Hallo Bandis,

verstehe die Ärzte nicht.

Wurde letztes Jahr im Nov. in Wiesbaden an der WS von L4 bis S1 versteift. Leider wurden meine Schmerzen nicht besser, im Gegenteil, die Taubheitsgefühle blieben und der Fußheber kam dazu.

Wurde immer vertröstet das es sehr lange dauert bis es ausgeheilt ist. Kann ich ja verstehen und übte mich in Geduld und machte nichts was mir schaden konnte.

Im Januar ging ich zu meinem Orthopäden der meinte soll die Rente einreichen, er könnte nichts für mich tun und gab mir die Überweisung zum Operateur.

Dann Nachuntersuchung in der Klinik, Schrauben und Gestänge ok, woher die Schmerzen kommen keine Ahnung, lassen sie sich ein CT machen und kommen sie wieder.

Nächster Ortophäde, auweia welch ein Gestell in ihrem Rücken, kann ich leider nichts machen, KG bringt eh nicht, Rente stellen und überweisung zum Operateur.

Dann lies ich mich zu einem Neurologen und Schmerztherapeuten überweisen, er machte die Nerventest und stellte fest das Nervenwurzeln verletzt wurden.
Als Schmerztherapeute meinte er die Medis (Targin, ibu und Tetrazepan) wären die richtigen, bitte weiternehmen und zum Oparateur gehen.

Da war ich dann vor 2 Wochen mit den anderen Unterlagen. Der schimpfte fast, unmögliche Diagnosen, Nervenwurzeln sind ok so wie das tolle Gestell im Rücken.

Mir reichte es, komme mir vor wie ein Auto, Karosserie ist ok, Licht und Bremsen gehen nicht aber was solls Hauptsache er rollt.

Warum sagt mir keiner die Wahrheit was los ist, woher die Schmerzen kommen und warum verknöcher sich die Wirbelzwischenräume nicht. (BS wurden entfernt und mit Catches ersetzt)

Lies mich jetzt in die NC Ambulanz überweisen, der Prof. (war echt mal bei einem Prof.) meinte, bei der OP wurden mehrere Nervenwurzeln verletzt, die Kraft im Bein ist schwach und der Muskelabbau hat schon begonnen. Werde jetzt eingewiesen und ein Mylo-Röntgen und Mylo-CT gemacht, ob er mir helfen kann entscheidet er nach der Untersuchung.

Warum ist so viel wertvolle Zeit verloren gegangen, kann ein Ortophäde nicht mal sagen gehen sie zu einem NC.
Die ganzen Arztbesuche habe ich erwünscht beim HA, hat mich keiner geschickt.Mein AG schickt mich zum Eignungstest, wie das ausgeht kann sich jeder denken, Job ist dann auch noch weg.

Bin jetzt gespannt auf die Mylo, hoffe ist noch nicht zu spät ,das die Nerven wieder heilen und die Muskeln sich wieder aufbauen. Nur bald ist das Krankengeld alle und die Rente abgelehnt. Habe alles dem VdK übergeben, es geht mir zur Zeit über meine Kräfte.

Oh, ist jetzt doch so lange geworden, danke fürs lesen

Liebe Grüße aus der Pfalz
Anna

Liebe Anna,

Deine Versteifung ist erst 7 Monate her - glaubst Du wirklich, dass in dieser kurzen Zeit der Heilungsprozess abgeschlossen ist?

Ich wurde im Mai 2006 versteift (auch L4-S1, zusätzlich bekam ich eine künstliche Bandscheibe in L5) und ich betrachte die Sache noch lange nicht als abgeschlossen!
(Auch wenn ich seit einiger zeit wieder arbeite, nachdem ich meine Stelle gewechselt habe... )

Knochenheilung braucht viel Zeit - und ist zudem recht schmerzhaft!
Die Nerven sind allesamt irritiert und mucken noch auf - das kann sehr, sehr lange anhalten.....

Ausserdem sind wir keine 20 mehr, da braucht man deutlich länger!!

