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Komplette Version Bandscheibenvorfall Lendenwirbelbereich

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helmut weitzer
Hallo Leute!


Bin aufgrund einer akuten Spondylodiscitis nach Bandscheibenoperation vergangenes Jahr insgesamt 152 Tage in verschiedenen Kliniken gelegen.

In dieser Zeit konnte ich viele Leidensgenossen kennen lernen. Viele wurden operiert,
manche nicht. Mit einigen nicht operierten habe ich noch Kontakt.

Für mich ist erstaunlich das diese Menschen zuerst heftigste Schmerzen hatten, die Beschwerden
jedoch nach einiger Zeit abgeklungen sind.
Natürlich ...so die Aussagen der erwähnten Personen...darf man sich keine Wunder erwarten,
aber sie kommen mit der Lebenssituation relativ gut zurecht und machen auch Sport.

Mein letzter Zimmernachbar hat sich auch nicht operieren lassen, trotz Lähmungserscheinungen
im Bein. Jetzt nach einem Jahr ist er wieder einigermaßen gut drauf.
Deshalb ziehe ich den persönlichen Schluss, das es vielleicht wirklich besser ist, wenn man
mit der OP abwartet, offensichtlich bildet sich der Vorfall (Prolaps) bei entsprechender Schonung
und Therapie zurück.
Heute leben wir allerdings in einer hektischen Zeit, wo niemand mehr Zeit für die Gesundung
hat (und auch nicht der Dienstgeber) .......ein echtes Problem.....liebe Grüße aus Österreich: H.
narader
Ist nix alles Neues.

OP oder nicht OP hat statistisch gesehen nach 3 Jahren nach dem BSV eher einen leichten Vorteil für die Nichtoperierten, was Gesamtbefinden betrifft.
Oder auch keinen Unterschied, je nach Untersuchung.
OP führt auf jedenfall nicht dazu, dass es einem zwangsläufig langfristig besser geht als ohne OP.

OP beseitigt nicht die Ursachen für den BSV (Skoliose, Muskelschwäche, Fehlbelastung, erbliche Faktoren usw.), OP ist auch keine Garantie dass danach alles besser ist.
In manchen Fällen (zum Glück eher selten) sieht es nach der OP schlechter aus als vorher.

Ich hatte nach BSV selber mittelstarke Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigung im Bein links, vulgo ich hinkte beim Gehen. Mal mehr, mal weniger.
Ohne OP beides weg.
So gut wie keine Schmerzen mehr, kein Hinken mehr.
Sport kein Problem.

O.k., es gibt Fälle das muss OP sein; bei vielen wäre eine OP aber meiner Einschätzung nach vermeidbar. Es hapert halt zu oft an guter Schmerztherapie und guten Physiotherpeuten.

Gute Besserung.

N.
Metallicat
Hallo Helmut!
Willkommen im Club!
Ich kann Narader nur beipflichten mit den Aussagen. Bin selbst eine Nicht-Operierte und werde mich auch weiterhin mit Händen und Füßen dagegen wehren. Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du selber auch keine Verfechter der "langen Messer"! biggrin.gif
Nach einem laaaangem konservativen Weg geht es mir richtig gut und ich freue mich an jedem Tag, an dem es auch weiterhin so ist.
Zitat
Heute leben wir allerdings in einer hektischen Zeit, wo niemand mehr Zeit für die Gesundung

Da hast Du verdammt recht! Der Arbeitgeber ist da ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ich selbst bin auf 400,-- Euro-Basis beschäftigt und bekomme auch nur die Zeit bezahlt, die ich tatsächlich gearbeitet habe. In der Gastronomie ist das halt so. Mein Chef nimmt glücklicherweise Rücksicht. Würde ich auf Karte arbeiten, sähe die Geschichte höchstwahrscheinlich schon anders aus. Ich hühner mittlerweile seit über zwei Jahren mit meinen BSV's rum. Da wäre ich wohl schon "zwangsweise" operiert worden, um die Fehlzeiten einzuschränken. rock.gif
Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung - hast ja schon ganz schön was hinter Dir!

