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Komplette Version Plötzliche Fussheberschwäche und taube Zehen

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Andrea22
Hallo zusammen,

seit über 2 Monaten schlage ich mich jetzt mit meinem 2. Bandscheibenvorfall rum. L3/L4 und L5/S1. Bisher hatte ich "nur" Schmerzen im Rücken mit Ausstrahlungen ins Bein und manchmal auch in den Fuß. Ich habe dann KG bekommen und Tabletten (Tramaldol und Voltaren resinat). Die Schmerzen hatte ich damit gut im Griff. Bei der KG hatte ich das Gefühl, dass sie mir gut tat. Die Übungen habe ich auch zu Hause fortgesetzt. Als ich vor Weihnachten mit meinen Kollegen telefoniert habe, hatte ich noch gesagt, dass es mir besser ginge, und das ich damit rechne, Anfang des Jahres wieder arbeiten zu kommen. Tja, und jetzt das: Am 2. Weihnachtsfeiertag habe meine Übungen zu Hause gemacht. Danach habe ich gemerkt, dass sich der Schmerz im Rücken und auch die Ausstrahlungen verstärkt hatten. Am nächsten Tag war keine Besserung eingetreten. Als ich am 28. morgens aufstehe, merke ich, dass ich den Fuß beim Laufen nicht mehr richtig heben kann. Die Unterschenkelaussenseite und die Fußinnenseite sind pelzig. Der große Zeh ist nicht mehr zu bewegen. Mein Orthopäde hat jetzt für nächste Woche einen Termin beim Neurologen gemacht. Außerdem soll ich nächste Woche Donnerstag zur PRT. Er sagt, dass sei die letzte Hoffnung, ansonsten bliebe mir nur die OP. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich gefühlt habe? Silvester habe ich heulend im Bett verbracht. Das merkwürdige ist, dass ich seit ich diese Lähmungen habe, im Rücken völlig schmerzfrei bin. Ich nehme seitdem keinerlei Schmerzmittel mehr. Das gibt es doch gar nicht. Bin ich verrückt?? Leider spielt mein Körper im Moment total verrückt. Obwohl ich die Medikamente nicht mehr nehme, habe ich weiterhin Schweißausbrüche. Manchmal ziehe ich mich nachts bis zu 4x um. Das Wasser läuft mir nur so am Körper runter. Die Ausbrüche wechseln sich ab mit Phasen, wo mir eiskalt ist und ich regelrechten Schüttelfrost habe. Darüber hinaus ist mir übel, ich habe Kopfschmerzen und Kreislaufstörungen. Meine Ärztin sagt, das könne nicht mehr von den Medikamenten kommen. Eine Idee hat sie allerdings auch nicht. Hat jemand von euch Erfahrungen in diese Richtung? Kann es sein, dass doch noch die Tabletten daran schuld sind? In der Packungsbeilage stehen diese Sympthome bei Absetzung der Präparate jedenfalls nicht. Ich weiß nicht mehr weiter. Zu meiner Angst, wie alles weitergeht, kommt jetzt noch dieser Käse.
Ach ja, kann mir jemand sagen, wie lange ein Krankenhausaufenthalt bei einer OP in der Regel so ist und ob man danach eine Reha machen muss.

Ich hoffe, euch geht's einigermaßen

Andrea
petrapan
Liebe Andrea,
auch bei mir ließen bei meinem letzten Vorfall irgendwann die Schmerzen nach und etwa zeitgleich fing mein Wadenmuskel an lange Zeit zu zucken. Ein paar Tage später bekam ich so eine ART Fahrstuhlgefühl im Bein und zunehmenden Kraftverlust. Konnte nicht mehr lange gehen und kam nicht mehr auf die Zehenspitzen. Das machte mir soviel Angst, daß ich mich zum 3. Mal nach 12 Jahren operieren ließ, denn je länger der Nerv gereizt wird, desto höher die wahrscheinlichkeit, daß der Schaden irreversibel wird. Zum Glück weiß ich v meinen voherigen OPn , daß ich nicht zu Narbengewebe neige und mußte mir wenigstens darum keine Gedanken machen. Auch PRTs können Narbengewebe hervorrufen. Für mich persönlich war die Vorstellung, bei vollem Bewußtsein eine Spritze ins Rückenmark zu bekommen schlimmer als eine 3/4h OP unter Narkose. Ich wurde bereits am 4. Tag nach der OP entlassen und ging eine Woche später in eine Reha-Klinik. Dazu würde ich auch raten, denn 1. habe ich dort noch mal viel Neues gelernt, meinen Rücken mehr geschont als wenn ich zuhause geblie´ben wäre und war 3. topfit nach 4 Wochen Schwimmen, Walken, Medizinischer Trainingstherapie etc pp.
Zu Deinen anderen Problemen kann ich leider nicht so viel sagen.
Ich hoffe es geht Dir bald besser smilie_troest.gif
Melanie
karateflo
Hallo Andrea,

irgendwas muss sich nach deinem verbesserten Gesundheitszustand verändert haben. Vielleicht hast du irgendeine Bewegung bei der KG gemacht die jetzt diese Beschwerden auslösen. Vielleicht drückt irgendwas auf einen Nervenkanal. So wie du geschrieben hast sind nach deinem "Rückschlag " keine neuen MRT Bilder gemacht worden, oder? Woher weiss also dein Ortho das eine OP die letzte Hoffnung sei. Hört sich für mich nach Blödsinn an. Bitte immer eine 2te Meinung einholen, bevor du dich op lässt. Wenn du keine Schmerzen mehr im Rücken fühlst ist das aufjedenfall ein positiver Trend. Und das noch ohne Medis.. da möchte ich ersteinmal hinkommen..
Ich glaube nicht da du verrückt bist. zwinker.gif

die Schweissausbrüche usw... können meiner Einschätzung nach psychosomatischen Urspruns sein. Angst, Unwissenheit vor dem was kommt, kann der Körper so nach außen bringen.
Wo die Kreislaufstörungen herkommen...?