Falls es bei Dir noch zu keiner Verknöcherung gekommen ist, versuch den Grund dafür rauszufinden (Pseudathrose? Ostheoporose?)!!
Hast Du Dich mit Magnetfeldspulen beschäftigt??

Lass auch die Nervenleitgeschwindigkeit komplett durchmessen, ggf. brauchst Du
hier gezielte Unterstützung (Strombehandlungen) oder entsprechende Medis?

Warst Du schon mal bei einem Ostheopaten?

Machst Du isometrische KG-Übungen? (Ohne Bewegung - und wenn es langsames Nordic Walking ist, was Rücken, Beine, Muskeln und Gelenke prima entlastet - ist es kein Wunder, dass Deione Muskelkraft rapide nachlässt!!

Ich möchte Dich bitten, noch lange nicht aufzugeben - dass die Implantate gut sitzen, ist doch schon viel wert!!

Melde Dich auf jeden Fall, wie es weitergeht - und versuche - trotz allem Ärger - Dir einfach mal etwas Gutes zu tun, woran Du Dich erfreuen kannst!!

Ich drücke Dir feste beide Daumen!!


LG und

von der Tigerente

Marlies

hallo anna,
auch ich habe die erfahrung machen müssen, dass es manche ärzte mit der wahrheit nicht so genau nehmen und sie schonmal zu ihren gunsten drehen- nicht alle-gott bewahre!

ich kann dir nur eine sache sagen: nerven regenerieren sich langsam ABER SIE TUN ES!!!
also gib nicht auf und gib deinem körper zeit!
viel geduld und
schnake

Liebe Anna!

Nerven brauchen wirklich sehr, sehr lange, bis sie nachwachsen. Bei einem feund von mir hat es 8 Monate gedauert, bis er einen Zeigefinger, dessen Nerv durchtrennt war, wieder bewegen konnte und das war ein Stück Nerv von der Fingerspitze bis zum 1. Fingergelenk (von unten). Erst nach 8 Monaten konnte er den nerv wieder bewegen. Bei dir sind es gleich mehrere und viel, viel längere Nerven. Hat man dich nicht darüber aufgeklärt, wie lange das dauern wird?

(Ich möchte dir allerdings auch nicht verheimlichen, dass der Freund an der fingerhälfte nichts mehr spürt.)

Job weg? Schrecklich! Aber davon geht die Welt auch nicht unter! Du bist jetzt das Wichtigste, alles andere ist zweitrangig!

Ich an deiner Stelle würde alles versuchen, die Rente durchzuboxen!

Halte durch, hab Geduld und gib nicht auf, es wird sich lohnen!

Lady

Hallo Tigerente uns schnake,

danke für eure Antworten.

weis schon das Nerven sehr lange dauern um zu heilen.
Mache ja auch was für meine Muskeln , habe mir einen medi-bike gekauft und radele jeden Tag damit auf meinem Stehstuhl. Leider klappt es auf einem Trimmrad noch nicht wegen der fast geraden Haltung, bringe da keine Kraft auf die Pedalen.

Schwimmen war immer meine Leidenschaft aber das klappt leider nicht mehr, keine Kraft im linken Bein und nur mit dem rechten tut nicht gut bei der einseitigen Belastung.

Gehe auch mit meinen Stöcken spazieren, richtig NW geht noch nicht, halte mich eher an ihnen fest, sieht fast aus als würde ich NW machen,grins

Bewege mich schon und mache einiges für meine Muskeln aber der Arzt meinte das bringe nicht viel weil die Nervenwurzelverletzungen die Nervenstränge blockieren und keine Befehle an die Muskeln ankommen. Deswegen auch der Muskelschwund in meinem linken Bein.
Er erklärte mir das so, wenn ich jemanden anrufen würde und die Leitung blockiert ist könnte ich stundenlang reden aber die Nachricht kommt nie an.

Mein AG hat mich zu einer Eignungsuntersuchung bei der BG eingeladen (oh wie nett, eine Einladung). Dort wird wohl festgestellt das ich für mein Aufgabengebiet(teils körperliche schwere Arbeit) nicht mehr die Leistung bringen kann wie vor meinem Arbeitunfall. Was das wohl bedeutet?