LG Metallicat winke.gif
Ave
Mein Arbeitgeber muss auch viel Geduld beweisen.
Ich laboriere jetzt seit April 2005 am BSV L 5 S 1 herum. Wobei ich sagen muss, dass 2005 mal eine deutliche Besserung eingetreten war, die so ungefähr 3 Monate anhielt. Aber dann wurde es permanent schlechter.
Ich habe keinerlei Lähmungserscheinungen (ab und an waren/sind mal die Pobacken taub, und der Schmerz strahlt manchmal in die Oberschenkel.
Aber lt Neurologen kein ernster Befund. Nervenleitgeschwindigkeit in beiden Beinen zu 100 % da und auch sonst nichts, was für eine Op spräche.
Aufgrund Osteochondrose ist der Raum zwischen L 5 und S 1 ziemlich gering geworden und mich plagt das Nervenwurzelreizsyndrom.
In den letzten 2 Jahren hatte ich mehr Krankheitstage als Arbeitstage.
NOCH habe ich einen "sicheren" Arbeitsplatz, aber wer weiß, wie das weitergeht? Aufgrund meiner langjährigen Betriebszugehörigkeit habe ich eine Kündigungsfrist von 6 Monaten.
Das Versorgungsamt hat mir einen GdB von 20 wg dem Rücken zuerkannt - nützt mir gar nix! Erst ab 50 gilt man als schwer behindert und damit als unkündbar.
Seit gestern bin ich in Behandlung bei einem Schmerztherapeuten und ich habe das erste Mal das Gefühl, dass ich mit meinen Beschwerden wirklich ernst genommen werde. Ich hoffe, dass die Therapie anschlägt, ganz schmerzfrei bin ich noch nicht, aber mir geht es schmerztechnisch jetzt viel besser.
Aufgrund des Tilidin, mit dem ich jetzt behandelt werde, habe ich einen ziemlich matschigen Kopf, aber das wird sich mit der Zeit schon geben.
In 2 Wochen weiß ich dann hoffentlich mehr, da gibt es das neue MRT und ich will ja nicht hoffen, dass sich mein Zustand bedenklich verschlechtert hat.
Bevor ich mich unters Messer legen würde, würde ich auch erst alles andere ausprobieren - aber dazu braucht man auch die richtigen Ärzte.
Wenn ich hier so lese, wieviele Bandis zum x-ten Male die PRT bekommen und es ihnen dann wieder besser geht - und mein (EX)-NCH mir grade mal 3 PRT`s verpasst und dann meint "Na, wenn es jetzt noch nicht besser ist, dann weiß ich auch nicht mehr, was wir mit Ihnen machen".
Ich habe festgestellt, als chronischer Bandi ist man ein armes Schwein, man muss wirklich lange suchen, bis man kompetente Ärzte findet.
Derzeit bin ich natürlich wieder AU, selbst wenn ich wollte - ich könnte nicht arbeiten. Erstens kann ich aufgrund der Opioide gar nicht Autofahren und meinen Beruf darf ich aufgrund der Verantwortung (ich stelle die Weichen und Signale für die Züge bei der Bahn) auch nicht mit solchen Medis ausüben. Und dann kann ich auch nicht für längere Zeit sitzen oder stehen. Da kommen die Schmerzen gleich wieder.
Heute bekam ich schon einen Anruf vom Arbeitgeber, dass ich dieses Jahr eben schon so viel Fehlzeiten hatte, ich war ja auch 5 Wochen auf Reha, die mir gar nix gebracht hatte. Nun, mal sehen, ich denke, bevor ich die Kündigung bekomme, wird man mit mir, denke ich, noch ein ernstes Wort sprechen wollen.
Aber mich nur, damit es vlt besser wird und ich meine Arbeitskraft wieder in die Tretmühle stecken kann, einfach operieren lassen, weil es als der schneller Weg erscheint? Neee, das lass ich!
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter