Hier der kurze Ablauf meiner Bandscheibengeschichte:
März 1998 Bandscheibenvorfall ( Wurzelkompressionssyndrom S1) mit OP,
3 Monate später wieder Beschwerden mit Taubheit im rechten Fuß + Bein,
10/98 auf Anraten des behandelnden Prof.-- Spondylodese L5/S1.
Im Aufwachraum nach 7 Std.OP u. hohem Blutverlust (HB 6,4) Taubheit in der rechten Gesichtshälfte. Nach wenigen Tagen im KH sind die Beschwerden wie vor der OP.
Der Leidensweg beginnt.
Auch L4/5 meldet sich. Unzählige Spritzen und Infusionen – jedoch ohne Wirkung. Im Jahre 2003 von epiduraler Kathedertechnik nach Prof..Racz gehört.
Juni 2003 der 1.Katheder mit gutem Erfolg - 50% der Taubheit re.Fuß u. Bein für ca. 3 Monate zurückgegangen - L4/5 ist jedoch unbeeindruckt und quält mich weiter.
Dezember 2003 der 2.Katheder – ganz ohne Erfolg.
April/Mai 04 für 3 Wochen nach Karlsbad/Langensteinbach
Diagnose: schwere Bandscheibendegeneration L4/5,Spondylarthrose L4/5,
Wurzelirritationssyndrom S1re.durch Arachnopathie bedingt. Zustand nach Spondylodese L5/S1 1998.
Discographie L4/5 durchgeführt, positiv .
OP für weitere Spondylodese wird kurzfristig abgesagt -dafür IDET ( Intradiscal Elektro Thermal Therapy).
Drei Monate Lumbal - Korsett und KG. Erfolg 0,0 % - jetzt noch instabiler bei L4/5, Korsett bleibt, immer starke Schmerzen im ´´Rücken`` (vom Steißbein bis L4/5)+ Gesäß + Bein + Fuß.
Die Nacht endet meist gegen vier Uhr früh – ich kann dann nicht mehr liegen wegen der Schmerzen.
September 04 der 3.Katheder. Ohne Erfolg.
Nach sechs Jahren Schmerzen kommt langsam Ratlosigkeit auf.
Medikamente incl. Novalgin Trpf. bis zu 120/Tag – dann Valoron 200 / 16mg abgesetzt – da keine Linderung. Durogesig 50 ( BTM – Pflaster ) abgesetzt – da Magenprobleme bis zum Hämatinerbrechen.
Oktober 2004 Besuch beim Neurochirurgen:
Infiltration unter CT oder Verödung oder Schmerzpumpe,geplant.
Im Januar 2005 habe ich mich von diesem Neurochirurgen operativ behandeln lassen.
Die Facetten L2/L3, L3/L4, L4/L5 und L5/S1 beidseits, sowie das obere, mittlere und untere ISG beidseits wurden mittels Thermokoagulation denerviert. Unzählige Peridualanästhesien wurden verabreicht. Die Schmerzen und Missempfindungen im bereich der LWS waren zu fünfzig Prozent reduziert. Die Schmerzen und Taubheit im rechten Unterschenkel und Fuß seien irrreparabel. Dies war für mich ein akzeptables Ergebnis.Ich habe ein verlockendes berufliches Angebot als Marketing- und Vertriebschef in einem Softwareunternehmen angenommen und mit alter Power dreizehn Monate gewerkelt.
Oft mehr als zwölf Stunden sitzende Tätigkeit (Büro, Auto, Besprechungen) haben mich begleitet. Dann kam ein Dämpfer aus einer neuen anderen Richtung. Im Rahmen einer Routineuntersuchung wurden rein zufällig (ohne Hinweise bei Blutuntersuchungen) kalte Knoten in der Schilddrüse festgestellt. Fünf Tage später war die komplette Schilddrüse entfernt. Nach drei Monaten die Calciumwerte wieder halbwegs normal. Zur Zeit bin ich bei L-Thyroxin 150, die TSH-Werte nur noch um das Vierfache erhöht. Es wird wieder.
In dieser Zeit, also Sommer 2006, meldete sich meine fast vergessene LWS wieder.
Seit September bin ich arbeitsunfähig (im wahrsten Sinne des Wortes erkrankt) und total außer Betrieb.
Für meine KV bin ich nach neueren Befundberichten EU. Die Rentenversicherung hat mich selbst im Hause untersucht, hält sich aber noch bedeckt. Eine ambulante Reha, da eine stationäre keinen Sinn machen würde (O-Ton Deutsche Rentenversicherung), ist geplant. Weitere Besuche beim Neurochirurgen waren erschütternd. Der Eingriff von 2005 ließe sich zwar wiederholen aber der Erfolg sei fraglich – da die Reduzierung der Schmerzen das eigentliche „mechanische“ Problem nicht beseitigt.
Nun ist die ambulante Reha abgeschlossen - ohne subjektiven/objektiven Erfolg. Die LWS wurde arg geärgert und ein neuer Termin zur Abklärung operativer Indikationen steht im Februar an.
Das war jetzt etwas viel - aber so kann es halt auch verlaufen.
Ich freue mich auf das Forum.
Grüsse
JoS