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Komplette Version Versteifung und dann ?

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Pice
Hallo Leuts wink.gif

also, wie eine Versteifung per Röntgenbild aussieht, ist mir schon klar, und was da eigentlich gemacht wird, auch.

Ich habe jetzt dennoch mal eine, sagen wir mal, "einfache" Frage (weil es ja keine dummen Fragen gibt zwinker.gif ). Und zwar:

wie kann ich mir eine Versteifung vorstellen ? D.h., welche Bewegungen sind NICHT mehr möglich ? Kann man sich daran genauso gewöhnen, wie ohne ? (wahrscheinlich ja, oder ?.) In wie weit "behindert" einen eine Versteifung ? Macht man automatisch die richtigen Bewegungen ?
Mich würden jetzt auch die Langzeiterfahrungen daran interessieren ?

Ich hoffe, ich konnte mich so ausdrücken,das Ihr es auch richtig versteht....habe da ja immer meine Probs mit tongue.gif

winke.gif Pice
Thinka
hallo pice!

was bei wem nicht mehr möglich ist,hängt sicherlich davon ab,was genau versteift wird.
bei mir ist l5 s1 versteift.eine kleine strecke also.
ich war vorher schon ziemlich unbeweglich in dem bereich und merke nun nur einen kleinen unterschied bezüglich der beweglichkeit.
es ist ja "nur"die bewegung in diuesem einen segment,die mir da fehlt..
ich habe mich gut daran gewöhnt.ich hatte anfangs ein korsett.damit war ja eh ziemlich wenig bewegung möglich und ich habe erst langsam die bewegung zurück erobert..
automatisch die richtigen bewegungen machen??--->eher nicht.es sei denn du automatisierst deine bewegungen so,das sie eben jederzeit automatisch ablaufen.aber das hat nichts mit der versteifung zu tun ,sondern mit wiederholungen.
die versteifung verhindert die bewegung in dem versteiften segment und ändert möglicherweise die statik deiner wirbelsäule..

langzeiterfahrungen habe ich selbst noch nicht gesammelt.es sollen ja die nachbaretagen gefährdet sein,weil sich die statik ändert und der druck anders verteilt wird,weil die versteifte etage ja nicht mit bewegt.
es hat also auch alles mal wieder schattenseiten..

ich hoffe,ich konnte dir weiterhelfen.

liebe grüße thinka
Klaeuschenp
Hallo Pice, wink.gif

bei einer Versteifung werden die Wirbel von hinten über ein Schrauben-Stab-System miteinander verbunden.
Von vorn wird die BS entfernt und durch Knochenspan aus dem Beckenkamm oder/ und Titancage ersetzt. Die entsprechenden Wirbel sollen zusammenwachsen.

Durch die Versteifung wird die Beweglichkeit (Beugen)eingeschränkt. Das hängt natürlich von Anzahl der Wirbel und ob HWS oder LWS operiert wurde. Wenn zB. L5/S1 versteift wurde und Du vorher mit den Fingerspitzen auf den Boden kommst, dann ist jetzt etwa 10-20 cm vorher Schluß.

Im Laufe der Zeit gewöhnt man sich an die neue Situation.

LG, Klaeuschenp smilie_up.gif
Alexis
Hallo Pice!

Ich habe seit letztem Jahr September eine Spondylodese (Versteifung) L5/S1 und ein interspinöses Wallis-Implantat L4/L5, da diese Bandscheibe auch schon eine starke Protrusion und ein Bläck-Disc-Phänomen aufweist und man damit vermeiden wollte, dass ich nach ein paar Wochen wieder auf dem Tisch liege weil die Etage auch den Geist aufgibt, da ja die Spondylodese zur Veränderung der Statik führt und somit zu mehr Belastung für die anderen Bandscheiben.

Ich kann also auch nicht wirklich von Langzeiterfahrungen sprechen...!

Ich habe vor der Op 3x pro Woche geturnt und bin Rhönrad gefahren, war also relativ beweglich und konnte mit durchgedrückten Beinen die Handflächen auf den Boden legen, dies ist nun leider nicht mehr möglich. Mein Finger-Boden-Abstand beträgt jetzt ca 30 cm! Was allerdings auch durch die Verkürzung meiner Muskeln und Nerven im linken Bein bedingt ist, da mir eine Woche lang ein Spacer Implantat der Spondylodese auf den S1er Nerv gedrückt hat.