Leider übernahm die BG meinen Unfall nicht weil es ja "Altschaden" gab. Die DRV übernahm alles und lehnte darauf die Zeitrente ab.
Jetzt bin ich in der Beweislage zu belegen das die Nervenschädigungen nach dem Unfall bzw bei der OP entstanden. Nur wer gibt mir das entsprechende Gutachten, das mal zu meinen Gunsten ausfällt?

Grüße und eine schmerzfreie gute Nacht für alle

Anna

Hallo Anna

Meine Versteifung ist nun fast 6 Monate her und auch ich hab momentan so keine Lust mehr auf diesen ewigen Heilungsprozeß und bin ziemlich am Boden.Aber ich will und kann wieder zufrieden mein Leben führen.Nicht heute oder morgen,aber ich weiß das ich es schaffen kann,ich muss es aber wollen und wirklich viel dafür tun.Nordic Walkig fand ich immer total albern,heute liebe ich es ganz allein und in der Morgensonne meine Runde über die Felder zu Walken.Ich mache schon auch schon morgens im Bett meine KG Hausaufgaben,aber immer im Wechsel mit dem NW.Du musst deine eigene Belstungswohlfühlgrenze finden lernen.
Ich habe mit meinen Docs hier vor Ort die Erfahrung gemacht das ich denen erzählen muss was ich nun für Rezepte für Therapien bekommen darf.Ob ich schwimmen gehen darf,oder nicht. Das finde ich auch in Ordnung,weil ich meinen Operateur(350 km entfernt) wenn ich Fragen habe anmaile und immer fix eine Antwort erhalte.Kein Arzt kann sich mit diesen vielen verschiedenen Op Methoden auskennen und immer die richtige Antwort geben.Ich mache auch nur das was mir wirklich gut tut.Schwimmen konnte ich nicht mehr,hab das Gefühl verloren die Beine in die geeignete Position zu bringen .Meine Therapeutin hat das sofort mit mir trainiert und nun geht es wieder wunderbar.

Taubheitsgefühle hab ich auch noch,sogar manchmal mehr als vor der Op und an anderen Stellen.Aber wenn ich zurückdenke wird es ganz langsam und in kleinen aber doch merkbaren Schritten besser.Das heisst ich werde belastbarer,z.B.nervt mich der Einkauf im grossen Supermarkt noch,aber in einem kleinen Lädchen ist es schon gut.Ich hab 16 Jahre im Lebensmittelhandel gearbeitet und hab gedacht ich hab nicht alle als ich das erste mal nach der Op im Geschäft war.Vorher konnte ich aber nicht mal hinfahren weil ich den Weg nicht geschafft hätte,also schon ein kleiner Fortschritt.

Ich finde es unmöglich das dein Ortho dir 2 Monate nach Op rät eine Rente einzureichen!!!Tolle Motivation
Hatte mal so einen MdK Gutachter,der mich für halbtod erklärt hat.Ich war so fertig nach seinen Ausführungen.Bloss gut das ich hier im Forum vor und nach der Op soviel Positives gelesen habe,sonst hätte ich dem Gutachter geglaubt das ich mit 34 Jahren einpacken kann.Der war ja völlig entsetz das ich diese "böse" Op hab machen lassen.Er hat auch gesucht wann mein Gleitwirbel festgestellt wurde,der alleine wohl kaum ohne Versteifung wieder an seinen Platz gefleucht wäre.Und dann war ich noch so ungezogen und hab mir eine renomierte WS Chirurgie an der Ostsee als Retter in der Not gesucht
Ich kann dir nur raten dir hier im Forum deine eigene Meinung zu bilden und zu vertreten was alles nach der Versteifung wieder möglich werden kann.Tigerente Marlies ist hier ein ganz tolle Beispiel und für mich immer wieder eine Motivation(auch wenn sie das nicht so gerne lesen mag )

Lass dich nicht runterziehen und kämpfe,es lohnt sich wirklich

Liebe Grüsse
Nicole

Hallo,

danke für eure Antworten.

