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Komplette Version *auch mal ne Frage hab*

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
tertius
Hi Leute,

habe mich ja bereits im Vorstellungsforum vorgestellt. Für alle, die mich da nicht gefunden haben aber gern nochmal. Heiße Ben, bin 22 Jahre jung, 200cm groß und komme aus Hannover.

Bis zum Sommer des vergangenen Jahres habe ich eigentlich ein mehr oder minder schönes Leben geführt und war auch sporttechnisch ganz gut dabei.
Dann ein Unfall beim baden. War mitm Bekannten im Freibad und sind fleißig vom 3er runter gehüpft (jaja, Leichtsinn :-) )
Plötzlich verspürte ich einen zunächst leichten Schmerz, der rasch heftiger wurde. Das ganze nachdem ich beim Eintauchen extrem ins Hohlkreuz geraten war.

Nachdem mein HA mich beruhigte, hielt ich 4 Wochen tapfer durch und hoffte auf Besserung - die kam aber leider nicht. Kraftsport war auch nicht mehr möglich. Somit ging ich zum Orthopäden von wo ich KG bekam. Einfach mal so um die verrenkten Wirbel wieder aufzumöbeln.
Bei der KG wars auch echt lustig.. Schon bei der ersten Sitzung machte mir der Typ Hoffnung. Erzählte mir was von fast sicherem Morbus Bechterew. Da ich die Krankheit aus dem Bekanntenkreis kannte, dachte ich mir: prima hammer.gif

Nach der 6. Behandlung fragte ich den KG-Mann, nach einem spontanen Einfall, ob es nich vielleicht auch ein BSV seien könnte. Antwort: Theoretisch ja, gute Idee... arschtritt.gif

Ab zum Ortho und Überweisung für MRT geholt - hier dann das aufbauende Ergebnis:

- Steilhaltung der LWS
- Angedeutete Retrolisthesis 5. LWK 3-4mm
- ger. Osteochondrose und Spondylosis Deformans - dez. Einengung des lumb. Spinalkanals
- Arthrose in den Facettengelenken
- Bandscheibenprotusion mit BSV und deutlichem Druck an der linken und rechten Wurzel
- Bandschreibenprotusion geringer Art in Höhe LWK 4/5
- regelrechte Darstellung der Bandscheiben LWK 3/4 und 2/3
- Paravertebral sind Veränderungen nicht zu erkennen

Hiernach habe ich dann nochmal KG verschrieben bekommen. Nebenbei bin ich, trotz Schmerzen wieder ins Krafttraining eingestiegen (nach Abstimmung mit dem KG-Mann). Bis Anfang Dezember ging es auch halbwegs. Aber seitdem werden die Schmerzen immer unerträglicher und das ohne nochmalige starke Einwirkung von außen.

Nun war ich wieder beim Ortho (anderer, den ich aus früheren Tagen kannte). Ich muss sagen, er hat sich schon sehr viel Mühe gegeben und war auch verdammt freundlich. Aber er setzt weiterhin auf eine konservative Behandlung mit KG, die mitlerweile nicht mehr anschlägt. 3 Sitzungen und ich kann mitlerweile kaum mehr sitzen oder stehen (springe nach 15 Minuten vor lauter Schmerz aus dem Stuhl). Denke, ich bin wirklich kein zimperlicher Mensch, je gewesen. Aber diese Schmerzen sind brutal - erzähle vielen von euch da sicher nichts neues!...

Ich bin kein Spezialist, aber kann mir zusammenreimen, dass durch die angeborene oder erworbene Steilhaltung meiner LWS wohl die Problematik erst zustande gekommen ist. Bringt ja ne gewisse Instabilität mit sich. Auf den MRT-Aufnahmen sieht die Bandscheibe L5/S1 nicht mehr sehr lecker aus und auch die Spondylosis Deformans macht sich durch nen netten Schlenker im LWK5 deutlich.

Entgegen dem Rat meines Arztes (konservative Behandlung ist Trumpf) möchte ich nicht untätig bleiben. Mir ist klar, dass mein Traum nochmal mit Springreiten anzufangen wohl gelaufen ist :-( Aber ich möchte schon noch ganz gerne in 20 Jahren mal mit meinen Kindern ins Fußballstadion gehen oder über den Rummelplatz ohne das ich gleich umkippe.

Daher nun "endlich" meine Frage:
Bei dem oben stehenden Befund, was glaubt ihr wohl. Sollte ich die höllischen Schmerzen weiter ertragen oder gibt es hier die Möglichkeit, dass mir vielleicht mehr geholfen wird als mit KG? Ich bin nie ein Fan von OPs gewesen. Aber mitlerweile helfen mir nicht einmal mehr stärkere Schmerztabletten. Und natürlich möchte ich dem weiteren Verfall meiner LWS auch entgegenwirken.