Ich darf halt noch nicht mehr als 10 Kg heben, aber ansonsten geht es ganz gut, turnen und Rhönrad fahren geht natürlich nicht mehr, aber reiten geht wieder ganz gut!
Ich habe mich ganz gut an die Spondylodese gewöhnt, wenn mir das am Anfang aufgrund der Schmerzen und Einschränkungen auch schier unmöglich erschien, lebt es sich doch ganz gut damit. Auf jeden Fall wesentlich besser als vor der Op...!

Grüße

Alexis
Renate47
winke.gif
Hallo Pice,

ich kann von einer Langzeiterfahrung berichten. Meine Versteifung in diesem Bereich ist mittlerweile fast 14 Jahre her. Die OP war zur damaligen Zeit für mich die richtige Entscheidung, keine Frage. Ich war zwar im Anschluss nicht mehr so belastbar, aber einige Jahre fast ohne Schmerzmittel.

Seit ca. 5 Jahren habe ich regelmässig akutere Probleme mit den Wirbelgelenken in allen Bereichen der WS, ausserdem Kreuzbein- und ISG-Beschwerden und mittlerweile wurde festgestellt, dass sich der Wirbel L5-S1 gelockert hat und mir auch Beschwerden macht. Im letzten Jahr war ich darauf 7 Monate AU.

Ich versuche nun das Beste daraus zu machen, treibe regelmässig immer noch so gut wie ich kann, rückenfreundlichen Sport, um die erneute Versteifung zu verzögern.

Alles Gute für Dich!
winke.gif
Renate







MARI
winke.gif Hey Pice!

Also meine letzte Versteifung ist jetzt ziemlich genau 4 Jahre her. Ich wurde von L3-S1 versteift. Ich möchte nicht sagen das nach einer Versteifungsop alles schnell wieder ins Lot kommt, ich war 3,5 Jahre in Schmerztherapie, habe an Schmerzmittel alles durch, zuletzt ein BTM, aber seit einem 1/2 Jahr bin ich Opiatfrei und nehme nur noch bei Bedarf ein Schmerzmittel. Im Dezember bin ich ganz offizell aus der Schmerztherapie entlassen worden, was für mich ein toller Erfolg ist, weil alle behandelnden Ärzte damals mir versicherten, das ich nie mehr ohne Schmerzmittel leben könnte.

Bewegungeeinschränkungen? Also ich sage nein, vor der OP habe ich mich schlechter bewegen können wie jetzt., mache allerdings sehr viel Sport, der mir auch zum Beruf geworden ist. Ich war Krankenschwester, durfte der Beruf nicht mehr ausüben, eine Umschulung zur Kauffrau im Gesundheitswesen hatte ich ehrlich keine Lust, obwohl Schulplatz, Bewilligung alles schon in trockenen Tüchern war, bin kein Bürotyp roechel.gif !
Kurz drauf bekam ich die Möglichkeit eine Ausbildung zum Fitnesstrainer zu machen, habe mich dann auf Rückentrainer spezilisiert und noch den Medical Nordic Walking Trainer gemacht. Ich mache alles mit von Hanteltraining bis Gerätetraining und nicht nur bis 5-10kg. Seit 2 Jahren mache ich auch Kinderturnen, wo ich auch nicht nur Zuschauer und Anleiter bin, sondern auch aktiv mitmache.
Ach übrigens, vor der OP kam ich nicht auf den Boden mit den Fingern, das schaffe ich inzwischen und das mit 4 versteiften Wirbeln, aber das mache ich nicht dauernd, weil es sehr belastend ist für die Wirbelsäule.

Was allerdings nicht gut ist, ist ein Rotation der WS mit Gewicht.

Gruß MARI klatsch.gif wink.gif
Thinka
hallo mari!

das finde ich ja mal superpositiv zu lesen!!

danke für diesen beitrag,auch wenn er eigentlich für pice gedacht war,habe ich mich doch sehr dran erfreut!

danke also

thinka
Pice
Vielen lieben Dank für Eure Antworten ! wink.gif

@ mari

Dein Bericht klingt wirklich sehr positiv ! Und das bei einer ziemlich langen Strecke der Versteifung....Hut ab ! sonne.gif
Es scheint die These auch zu bestätigen, das gesunder Sport das "A" und "O" ist.

Außerdem habt`Ihr mich auch ein wenig aufgebaut. Momentan bin ich in einem kleinen dunklen Loch, aus dem ich mich gerade mühsam versuche heraus zu krabbeln.

Ein schönes Wochenende noch

Pice winke.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter