Bandscheiben-Forum > Möchte nochmal dringend vorm Einrenken warnen

Komplette Version Möchte nochmal dringend vorm Einrenken warnen

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cat

18 Sep 2003, 21:38

Hallo Bandis,

in der letzten Zeit habe ich nur gelesen oder mal ein Weilchen im Chat reingeschaut, weil es mir nicht so gut ging, aber jetzt muss ich mal wieder lästig werden, weil ich weiß, dass ihr das Loch kennt, in dem man sitzen kann.

Vorgestern habe ich nochmal einen Orthopäden aufgesucht (zweiter Besuch bei ihm), da LWSBeschwerden nicht besser wurden. Letztens sprach er von MRT, falls es nicht besser würde. Diesmal sagte er NEIN, MRT machen wir nur wenn OP ansteht und selbst wenn noch ein BSV in LWS dazugekommen ist (BWS u HWS sind schon bestückt :;):

) , operiert wird nicht.
Naja, davon hatte ich auch garnichts gesagt, ihn nur an MRT erinnert. Schnell mal untersucht - ja, ich wäre ja ganz schief. ausserdem diktierte er noch etwas von ISG rechts. Musste die Helferin alles eintippen, aber mehr auch nicht.
Als ich dann sagte, ich hätte neue Besschwerden in HWS (2 Finger links taub , Nackenschmerzen usw) musste ich mich hinlegen. Er stellte sich hinter meinen Kopf, fasste zu, drehte nach links und riß meinen Kopf herum, dass gleiche nochmal sofort andersherum - ein Krachen. "Na super" sagte er, "haben sie das gehört?" Ja, ich wußte garnicht wie mir geschah und ich war sprachlos, stand auf und er ordnete noch ein MRT/LWS und KG an - von ganz allein - und ging dann raus und ich hinterher.
Seither habe ich noch stärkere Schmerzen im Nacken und neu in rechter Schulter und Oberarm, so dass das Schalten beim Autofahren sehr wehtut.

Ich habe es schon mehrmals hier gelesen, aber möchte nochmal darauf hinweisen, dass man sich überlegen sollte, ob man sich einrenken lässt - und vor allem, sollte man dann schneller reagieren als ich, wenn man nicht gefragt wird.

Bei einem Orthopäden musste ich früher einmal ein Schreiben ausfüllen, ob ich mit chiropraktischen Eingriffen einverstanden wäre und den Doc von jeglicher Haftung befreie, falls Schädigungen entstehen. So gehts doch wohl auch !

Nun hoffe ich, dass mein Nacken und mein schwerer Arm wieder schmerzfrei und leicht wird

, denn der andere "Mist" reicht mir schon. Mal schauen, was beim MRT der LWS herauskommt. Einrenken lasse ich mir diiee aber nicht

Liebe Grüße und allen ein schmerzarmes WE
Conny

PS: mein Psychologe und auch der HA haben mir geraten schnellstens nochmal EU-Rente zu beantragen. Ich überlege noch, habe mir arbeitstechnisch wohl doch zuviel in meiner "Trotzphase" vorgenommen nach der Ablehnung der Weiterzahlung. Musste mich diese Woche auch für meine paar Stunden krank melden, obwohl ich gern jeden Euro verdient hätte - leider.

Hansel

18 Sep 2003, 22:10

Huhu, da bin ich wieder :-)

Einrenken hin, einrenken her.... 2 Tage Schmerzen hinterher sind absolut normal.....

...ich habe gute Erfahrungen mit dem Einrenken, allerdings war bei mir auch nichts anderes mehr möglich....

jeder muss es für sich selbst entscheiden, wichtig ist nur, daß man Profis daran lässt, und die hier genannte Vorgehensweise
kann ich auch nicht gutheissen...

:winke

Kakadu

18 Sep 2003, 23:44

Hallo cat,

muß mich Bandihansel anschließen. Mir wurden früher öfter Wirbel in der HWS eingerenkt, ich habe auch immer so zwei tage gebraucht, bis sich die Beschwerden die hinterher erstmal schlimmer oder anders waren, wieder gelegt haben. Ich habe danach meist KG bekommen. Lang angehalten hat es nie, nach ein paar Wochen war ich wider zum Einrenken da.
Der Orthopäde und Chiropraktiker, der das immer gemacht hat, hat sich auf meine Frage, ob ich was an den Bandscheiben habe, immer geweigert, mal genau zu untersuchen. Hat mich bloß immer angemault, warum der Wirbel wieder verrutscht ist. Nachdem ich im Juni nach dem Einrenken vor seiner Praxis fast aus den Latschen gekippt bin (starker Schwindel), hab eich den Arzt gewechselt. Der verordnete Kernspin und ein BSV in HWS kam zutage. Daher auch die Instabilität der HWS! Mein Neurochirurg hat mir mal am Modell der WS gezeigt, was beim Einrenken der Wirbel mit den Bandscheiben passiert (werden extrem belastet). Da war mir hinterher auch einiges klar...

