Ich hoffe diese Informationen helfen Euch.
Suche natürlich auch noch Leute die Erfahrung damit haben.
Gruß
Thomas
Was ist AxiaLIF®?
AxiaLIF® steht für Axial Lumbar Interbody Fusion.
Ursache
Fortgeschrittener Bandscheibenverschleiß (Osteochondrose) im Segment L5/S1 (ggf. auch L4/5):
Die letzte Bandscheibe (L5/S1), d.h. das Übergangssegment zwischen Lendenwirbelsäule und Kreuzbein/Becken steht mit dem Beginn des Laufens als Kleinkind im Mittelpunkt der Belastung. Darum zeigen sich gerade hier häufig und teilweise schon in frühen Jahren Verschleißerscheinungen, die zu einem fast totalen Aufbrauch der Bandscheibe führen können. Mit etwa gleicher Häufigkeit kann auch die vorletzte Bandscheibe (L4/5) betroffen sein. In solchen Fällen spricht man von einer schweren Osteocheondrose. Durch die starke Höhenminderung des Zwischenwirbelraums kommt es sekundär zu einer Überlastung und damit vorschnellen Verschleiß der Wirbelgelenke sowie zu einer Einengung der Nervenaustrittskanäle: Neben einem hartnäckigen und konservativ meist therapieresistenten Rückenschmerzen gesellt sich daher häufig noch eine Ausstrahlung ins Bein hinzu. Das verschlissene Segment ist damit auch in der Bewegung deutlich eingeschränkt, durch die Zerstörung der Bandscheibe kommt es jedoch zu einer schmerzhaften Restbeweglichkeit, die man als Mikroinstabilität bezeichnet. Schreitet der Verschleißprozeß in der Bandscheibe und der Instabilitätsprozeß fort, so können die Wirbel auch übereinander gleiten, man spricht von einer Makroinstabilität oder sog. Spondylolisthesis.
Bisherige Methode in Deutschland
In solchen Fällen hilft therapeutisch einzig und allein die Versteifung der zwei oder mehr betroffenen Wirbel. Diese erfolgt bisher in der Regel in Form einer sehr aufwändigen Operation, der s.g. dorsoventralen Fusion oder Spondylodese. Dabei wird zunächst von vorne, durch den Bauchraum, die krankhafte Bandscheibe ersetzt und der Defekt mit Eigenknochen oder einem Titanblock aufgefüllt. Anschließend werden von hinten über ein Schrauben-Stab-System zwei Wirbel miteinander verschraubt. Dieser Eingriff zählt sicher zu den aufwändigsten und risikoreichsten Operationen in der Wirbelsäulenchirurgie.
Neu in Deutschland
Ganz neu in Deutschland, aber in den USA bereits erfolgreich angewendet, gibt es jetzt ein äußerst schonendes, minimal-invasives Verfahren, den sog. AxiaLIF®. Hierbei wird nur über einen kleinen Schnitt neben dem Steißbein eine Schraube vor dem Kreuzbein (Sacrum) hochgeführt und dann zwischen den 2 betroffenen Wirbeln eingebracht. Zuvor wird mit einem speziellen feinen Instrumentarium die defekte Bandscheibe ausgeräumt und mit Eigenknochen, der aus den Bohrkanälen gewonnen wird, aufgefüllt. Die Operationszeit beträgt nicht mehr als 45 min., der Patient kann bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder aufstehen und das Krankenhaus am Folgetag verlassen. Das Verfahren ist sehr schonend und risikoarm, eine aufwändige Operation von hinten durch die Muskeln, die Einbringung von Schrauben und Stäben, sowie der Zugang durch den Bauch kann vermieden werden. Der Patient benötigt anschließen kein Korsett, eine spezielle Nachbehandlung bzw. stationäre Rehabilitation ist nicht erforderlich.
Wer sich gerne die OP anschauen möchte, der hat die Möglichkeit unter
http://video.google.de/videoplay?docid=3337400967531653471
oder
http://www.or-live.com/tranS1/1672/event/webcast.cfm?
die komplette OP zu sehen.
Quelle: (ORTHOPÄDIE-ZENTRUM ARABELLAPARK MÜNCHEN)
Quellangabe hiermit geschehen.