Hallo Pasgi,
Du hast ja wirklich schon viel durchgemacht - das tut mir leid!
Ich sehe nun allerdings folgendes Problem auf Dich zukommen:
Nach der OP - gerade S1 Versteifung!! - darf man sich
nicht bücken!!
(Und nicht Heben und nicht lange Sitzen - vor allem kein
tiefes Sitzen!)
Das Bücken geht auch gar nicht!
Wenn es Dir wegen Deiner Knie-TEP nicht möglich ist, in die Knie zu gehen, musst Du Dir noch etwas einfallen lassen...
Auch Heute kann ich meine Fußpflege nur im äussersten Notfall selbst erledigen (ansonsten bin ich sehr fit und beweglich!)
Ich finde es gut, dass Du ausführlich recherchierst!
Ob Du ein Korsett bekommst oder nicht, hängt von der OP-Methode ab!
Fortschrittlich ist es, mit sofort belastungsstabilen Titanstäben und mit Knochenspan(aus dem Beckenkamm) gefüllten Cages - zwischen den Wirbelkörpern - versorgt zu werden. Das ganze verknöchert dann nach einer gewissen Zeit (variiert!)
Wenn Chirurgenstahl verwendet wird - braucht man halt das Korsett - meist kommt dann ein Pflegedienst ins Haus, der das Korsett zum Duschen 1 x tgl. abnimmt.
Vielleicht ist speziell für Dich diese Variante gut, damit Du Hilfe Daheim bekommst!
Ob hauswirtschaftliche Hilfe auch gewährt wird, kann ich leider nicht sagen!
Das wird in der Schweiz ja eh anders sein als bei uns...
Bewahre Dir auf jeden Fall Deine positive Einstellung!
Ich habe das Gefühl, dass dies bei mir die halbe Miete war! :-)
Zur OP selbst:
-Dauer 8 Stunden, ich wurde von hinten und von vorne operiert - wegen der Bandscsheibenprothese, die ich zusätzlich bekam.
- am 2. post-op Tag auf die normale Station zurück
-Essen - wie üblich - erst, nachdem man wieder abgeführt hat

vorher nur Süppchen
-Schmerzmedikation 3x 20 mg Oxygesic
-1. Mobilisation am 3. post-op Tag
-Ich hatte 4 Drainageschläuche
der grössere Schlauch hinten re. tat ab dem 2. Tag schon etwas weh - aber auch dieser wurde am 4. post op Tag gezogen, danach ging es mir richtig gut - ich war sofort selbstständig!
Überhaupt hatte ich das Glück, nur sehr wenig Pflege zu brauchen - bis auf die Duschpflaster und die Verbände und die obligatorische 3-tägige i.v. Antibiose!
-Auch meine OP war im Mai an einem Montagmorgen (Huuhu Michi!

)
am Donnerstag stand ich mit meiner Familie am Ostseestrand u. freute mich
unendlich....ich hatte es überstanden *Tränenrandgebiet*
Von nun an war ich mit meinem Mann, der mich zur OP begleitet hat, jeden Tag unterwegs!
Und wenn mir danach war, legte ich mich stundenweise hin.
Am 14. Tag wurde ich entlassen.
Die Fäden wurden am Entlassungstag noch gezogen (vorne und hinten)
Ich fuhr liegend in unserem Kombi nach Hause, mit ganz vielen Decken ausgelegt (Wegen der Mikro-Vibrationen!!)
Die OP hatte ich mir schlimmer vorgestellt, die lange Zeit danach hatte ich mir nicht sooooo schlimm vorgestellt.
Zuhause ging es mir nämlich zunächst deutlich schlechter als in der Klinik.
An Spaziergänge war nicht mehr zu denken...aber ich nahm meine Nording-Walking Stöcke und drehte trotzdem meine Runden durch unseren Wald. Das hielt mich beweglich und ich wurde nicht wirklich schlapp. Die Gelenke und den Rücken
habe ich dadurch auch entlastet.
Das blieb auch eine ganze Weile so - aber es war durchaus auszuhalten!
Ich hatte das Glück, dass zu der Zeit die WM stattfand! ;-) Kurzweilig also!
Die Morphine brauchte ich nach 4 Monaten nicht mehr - schön, endlich wieder völlig klar im Kopf zu sein....lach!
LG
von der Tigerente
Marlies
PS:
Hallo Michi - das könnte ich geschrieben haben: meine 1. OP, gaaaanz viel Angst - und immer die Frage nach der beruflichen Zukunft...aber doch eine positive Grundstimmung!!
Und dann stand ich am Donnerstag nach der OP am Strand in Neustadt und freute mich so wahnsinnig, dass ich es geschafft hatte - und dass die alten Schnerzen weg waren! Ein ganz tolles Gefühl ! ! ! ! :-)