Auf jeden Fall, in akuten Situationen hat mir das Einrenken geholfen, aber auf Dauer hat es der WS sicher geschadet.

Mich hat auch vorher nie jemand gefragt, es wurde auch immer wortlos und ohne moralische Vorbereitung durchgeführt, was ich im Nachhinein wie Du unmöglich finde.

Selbst mit meinen neurologischen Beschwerden vom BSV hat er an mir rumgerenkt, obwohl sie das gar nicht dürfen. Ich hatte vorher noch gefragt, ob es nicht möglich sein kann, dass ich einen BSV habe, er hat es gar nicht erst untersucht, sondern gleich rumgerenkt am Wirbel. Umso schlechter ging es mir später, ich dachte, ich muß den Notarzt holen.

Pass gut auf, was die Ärzte mit Dir machen. Wäre ich besser im Bilde gewesen, wäre mir vielleicht einiges erspart geblieben.

Alles Gute von Kakadu

traudel

19 Sep 2003, 08:48

Hallo @!

Kann mich den Warnungen nur anschließen! Habe schön öfter im Forum berichtet, daß mein akuter Vorfall C5/6 von einer Manipulation an meiner HWS herrührt.

Ausser Verspannungen hatte ich bis dato da oben keine Probleme. Habe erst später die Diagnose Fibromyalgie erhalten, was die Schmerzen im Brustbereich erklärte.
Der Orthopäde hat mich mit keiner Silbe darüber informiert, was er da überhaupt mit mir macht. Nach dem sehr schmerzhaften Eingriff habe ich mir erlaubt zu fragen, was das denn war und was ich meinem Arbeitgeber sagen sollte wenn ich mit einer Krankmeldung käme. Ja, sagte er, ich habe Ihnen einen Wirbel eingerenkt. Sie werden es noch ein paar Tage spüren.
Inzwischen sind 7 Monate herum und ich hab mich langsam damit abgefunden, arbeitsunfähig zu bleiben. Aber der Groll bleibt, zu mal jeder Arzt, den ich danach aufgesucht habe, sagt, man läßt sich keine Wirbel einrenken. :tritt

Mein HA sagte noch, die meisten Schadenersatzansprüche laufen in diese Richtung! Aber was will man als kleiner Mann/Frau gegen sie ausrichten. :frage

Also, Cat, uns beide renkt wohl keiner mehr ein!
Liebe Grüße
Traudel :winke

Harro

19 Sep 2003, 09:06

Hallo Traudel,
sehr wohl kann man gegen solche Stümper etwas ausrichten.
Ich geb dir mal einen Link in dem alles steht.
Kunstfehler
Ein Versuch ist es wert.
Ich hatte mich schon mal gegen so einen Arzt erfolgreich gewehrt, zumindest Schmerzensgeld, bekommen.

@cat

Code

Bei einem Orthopäden musste ich früher einmal ein Schreiben ausfüllen, ob ich mit chiropraktischen Eingriffen einverstanden wäre und den Doc von jeglicher Haftung befreie, falls Schädigungen entstehen. So gehts doch wohl auch !

So nicht, liebe cat. Den Teufel würde ich tun und ihm diesen Wisch unterschreiben. Das ist ja wie ein Freibrief zur Körperverletzung.

Viele Grüsse Harro :smoke

traudel

19 Sep 2003, 18:35

Hallo Harro!

Danke für den Link, werde mich heute Abend mal intensiv damit beschäftigen. Meine KK hatte sich schon ansatzweise mit dieser Sache beschäftigt. Sie wollte wissen, wann die Bilder gemacht worden sind, vor oder nach dem Einrenken. Danach habe ich nichts mehr gehört.

@all
Hatte heute noch ein Erlebnis der besonderen Art. Ich muß am Dienstag zum MDK
Habe mir fein säuberlich alle Berichte kopiert und in eine Mappe geheftet. Habe auch über die 7 Monate AU ein Tagebuch geführt mit allen Arztterminen und Verordnungen.

Da fiel mir ein, den wichtigsten Bericht, den hast du ja gar nicht. Eben diesen vom Einrenken Mitte Februar. Bin ja danach nicht mehr da gewesen. Also- letzte Woche angerufen und angefordert mit der Zusage von der Sprechstundenhilfe, ihn mir rechtzeitig zuzusenden.
Habe bis heute abgewartet und als immer noch nichts im Briefkasten war, noch mal angerufen. Da hat doch der Orthopäde in meine Karte den Vermerk reingelegt, er wolle mich vorher noch mal sehen. Kein Mensch kam auf den Gedanken, mir das mal tel. mitzuteilen. Das fand ich schon ein starkes Stück!
Auf meine Frage, was wäre, wenn ich das Montag nicht schaffen sollte, weil es mir nicht so gut geht, bekam ich zur Antwort, dann müsste der MDK sich den Bericht bei ihnen anfordern.
Was soll ich davon halten, oder besser gesagt, wie soll ich mich verhalten?

