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Komplette Version sequestrierter Bandscheibenvorfall - OP?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
piscator
Hallo!

Dieses ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe sehr, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich habe seit Anfang November einen sequestrierten Bandscheibenvorfall. Leider passierte die ganze Sache während meines Urlaubes in Amerika. Dort bin ich, in der Annahme, es sei "nur" ein normaler Hexenschuß, zu einer Chiropraktikerin gegangen, die mich "wieder einrenkte" (was auch zunächst etwas Linderung brachte).

Wieder zu Hause verschlimmerten sich die Beschwerden aber wieder (ich hatte dieses Taubheitsgefühl im rechten Bein bis hin zum Fuß, Schmerzen in der Pobacke und das Gefühl, dass mein Gang sich veränderte). Mein Hausarzt überwies mich dann zum CT und MRT, wo festgestellt wurde, dass ich in der LWS einen sequestrierten Bandscheibenvorfall habe.

Was mich wunderte, war, dass der HA mir überhaupt keine Therapie verordnet hat. Auf mein Nachfragen hin meinte er, ich solle mir einen Hund kaufen (habe ich schon, der ist aber schon 13 und will nicht mehr so viel laufen) und in den Wald gehen - ansonsten könne ich noch Neuro-Ratiopharm zur Nervenstärkung nehmen. Das war alles.

Der Doc beim Radiologen (dort gab es aber auch nur ein kurzes Gespräch, da ja alles Weitere der HA machen sollte) meinte allerdings, mit einer OP sei ein großer "Benefit" zu erzielen. Tja, was nun? Das Vertrauen in meinen HA habe ich doch etwas verloren, dazu kommt die ständige Angst, dass es wieder schlimmer wird und ich dann eine Not-OP machen lassen muß.

Muß ein Sequester grundsätzlich operiert werden - und kann er evtl. irreperable Schäden anrichten, wenn er verrutscht?

Viele Grüße und schon jetzt danke für Eure Antworten!

Michael
ele
Hallo wink.gif und HERZLICH WILLKOMMEN!!!!
Ich pers. kann dir nichts raten, da ich einen normalen Bandscheibenvorfall habe!
Es gibt aber bestimmt einige nette Leute, die dir bestimmt weiter helfen.
Ich habe in diesem Forum schon so viele nützliche Dinge für mich gefunden und auch viel Trost klatsch.gif in schwehren Stunden von anderen erhalten!!!!
Machs gut! Annett
petrapan
Hallo Michael,
das sind ja tolle Ratschläge vogel.gif . Laufen kann sicherlich sehr gut tun aber sollte doch bestimmt nicht alles sein! Laß Dir Deine Bilder und den Befund aushändigen und Dich zu einem GUTEN Orthopäden (für Therapievorschläge und Verordnungen) und/oder besser noch Neurochirurgen (zur Evaluation, ob eine OP wirklich angebracht ist) überweisen.Diese Sachverständigen können Dir dann fundiert Deine Situation erklären. Es gibt viele Möglichkeiten der Behandlung, nur eine davon ist eine OP.

Grundsätzlich, je länger ein Nerv von einem BSV oder Sequester geärgert wird, desto länger dauert es, bis sich der Nerv regeneriert. Wenn er zu lange irritiert wurde, können die Schäden auch irreparabel sein. Leider kann einem kein Arzt auf die wahrscheinlichkeit einer Regeneration seriöse Antworten geben, das ist wohl von Mensch zu Mensch einfach zu verschieden.

Das mit den Sequestern würde mich auch interessieren, denn ich habe in den höheren Etagen wohl noch einen. Können die sich eigentlich überhaupt noch zurückbilden/austrocknen wenn sie vollständig sequestriert sind? Und wenn wenn sie inkomplett sequestriert sind?
So, also Marsch zum nächsten Arzt und Kopf hoch,
Melanie
petrapan
Nachtrag:
habe gerade in Deinem Profil gelesen, daß sich Dein gang verändert hat. Meinst Du damit , Du hast einen Kraftverlust? Kannst Du noch gleich gut auf beiden Fersen gehen bzw gleich gut auf den Zehenspitzen gehen?
Das sind doch schon ernstere Symptome...ich würde einen NC aufsuchen. Das hört sich jetzt vielleicht schlimmer an, die stehen heutzutage beileibe nicht gleich mit gewetzten Messern da...
LGP
piscator
Hallo Melanie!

Vielen Dank für Deine Antwort. Ja, Du hast sicher recht - der HA (obwohl er Sportmediziner ist) scheint nicht die richtige Adresse zu sein. Muß der eigentlich die Unterlagen rausrücken? Ich habe hier zu Hause nur die Aufnahmen vom MRT, der Rest liegt bei ihm in meiner Kartei.

Ja, irgendwie kommt es mir so vor, als "schlackere" mein Fuß manchmal, also als habe ich nicht die absolute Kraft darin. Auf Hacken und Zehenspitzen stehen kann ich allerdings. Im Urlaub hat die Chiropraktikerin übrigens auch die Reflexe in Knie usw. getestet, die waren zu dem Zeitpunkt alle noch ok. Was danach noch passiert ist, weiß ich natürlich nicht.

Tja, dann werde ich mich wohl mal auf die Suche nach einem guten Orthopäden begeben. Ob es hier in der Nähe einen NC gibt, weiß ich gar nicht, muß ich mich erstmal schlau machen.

LG

Michael
wi-ro
Hallo Michael,

QUOTE (piscator @ 8.02.2007, 09:50)
Was mich wunderte, war, dass der HA mir überhaupt keine Therapie verordnet hat. Auf mein Nachfragen hin meinte er, ich solle mir einen Hund kaufen (habe ich schon, der ist aber schon 13 und will nicht mehr so viel laufen) und in den Wald  gehen - ansonsten könne ich noch Neuro-Ratiopharm zur Nervenstärkung nehmen. Das war alles.