Übe mich schon in Geduld und weis das die Op keine Kleinigkeit war und die Heilung seine Zeit braucht.

Möchte nicht als "Jammertante" rüberkommen die den ganzen Tag Trübsal bläst und schlecht gelaunt durch den Tag kriecht, so schlimm ist es noch nicht, lach.

Ich lese das Ihr Anwendungen bekommt, zur KG geht, Übungen macht die den Heilungsprozess unterstützen.
Ich bekomme da leider keine Unterstützung beim Arzt. Beide Orthos meinten, was wollen sie mit KG, bringt doch eh nichts. Kommen Sie mal in ihrem Haushalt klar, da haben sie genug zu tun.
Fühle mich nicht gerade unterstützt, eher alleine gelassen und das nervt mich.

Merke schon das es Schritt für Schritt besser wird, freue mich sehr darüber und bin stolz darauf was ich schon wieder alles machen kann.Geht zwar noch vieles langsam aber es geht, Hauptsache komme ans Ziel.
Akzeptiere mit der Zeit das es in Zukunft Dinge gibt die ich nie mehr machen kann und habe mir dafür Ersatz gesucht.

Habe Freude an meinen Blumen die ich selbst gezogen habe, habe mir ein Aquarium angeschafft in dem die Jungfische schon kräftig wachsen.
Habe an so vielen Dinge Freude und dennoch kommt der Frust mal hoch und muss dann von der Seele.

Danke fürs Lesen und Antworten

Habt alle einen schönen Sommertag

Anna

Hallo Anna



Als gute Ärzte würde ich die zwei mal nicht bezeichnen .Das ist ja eine absolute Frechheit!!!
Dein Hausarzt kann dir auch KG verordnen,auch außerhalb des Regelfalls.Bei meinem HA bekomme ich sofort alle Rezepte die ich möchte,Massagen und KG.Wenn ein Rezept abgearbeitet ist hab ich schon das nächste.
Es ist ganz wichtig das du gezielt die Muskulatur aufbaust!!!Laß dich nicht abwimmeln und bestehe auf diese Verordnungen.




Es ist schön das du neue Hobbys gefunden hast.Ich hab auch so schöne Sonnenblumen gezogen und die ollen Nacktschnecken haben im Garten nur 4 nicht komplett aufgefessen.Bei den anderen standen dann nur noch die kahlen Stängel
Ich hoffe die ekligen Viecher sind alle ersoffen bei diesem Starkregen heute

Diese Frustgeschichte,ist auch ganz normal,laß ihn raus ,dazu ist das Forum ja auch da.Als Jammertante hab ich dich trotzdem nicht verstanden.

Liebe Grüsse
Nicole

Hallo Anna,

kann Deine derzeitigen Probleme verstehen und bekomme während des lesens Deines Beitrages wieder einen extremen Groll auf die Ärztschaft.

Habe vor meiner 2. OP L4/5 vor einigen Jahren auch gegen eine Vertretungsärztin klagen wollen.

Das Gutachten wurde über die Ärztliche Schlichtungsstelle in Hannover erstellt. Die betroffene Vertretungs-Ärztin hat gelogen, dass sich die Balken nur so gebogen hatten. Mit dem Gutachten unterlag ich, weil, so sagte es mir ein befreundeter Anwalt die Grundlagen der Beweisfragen in meiner Akte lagen. Die waren derartig manipuliert, dass ich natürlich keine Chance hatte.

Er empfahl mir im Wiederholungsfall (wird es hofentlich nie geben) mir die komplette Akte beim Arzt herausgeben zu lassen - ich hätte angeblich Anspruch darauf. Damit hätte ich nachträgliche Manipulationen vermeiden können.

Also, paß gut auf und mach Dich schlau, bevor Du entsprechende Schritte gehst. Der Weg sollte auf jedenfall zuerst zum Juristen führen und nicht zum Doc.!!

Gruß und Kopf hoch

Uwe