Habe in den 7 Monaten manchen Fluch auf ihn abgelassen, hätte ihm so gerne mal die Meinung gesagt. Jetzt hätte ich die Gelegenheit und rege mich tierisch auf. Da spielen die Nerven nicht mit.
Was meint ihr? Soll ich oder soll ich nicht? Könnt ihr mir einen Rat geben?

Eure nichtweißwassiemachensoll

Traudel. :frage

Zicke

19 Sep 2003, 18:42

Hallo Traudel,

ich kann Dir keinen Rat geben, ich weiß nur, was ich tun würde. Montag da hingehen, die Herausgabe meines Berichtes fordern und wenn die Sprechstundenhilfe sich weigert, weil der Doc Dich nochmal sehen will: "Bitte, dann soll er herkommen und mir guten Tag sagen. Behandeln wird er mich nicht mehr."
Ich hab sowas schonmal gemacht und zwar nicht im Flüsterton. Ich konnte danach gar nicht so schnell gucken, wie ich alle Unterlagen inkl. Röntgenbilder hatte. Dabei waren es noch nicht einmal meine, sondern die von Rolf :;):

Liebe Grüsse und bloß nicht abwimmeln lassen.
Gabi

quovadis1806

19 Sep 2003, 21:37

Hallo Conny,
nachdem ich deinen Bericht nun mehrmals gelesen habe, tut mir mein Wirbelzeug noch mehr weh. Ich selber habe - nur -

, BSV L4/L5 und noch ebbes dazu. Aber das tut weh, auauauauaua. Ich wünsch Dir jedenfalls Alles Gute und schmerzfreie Zeit !!!
Gruß Stefan, ach so einrenken laß ich mich jedenfalls nich

Anouk

20 Sep 2003, 09:32

Hallo Traudel,

Mir erging es vor einiger Zeit nicht anders, es ging um Unterlagen für meinen Sohn vom Orthopäden. Er musste sich bei einem anderen Arzt vorstellen wg. OP am Knie. Also Anruf beim Arzt und dort hiess es ebenfalls, dass wir erst einen Termin beim Arzt brauchen. Ging aber nicht, da wir am gleichen Tag den Termin hatten. Fuhren dann einfach hin und verlangten die Unterlagen. Die "netten" Sprechstundenhilfen (manche glauben´s ja voll) wollten die Unterlagen unter keinen Umständen rausrücken.Nach einigem hin und her kam der Arzt mit dem rasselte ich anständig zusammen. Bekam daraufhin die Unterlagen.
Gut, er sah uns niewiede, aber es gibt ja noch andere.

Ich würde an Deiner Stelle am Montag dorthin gehen. Nicht einschüchtern lassen. Wenn er Dir schon länger stinkt (sorry) sag ihm Deine Meinung und bestehe auf Deine Unterlagen.

Falls Du hingehst, viel Glück und ich drücke Dir die Daumen.

liebe Grüsse Inge
:winke

traudel

22 Sep 2003, 17:09

Nachdem ihr mir so viel Mut zugesprochen habt, bin ich heute zu diesem Orthopäden. Wollte eigentlich nur mal hören, was er von mir wollte und vor allem meinen Bericht abholen.
Da keine Termine vergeben werden, muss man warten, bis man drankommt. Habe bei der Anmeldung schon mal gefragt, ob der Bericht fertig ist, sonst wäre ich wieder gegangen. Sie wusste es nicht und auch nicht, was der Arzt von mir wollte.
Bin dann ins Sprechzimmer und hörte im Nebenraum altbekannte Töne. Da wurde doch einer Frau tatsächlich mal wieder ein Wirbel eingerenkt!!

Als der Arzt dann zu mir kam, fragte ich nach meinem Bericht - nee - hatte er noch nicht geschrieben. Er wollte wissen, was mit mir seit Mitte Februar geschehen sei. Ich sagte ihm, HWS-BSV, 2 Vorwölbungen, meine Beschwerden, drohende OP usw und das alles nach Einrenken des Wirbels. Er hat sich mit keiner Silbe dazu geäußert, nur mmh - mmh, ja, ja. Dann wollte er meinen Rücken sehen. Ich habe ihm in aller Deutlichkeit gesagt: Sie fassen MEINEN Rücken nicht mehr an!!! (Mein Herz hat bis zum Hals geklopft)! Bekomme ich jetzt meinen Bericht? Nee - konnte er nicht schreiben, bekäme ihn dann im Laufe der Woche. Bin dann aufgestanden und habe ihm gesagt, dann wüsste ich morgen beim MDK, was ich zu tun hätte.

Bin ohne Gruß gegangen. Habe eine Zeitlang gebraucht, um wieder auf einen normalen Level zu kommen.
Was mich im Nachhinein so ärgert: Die ganze Sache berührt ihn überhaupt nicht, er macht weiter wie bisher.
Wenn ich das im voraus gewußt hätte, hätte ich mir die Aufregung erspart!!
:hair

Liebe Grüße
Traudel.

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