Das wundert mich schon, normalerweise würde ich von einem Hausarzt erwarten, das er Dich mit dieser Diagnose zu einem Neuro-Chirurg überweist. Der kann die MRT-Bilder am besten lesen und würde Dich im Zweifelsfall auch operieren.

QUOTE (piscator @ 8.02.2007, 09:50)
Der Doc beim Radiologen (dort gab es aber auch nur ein kurzes Gespräch, da ja alles Weitere der HA machen sollte) meinte allerdings, mit einer OP sei ein großer "Benefit" zu erzielen. Tja, was nun? Das Vertrauen in meinen HA habe ich doch etwas verloren, dazu kommt die ständige Angst, dass es wieder schlimmer wird und ich dann eine Not-OP machen lassen muß.


Mit dem Benefit hat er nicht ganz unrecht, Die Erfolge bei einer OP sind relativ hoch (bei Sequester-OP ca. 90-95%) und die AU-Zeit ist im Regelfall deutlich kürzer.


QUOTE (piscator @ 8.02.2007, 09:50)

Muß ein Sequester grundsätzlich operiert werden


Ein klares Nein !
Ein Sequester wird sich wieder durch "Austrocknen" des ausgetretenen Materials wieder zurückbilden, aber es kann Dir keiner seriös sagen wie lange das dauern wird bzw. ob die Nerven dann dauerhaft geschädigt sind.

QUOTE (piscator @ 8.02.2007, 09:50)

und kann er evtl. irreperable Schäden anrichten, wenn er verrutscht?


ein klares Ja !
wenn er sich verlagert oder noch Material nachrutscht kann es deutlich schlimmer werden, bis zur Lähmung, aber das wäre der berühmte GAU.

Ich würde Dir raten, nimm Deine MRT-Bilder und gehe damit schnellstmöglich zu einem Neuro-Chirurg. Der wird Dir dann erzählen, was es für Behandlungs-Alternativen gibt.

Eine OP-Indikation ist dann gegeben wenn:
- Schmerzen auch trotz Medis Dein Lebensgefühl stark einschränken
- Neurologische Ausfälle wie Lähmungeserscheinungen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln vorhanden ist.

Gerald winke.gif

PS

einen NC in Deiner Nähe findest Du hier, klich mich an
petrapan
Hallo Michael,
ich weiß nicht, ob er es muß. Aber Du brauchst sowieso eine Überweisung zu einem NC oder Ortho, also würde ich einfach bei der Sprechstundenhilfe fragen, ob Du bitte eine Kopie des Radiologen-Befundes haben könntest. Sollten die sich sperren (haben sie bei mir nie gemacht), kannst Du auch bei dem Radiologen direkt fragen, ob Du den Befund direkt ausgehändigt haben kannst zum einholen einer 2. Meinung bei einem Facharzt.
In der Regel gucken aber gerade Neurochirurgen sich lieber selbst die Bilder an als den vorgefertigten Befund eines Radiologen zu lesen, habe ich die Erfahrung gemacht. Das wäre eher für Dich selbst gut, um die Diagnose noch mal nachlesen zu können und ggf hier reinstellen zu können.
Guck doch mal bei Kliniken oder Empfohlene Ärzte hier im Forum, ob jmd aus deiner Nähe schon mal éinen Arzt empfohlen hat.
LG Melanie
piscator
Hallo alle miteinander!

Vielen Dank für Eure Ratschläge. Ich werde mich jetzt mal auf die Suche nach einem guten Neurologen in meiner Nähe begeben und dann versuchen, in absehbarer Zeit einen Termin zu bekommen.

Irgendwie hatte ich ja gehofft, dass sich die Sache von selbst gibt, aber ich glaube, das wird wohl nicht klappen...

Gestern habe ich festgestellt, dass der Stand auf den Hacken doch nicht funktioniert. Kann das auch ein Gleichgewichtsproblem sein, oder hat es in jedem Fall mit dem Rücken zu tun?

LG

Michael
petrapan
Hallo Michael,
das kann man so aus der Ferne nicht sagen, und schon gar nicht als Laie. Könnte aber vielleicht schon eine Fußhenerschwäche sein. Also: besorg Dir schleunigst einen Arzttermin bei einem Neurochirurgen, der kann das am besten einschätzen. Und laß Dich nicht mit einem Termin in einem Monat o Ä abspeisen, sag der Sprechstundenhilfe einfach, daß Du kaum noch auf der Ferse gehen kannst. Bei solchen Symptomen, wird es echt Zeit etwas zu unternehmen, egal ob konservativ oder operativ...
Liebe Gruß und alles Gute für Dich,
Melanie
lysia
hallo dir

hab deinen beitrag grad gelesen.

kurz zu mir, sequester seid 2005 im oktober.

bisher keine op. also die ersten monate ständig schmerzen.

dann meinten die günzburger unbedingt op.

naja was soll ich sagen ich hab eine heidenangst vor der op.

also hab ich abgewartet und die s chmerzen sind so gut wie weg.

gut ,nix ist mehrt so wie früher

ich geh manchmal wie a altes mutterl. der ortho. meint,e des ist eine blockade, die hätt ich mit oder ohne op. damit muß ich leben. meint er

gymnastik habe ich bisher regelmäßig gemacht aber in den letzten drei wochen nicht.

nächste woch fang ich wieder an damit.

natürlich frag ich mich manchmal wie lang des wohl noch geht und ich doch operiert werden muß?

dann wären die letzten zwei jahr umsonst gewesen.

aber man weiß es halt net

lg lysia
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