
noch einmal herzlichen Dank für die vielen Antworten. Es hat mir wirklich gutgetan.

Gestern hatte ich also meinen Termin bei Prof. Grönemeyer bzw. bei 2 seiner Oberärzte. Auch hier lautet die Prognose, dass sie leider an meinem Ödem im Rückenmark nichts ändern können und die inkomplette Tetraplegie nicht zurückdrehen können. Was sie aber auf den mitgebrachten MRT- Bildern sofort gesehen haben ist ,dass der Wirbelkörper unterhalb des OP - Bereiches beginnt sich stark zu verändern und dass das eingesetze Cage auch nach einem Jahr noch keinerlei Verbindung ( knöchern ) eingegangen ist. Hier muss also schnellstens gehandelt werden und die ganze Aktion muss mit Platten versteift werden. Also leider noch eine weitere OP

Fand ich sehr ehrlich. Dies sagte er schon vor den Untersuchungen.
Heute dagegen war ein furchtbarer Tag. Ich mußte zu einem Gutachten für die Bfa. Ich dachte es ginge um die Berentung, aber beim Termin sagte man mir, dass die Bfa mich noch einmal in eine Reha schicken wolle. Da mein Hausarzt geschreiben hätte, dass ich nicht mehr Reha fähig wäre, wollten sie es überprüfen lassen. Ich habe nach meinen schrecklichen Erlebnissen in meiner ersten Reha jede weitere Reha Maßnahme abgelehnt. Außerdem möchte ich nicht mehr Zeit von zu Hause weg sein, als unbedingt notwendig. Und die ganzen neurologischen KGs und Ergotherapie und Lymphdrainagen undd Atemtherapien mache ich sowieso ambulant. Also wir waren um 8.30 h bestellt. Nach vorhergehender Auskunft sollte der Termin ca. 2 Stunden in Anspruch nehmen. Der "Trottel "von Assistenzarzt holte mich zu einem Gespräch ins Arztzimmer. Es passte ihm schon nicht, dass mein Mann mit dabei war. Er fing an zu fragen, was für eine Schulbildung meine Eltern gehabt hätten. ( Meine Mutter ist 82 Jahre alt und mein Vater ist vor 10 Jahren verstorben ). Von Geburt an bis zum heutigen Tag wollte er einschließlich aller Daten wissen ob und wann mir ein " Pups " quergesessen hat. Wenn man nicht darauf vorbereitet ist, kann man das nicht so genau sagen. ( Meine Meinung ). Ohne sich die mitgebrachten MRT- Bilder anzuschauen, begann er mich körperlich zu untersuchen. Dabei sollte ich u.a. auch meinen Kopf Richtung Brustbein senken. Das ist eine Sache die ich überhaupt nicht machen darf, da aus der inkompletten Tetraplegie sofort eine komplette werden kann. Das habe ich ihm im vorhergehenden Gespräch auch mehrmals gesagt und es stand auch in allen Arztberichten drin. Im Anschluß wollte er eine Untersuchung machen, die das Rückenmark reizen würde, um genaue Meßdaten zu erlangen.

Mittlerweile waren wir schon drei Stunden da und mein Mann wagte zu fragen, wie lange es denn dauern würde, da er ja auch noch andere Termine hätte. Hätte er besser nicht getan. Denn von nun an durften wir noch länger warten. Wir wären schließlich zu einem Gutachten geladen worden und ein Gutachten würde 8 - 10 Stunden dauern? Nach 6 Stunden war ich so fertig, daß mir die Tränen in Strömen herunterliefen und ich einfach nur noch meine MRT-Bilder wiederhaben wollte. Die hatten noch nicht einmal ein Schluck Wasser für mich und da ich von einer Untersuchungszeit von höchstens 2,5 Stunden ausgegangen bin, hatte ich auch meine Medikamente nicht dabei. Als ich unter Tränen meine MRT- Bilder zurückforderte und einfach sagte, daß ich am Rande meiner Kräfte wäre und physisch und psychisch meine Recoursen erschöpft wären meinten sie es könne auch bis zu 10 Stunden dauern. Ich wäre zu einem Gutachten aufgefordert worden und ich hätte nicht das Recht dieses Gutachten abzubrechen. Erst als ich mit der Polizei gedroht habe, gab man mir meine MRT-Bilder zurück. So etwas habe ich noch nie erlebt und möchte es auch nicht mehr erleben. Was glauben die eigentlich, wer die sind

Jetzt habe ich wieder meinen ganzen Frust bei euch abgelassen. ( Es hat mir aber gutgetan)
Bis bald Kabei