Gibt es eine Chance als Kassenpatient bei Notwendigkeit in den "Genuss" der moderneren Operationsmethoden (Prodisc etc.) zu kommen? Und generell, wenn mein Orthopäde mir nicht weiterhelfen kann, an wen wende ich mich?

Sorry, dass mein Post so lang geworden ist. Hoffe es ist doch der ein oder andere bis zum Ende gekommen!

So far. Liebe Grüße und valete!

Ben


Edit: Ausfallerscheinungen habe ich bisher keine. Nur das meine Blase öfters entleert werden will als zuvor und öfter mal ein Kribbeln in den Füßen/Beinen.
Frauke
Hallo Ben!

Herzlich Willkommen im Forum!

Hat man bisher bei dir was anderes, als KG versucht? Es gibt eine ganze Reihe konservativer Behandlungsmöglichkeiten. klick mich

Und ja, auch popelige Kassenpatienten werden heute nicht mehr nur mit dem großen Skalpell und nem riesen Schnitt operiert. Sorry, aber ich kann solche Sätze nicht mehr hören. Ich denke, es kommt immer darauf an, an welches KH man gerät und wie fähig die Ärzte dort sind. Ich bin als normal sterbliche Kassenpatientin sogar von der leitenden Oberärztin mit Assistenz eines Oberarztes operiert worden. Soviel dazu. zwinker.gif

Du kannst dir ja mal eine Meinung in einer neurochirurgischen Ambulanz einholen.

winke.gif Frauke
berta
Huhu Ben wink.gif

Herzlich Willkommen im Forum,

Nach deiner Vorstellung habe ich jetzt nicht gesucht, deshalb mache ich es jetzt und hier.
Du kannst von Glück reden, das meine Nacht schon um ist zwinker.gif und ich deinen Bericht in Ruhe lesen konnte. es wäre sicher angebracht das du mal einen Neurochirugen oder Neurologen besuchst. Das ist derDoc. der dir bei deiner Diagnose sicher besser helfen kann.
Das Kribbeln im Fuss ist ein anfang von der Einengung der Nervebwurzel, deshalb schon eine Neurologische Sache. Ich an deiner stelle würde auch nichts auf die lange Bank schieben da man nicht sofort am nächsten Tag bei diesen Ärzten einen Temin bekommt.

Ich habe es immer raus geschoben, es wird schon wieder. Habe meinen Job gemacht, was hab ich nun, kann nichts mehr bin in Rente und lebe in den Tag, mit jede menge
Schmerzen. Ich kann nicht lange sitzen, liegen und laufen schon ganrnicht lange.
Meine Beine wollen nicht mehr, meine WS zeigt mir immer vogel.gif .

Ich wünsche dir alles gute

Gruß Berta


Anna62
wink.gif Hallo,
ich kann mich Berta nur anschließen, nehme deine Bilder und dann ab zum Neurochirugen und Neurologen.
Sind für mich noch die fähigsten Ärzte bei BSv. Warte nicht zu lange, die Nerven können ganz schnell beleidigt sein.
Gruß Gerlinde.
Awolux
Hallo,

QUOTE
Gibt es eine Chance als Kassenpatient bei Notwendigkeit in den "Genuss" der moderneren Operationsmethoden (Prodisc etc.) zu kommen? Und generell, wenn mein Orthopäde mir nicht weiterhelfen kann, an wen wende ich mich?

Sorry,
aber eine künstliche (neue) Bandscheibe bekommst du bei dem Befund noch lange nicht - auch nicht, wenn du Privatpatient wärest.
Und dann darf man folgendes niemals vergessen:
Ein künstliche BS ist immer ein Ersatzteil und schon allein deswegen immer mit Nachteilen behaftet, das Original wie nie wieder erreicht.

Also, "det Jelbe von det Ei" ist das auch nicht.

Mit etwas Glück kannst du deine ledierte Original-Banscheibe wieder hin kriegen.
Ich, und viele andere auch, haben das auch geschafft.

Grüße

Angel56
Hallo Ben,

erstmal ein herzliches willkommen hier!

Was du lernen mußt ist erstmal GEDULD! Dieses unwort wird dich ein Lebenlang begleiten. Es gibt wie Frauke schon geschrieben hat noch viele andere konservative möglichkeiten, die man auch bevor man überhaupt an eine Op denkt ausschöpfen sollte.

Wenn dein behandelnder Arzt nichts weiter macht ausser KG, dann muß du wohl zu einem anderen Arzt gehen.

Lese erstmal hier im Forum und dann wirst du selber schon dahinter kommen, das man nicht leichtfertig mit einer Op sich auseinander setzen sollte.

Alles gute Dir und gute Besserung wünscht dir
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