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Komplette Version Untersuchung auf Osteoporose

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hsto
Hallo,

hatte im Oktober letzten Jahres mal einen Test auf Osteoporose machen lassen mit so einem Röntgengerät wurde an der LWS und an der Hüfte gemessen.
Nun soll ich in 2 Wochen ja 2 bewegliche Prothesen in die HWS bekommen.

Und urplötzlich steigt in mir Panik auf, da meine Messwerte nur noch knapp im Normalbereich liegen.
Vielleicht kennt sich jemand aus, im Bericht steht.

der mittlere Mineralgehalt der lumbalen Trabekel liegt mit 0,916 g/cm2 bei einem T-SCore von -1,2 und Z-Score -1,0 .

Es wäre keine behandlungsbedürftige Osteoporose aber eine geringe Osteopenie.
Was heißt das denn? kinnkratz.gif
Ist das eine Vorstufe der Osteoporose und ist da die OP mit Prothesen doch nicht möglich?
Meine Hausärtzin meinte damals, das wäre nicht kritisch und auch der Radiologe sagte das so ähnlich.
Trotzdem habe ich jetzt Angst, weil mit dem NCH, der mich operieren will, hatte ich darüber gar nicht gesprochen.

Soll ich jetzt Calciumtabletten schlucken? frage.gif

Hoffentlich weiß jemand Rat.

LG hsto
Tigerente
Hallo hsto,

ich denke, für die BSP reichen deine Werte schon noch - aber Du solltest in Zukunft wirklich aufpassen, immer schön Calcium schlucken - ganz genau!!
Evtl. auch ein Biphosphonat (z.B. Fosinorm 70) einnehmen - damit wird die Knochendichte messbar verbessert.
Man sollte aber wegen der kürzlich bekannten Nebenwirkungen achtsam sein
klick hier!



Ich hoffe, Dir hilft Folgendes ein wenig weiter:

Bei der Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) wird der Mineralsalzgehalt der Knochen meist am Oberschenkelhals oder der Lendenwirbelsäule, selten am Fersenbein, gemessen. Sie wird durchgeführt, um frühzeitig eine Osteoporose (Knochenschwund) zu erkennen und das individuelle Risiko für einen Knochenbruch festzustellen.

Zur Knochendichtemessung werden verschiedene Verfahren eingesetzt, die sich in Kosten, Aufwand und Aussagekraft unterscheiden. Gemeinsam haben sie aber alle, dass Strahlen (Röntgenstrahlen oder Ultraschallwellen) verwendet werden, die den Knochen durchdringen. In Abhängigkeit von der Dichte des Knochens wird die Intensität der Strahlen unterschiedlich stark abgeschwächt. Die jeweilige Abschwächung wird gemessen und das Messergebnis mit einem Normwert verglichen.



Röntgen-Absorptiometrie
Bei der Röntgen-Absorptiometrie wird die Abschwächung von Röntgenstrahlen gemessen, die den Knochen durchdringen, und daraus der Knochendichtewert berechnet. Ein in Deutschland nur noch sehr selten angewandtes Verfahren ist die Einzel-Energie-Röntgen-Absorptiometrie (SXA). Die Weiterentwicklung dieser Methode ist die Doppel-Energie-Röntgen-Absorptiometrie (DXA), die durch eine hohe Genauigkeit gekennzeichnet ist, nur geringer ionisierender Strahlen bedarf und unter allen Verfahren am häufigsten verwendet wird. Beide Arten unterscheiden sich in den physikalischen Eigenschaften der Röntgenstrahlen.

Quantitative Computertomographie
Bei der quantitativen Computertomographie (QCT) wird im Lendenwirbelsäulenbereich einen Röntgenschichtaufnahme durchgeführt. Diese erlaubt eine getrennte Dichtemessung von Knochenaußenschicht und Knochenbälkchen. Da in den Bälkchen die Stoffwechselaktivität höher ist als in der Außenschicht, lassen sich Veränderungen des Knochenstoffwechsels besser erkennen. Deshalb hat die QCT zwar Vorteile gegenüber der Röntgen-Absorptiometrie, ihre Genauigkeit ist aber geringer und die Strahlenbelastung um ein Vielfaches höher. Aus diesen Gründen wird die QCT nur bei Patienten mit speziellen Fragestellungen angewandt.

Quantitative Ultraschallmessung
Bei der relativ neuen Methode der quantitativen Ultraschallmessung (QUS) werden bei der Knochendichtemessung anstatt von Röntgenstrahlen die Eigenschaften des Ultraschalls ausgenutzt. Zunächst wird die Abschwächung der Schallenergie gemessen, die den Knochen durchdringt, in einem zweiten Verfahren die Geschwindigkeit des Ultraschalls im Knochen. Die Vorteile der QUS liegen darin, dass keine Strahlenbelastung auftritt. Allerdings ist das Verfahren noch nicht so ausgereift, dass es standardmäßig eingesetzt werden kann.

Periphere Densitometrie
Die periphere Densitometrie bezeichnet eine Knochendichtemessung mithilfe der Doppel-Energie-Photonen-Absorptiometrie, Einzel-Energie-Photonen-Absorptiometrie oder der peripheren Computertomographie an anderen Körperregionen als dem Oberschenkelhals oder der Lendenwirbelsäule. Meistens wird sie am Unterarm durchgeführt. Nachteile der Methode liegen darin, dass die Messung nicht an den Stellen erfolgt, an denen klinisch bedeutsame Knochenbrüche auftreten. Aus diesem Grund können die Ergebnisse zur Risikovorhersage für Brüche nur bedingt herangezogen werden.