Aufjedenfall alles Gute und viiiiiiiiel Gesundheit.

Liebe Grüße
Florian
andrea68
Hallo Andrea,
leider kann ich Dir zu den Medi`s nichts sagen, aber bei mir war es genauso wie bei Dir... Nach 2 Wochen waren die Rückenschmerzen weg, aber frage nicht nach den Lähmungs-und Taubheitsgefühle...
Warum das so ist, weiss ich auch nicht, aber es kommt anscheinend doch oft vor... schulterzuck.gif
Ist bei Dir nur der grosse zeh betroffen?
LG Andrea
Holyman
Hallo Andrea,

nach meiner Einschätzung liegt Dein Orthopäde richtig. Sollte das PRT keine deutliche Besserung Deines Zustandes zur Folge haben, ist eine OP angezeigt.

Wir können hier zwar eine lange Grundsatzdiskussion darüber führen, ab welchem Zeitpunkt operiert werden sollte; ich bin aber der Meinung, dass Dein Zustand dieses Vorhaben rechtfertigt, da sonst ein nicht wieder gut zu machender Schaden droht.

Bei mir hat das PRT diese Konsequenz bisher verhindern können (Fußheber 4+), aber wer weiss schon, wann ich dran bin.

Ich drücke Dir jedenfalls beide Daumen!!


Gruß
Holyman
Vreni
Hallo Andrea wink.gif

willkommen im Club der mehreren kaputten Etagen!

Ich hoffe dein Arzt hat vor der OP genau untersucht, an welcher Stelle die Ursache für deine Probleme liegt. Dazu sollte auch der Neurologe beitragen können.

Die Entscheidung musst du nach den PRT-Versuchen selbst treffen.

Bei mir war die OP (Nukleotomie und Sequester-Entfernung) mit 8 Tagen Krankenhaus verbunden, dann 2 Wochen zuhause und 3 Wochen AHB, also Reha.
Die Reha ist gleich vom Krankenhaus beantragt worden.

Mit ca. 12 Wochen Arbeitsausfall muss ich ungefähr rechnen. Davon habe ich jetzt 10 Wochen rum und fühle mich eigentlich ganz gut. Aber der Erfolg wird sich zeigen, wenn ich wieder voll im Arbeitsleben stehe...

Alles Gute für dich!

Vreni
barbara57
Hi,

mir ging es ähnlich wie Dir: erst massive Schmerzen, die sich mit Spritzen u.ä. dann in den Griff bekommen liessen, und dann plötzlich deutlich weniger Schmerzen, dafür konnte ich aber nicht mehr gescheit laufen. Das war an einem Freitag, am Montag war ich wieder beim Orthopäden, der mich aufgrund der Schilderung der Beschwerden, insbesondere, dass die starken Schmerzen fast nicht mehr da waren (nur noch im Sitzen, sonst nicht) nochmal auf die Beweglichkeit der Beine und Füsse hin untersucht hat, eine Lähmung diagnostizierte und daraufhin als Notfall ins KH einwies. Die Neurochirurgen dort bestätigten die Lähmung und empfahlen aufgrund der Grösse des Vorfalls eine Op, jedoch nicht sofort. Ich bin dann eine Woche später operiert worden, mit sehr gutem Erfolg.

Es ist möglich, eine Lähmung auch ohne Op in den Griff zu bekommen, z.B. durch wiederholte PRT usf. Deshalb ist die Vorgehensweise Deines Orthopäden auch positiv zu sehen, insbesondere die Überweisung an einen Neurologen zum EMG. Sollte sich bei diesem EMG eine Nervschädigung zeigen, würde ich mir Gedanken über eine baldige Op machen.

Lieben Gruß
Barbara
Andrea22
Hallöchen,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich komme gerade von der PRT-Vorbesprechung. Der Arzt hat mich aufgeklärt. Allerdings hat er mir auch gesagt, dass die PRT den Vorfall nicht ungeschehen mache und hauptsächlich zur Schmerzreduzierung eingesetzt werde. In meinem Fall, wo ich ja fast keine Schmerzen mehr hätte, dafür jedoch bereits neurologische Ausfälle, sei die PRT nicht so das geeignete. Da ich jedoch einen Tag vor der PRT-Behandlung den Termin bei der Neurologin habe, soll erst mal abwarten was die sagt. Er geht davon aus, dass die Ärztin zur OP rät und dann wäre eine PRT eh unsinnig. Tja, ich glaube, ich kann mich schon mal auf eine OP einstellen. Ich fühle mich nicht gut bei dem Gedanken. Obwohl ich in meinem Leben bereits viele OP's hatte (Krebs), habe ich vor der RückenOP besondere Angst. Wenn ich genau nachdenke, habe ich bei keiner meiner zig OP's solche Angst gehabt.
Bin mal gespannt, wie alles wird.

Schönen Abend
Andrea
Vreni
Hallo Andrea wink.gif

dann drück ich dir alle Daumen für eine OP, falls es so kommt.

Klar hat man Angst davor, aber in den meisten Fällen geht schon alles gut.
Du kannst ja schon mal "Däumchen" sammeln, das hilft zwinker.gif

Liebe Grüße

Vreni
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