um ganz normalen Muskelkater handeln könnte, da die Muskulatur dort ja quasi zeitweise überhaupt nicht in Bewegung war und jetzt zumindest langsam wieder gefordert wird!? Ach, man müsste Arzt sein und zuhause eine MRT-Röhre stehen haben... biggrin.gif

Mein Hausarzt hat übrigens heute morgen gesagt, dass ich es erstmal mit entzündungshemmenden Medikamenten und leichter Krankengymnastik versuchen soll. Wenns nicht besser wird soll ich mich wieder melden und dann ggf. nochmal zum Neurochirurgen. Also abwarten... sad.gif

Wie schnell habt ihr nach der OP mit Krankengymnastik begonnen?
Sonja35
Hallo Stevi!

Ich hatte vor meiner HWS Op November 2006 Probleme mit der Schulter 11Jahre.Nach der Op stellten sich wieder Probleme bei mir ein und ich hatte im Januar eine Schulter OP. Hws und Schulter sind ein Bewegungsapparat. Ich hatte ja nun auch ein Knochen in der Schulter der Fehlgebildet war und somit die Jahre ziemlichen Schaden angerichtet hat. Das kommt aber nicht von heute auf morgen.
Man nimmt ja auch spontan eine Schonhaltung ein wenn man Schmerzen hat.
Ich hatte auch nach meiner HWS Op ziemliche muskuläre Probleme wie ein Muskelkater. Es dauert alles seine Zeit und auch deine Schulter muß sich ja auf die neue Situation einstellen. Schulterschmerzen können wirklich viele Ursachen haben und nach der HWS Op hatte ich auch Muskelkater lange Zeit.
Ich habe damals KG für die Schulter bekommen.
Eine Schulter wird auch nicht gleich operiert. Man kann manuell sehr viel machen und es bringt auf lange Sicht Linderung.
Das du nun KG bekommst ist schon mal sehr wichtig. Du kannst dir auch für zu Hause Übungen zeigen lassen die du dann selber machen kannst.
Ich habe 3Wochen nach der OP KG bekommen für die Schulter.
Ich wünsche dir gute Besserung und die Schulterschmerzen bekommst du sicherlich gut in den Griff mit KG.
Liebe Grüße von Sonja35


schiko
Hallo Stevi !

ich habe am 08.06.07 auch in der Höhe C3/4 eine Prothese eingesetzt bekommen. Ich hatte vorher auch arge Probleme mit meinem linken Arm. Jetzt nach 10 Wochen habe ich immer noch Schmerzen beim Heben des Armes. Aber nicht mehr so intensiv, wie zuvor. Nun habe ich allerdings schon eine Reha hinter mir, mittlerweile auch Massagen und ich gehe regelmässig zur Trainingstherapie. Es dauert alles seine Zeit.

Wie die anderen schon geschrieben haben, die Muskeln sind nach der OP alle verhärtet, was wohl für die erste Zeit sogar gut ist, das gibt der HWS eine
gewisse Stabilität. (So wurde es mir erklärt)
Ich gehe jetzt schon wieder 5 Stunden arbeiten und das funktioniert schon ganz gut.

Ich wünsche Dir noch alles Gute.

LG Schiko
Silberlocke
Hallo Stevi,

entschuldige das ich Dir erst jetzt antworte....ich finde mich hier noch nicht allzu gut zurecht. Meine Schulterprobleme hatte ich schon 2 Jahre, deshalb auch die op. Wenn sich einer mal die Mühe gemacht hätte ein sono oder Röntgen durchzuführen wäre es sicherlich auch ohne op gegangen. Krankengymnastik hatte ich sofort nach der HWS op, ca. 2 Stunden nach aufwachen, mobilisation ist das A und O bei dieser Geschichte. Wenn bei Dir auch ein Nerv in der Schulter eingeklemmt ist kann durch Krankengymnastik viel erreicht werden. Frühzeitige Behandlung umgeht meistens eine op. Also, viel Glück und weiterhin Gute Besserung

Gruß
Norbert
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