Konventionelles Röntgenbild
Ein Röntgen von Knochen wird hauptsächlich bei Brüchen und zur Abklärung von plötzlich aufgetretenen Schmerzen durchgeführt. Außerdem können die für eine Osteoporose typischen Wirbelkörperbrüche erkannt werden. Zur genauen Erfassung des Knochenmineralsalzgehalts reicht die Röntgen-Untersuchung nicht aus. Eine Osteoporose ist im Röntgenbild erst zu sehen, wenn bereits 30 Prozent der Knochensubstanz verloren sind


Auswertung:
Um mit den unterschiedlichen Verfahren gemessene Werte vergleichen zu können, werden die Ergebnisse der Knochendichtemessung als so genannte T- und/oder Z-Werte angegeben. Der T-Wert beschreibt, wie weit das Messergebnis vom mittleren Wert eines gesunden 30-jährigen abweicht, der Z-Wert, wie groß die Abweichung von gesunden Testpersonen des gleichen Alters des Patienten ist.

Diagnose anhand des T-Werts:

0 bis -1: kein Befund
-1 bis -2,5: Osteopenie (Knochenarmut)
Kleiner als -2,5: Osteoporose (Knochenschwund)
Kleiner als -2,5 und typische Knochenbrüche: schwere Osteoporose
Anhand des Z-Werts kann man beurteilen, ob der Knochenabbau über den natürlichen Altersabbau hinausgeht und so entscheiden, ob eine medikamentöse Therapie nötig ist.

So - nun weißt Du so einiges - ich denke, wir Frauien sollte alle darauf achten, tgl. 1000 mg hochwertiges Calcium zu uns nehmen - leider wird das nicht als Kassenleistung anerkannt - die Kosten für die spätere Behandlung der Osteoporose schon....seufz! stirnklopf.gif

LG

von der Tigerente

Marlies
hsto
Hallo Tigerente,

vielen dank für die ausführliche Info. Kannst du irgendwelche Präparate empfehlen, ich habe mal gehört Calcium + D3 soll besser sein, als nur calcium.
In der Dm Drogerie habe ich mich schon mal umgeschaut.

Stimmt es, dass sich der Mineralstoffgehalt der Knochen selbst durch eine Calciumzufuhr nicht mehr steigern lässt, sondern man nur einen weiteren Abbau damit verhindert?

LG hsto
Tigerente
Hallo hsto,

ja, Du hast recht - es verhindert bei Dir den Abbau - bei Kindern ist das allerdings anders - das ist der Knochen ja noch im Aufbau!! smilie_up.gif

Hier noch etwas Interessantes dazu:

98 Prozent des Kalziums sind im Knochengerüst eingelagert. Herrscht Kalzium-Mangel im Blut, holt der Körper es sich aus den Knochenvorräten. Bei chronischem Kalzium-Mangel kann daher das Knochengerüst brüchig werden. Kalzium-Mangel kann sich außerdem in schmerzhaften Muskelkrämpfen, Kribbeln in Armen und Beinen, Missempfindungen am Herzen, Schlafstörungen, Nervosität und allergische Hauterkrankungen äußern.


Ausreichende Kalziumzufuhr ist die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung der Osteoporose. Besonders wichtig ist sie für Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter, in Schwangerschaft und Stillzeit, bei Störungen der Aufnahme im Magen-Darm-Bereich, bei Leistungssportlern, bei Frauen mit nachlassender Hormonproduktion und allgemein bei älteren Menschen.

Colecalciferol ist ein Stoff aus der Vitamin-D-Gruppe (Vitamin D3). Die tägliche Zufuhr an Vitamin D3 sollte mindestens 5 - 10 µg betragen (200 - 400 IE).

Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium in den Körper und dessen Freisetzung aus dem Knochengerüst. So steht genügend Kalzium für lebenswichtige Stoffwechselfunktionen wie Signalübertragung der Nerven und Arbeit der Muskeln zur Verfügung. Je mehr Kalzium mit Hilfe von Colecalciferol aufgenommen wird, umso mehr wird es in das Knochengerüst eingelagert und fördert Vitamin D die Knochenfestigkeit.

Vitamin-D-Mangel führt bei Kindern im Wachstum zu Rachitis. Im Knochengerüst fehlt Kalzium, es kommt zu Wachstumsstörungen, Fehlbildungen und Knochenverformung. Zudem ist die Ausbildung von Zähnen und Zahnschmelz gestört. Bei Erwachsenen nennt man das Krankheitsbild Osteomalazie - Knochenerweichung.

Vitamin D kann der Körper aus Vorstufen der D-Vitamine und Sonnenlicht selbst herstellen. Jedoch verhindern häufig geschlossene Räume und mit Kleidung bedeckte Haut die ausreichende Bildung über alle Jahreszeiten hinweg.


Aber auch hier niemals unkritisch sein:

Anwendungsgebiete
Calcium-Mangel
Osteoporose (Knochenschwund)
Vitamin-D-Mangel

Gegenanzeigen
Bestimmte Krebsleiden
Extrem hoher Kalziumblutspiegel (hyperkalzämische Krise)
Nierenverkalkung
Schwere Nierenfunktionsstörung
Veranlagung zur Bildung von Nierensteinen

Wechselwirkungen

Kalziumpräparate vermindern die Aufnahme vieler anderer Arzneistoffe in den Körper, darunter Eisen, Fluorverbindungen und verschiedene Antibiotika. Magnesium, das Antiepileptikum Phenytoin und Kortison vermindern die Wirkung von Colecalciferol. Daher sollte zwischen der Einnahme anderer Medikamente und Kalziumpräparaten ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden!

LG

von der Tigerente

Marlies winke.gif
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter