Hallo Bandis,

heute habe ich einen Termin bei einem neuen Orthopäden und bin mir nicht sicher, wie ich diesem gegenüber am besten auftrete.

Erzähle ich nur von meinen Schmerzen und überlasse ihm alles weitere? Oder erzähle ich ihm, welche Diagnosen ich schon alle habe und welche Therapien ich schon hinter mir habe?

Bisher habe ich einem neuen Arzt auch immer gesagt, was ich selber schon wußte, aber hatte so manches mal das Gefühl, daß der Arzt entweder gar nicht richtig zugehört hat oder gleich aufgibt, wenn er hört, was schon alles nicht geholfen hat.

Habe natürlich keine Lust mehr, das ganze Standardprogramm zum x-ten Male von vorne durchzumachen, will aber auch nicht gleich in die "der-ist-eh-nicht-zu-helfen-Schublade" landen.

Wie macht ihr das, wenn ihr einen neuen Arzt aufsucht?

lG
Jessica

Hallo Jessica,

also ich würde ihn selber seine Diagnose erstellen lassen, denn ich denke mal, dass du dir einen neuen Arzt gesucht hast, weil du mit deinem Latein am Ende warst, oder?
Wenn er dann zu Therapien rät, die du schon ohne Erfolg probiert hast, würde ich das natürlich sagen.
Die wenigsten Ärzte mögen es, wenn man schon mit einer fertigen Diagnose zu ihnen kommt und werden dann unaufmerksam, genervt und hören nicht mehr zu.

Ich wünsche dir, dass dieser Arzt noch eine gute Idee hat und dir helfen kann.

Liebe Grüße,

Heike

genauso erging es mir.
Ich Dussel nahm auch noch alle Befunde mit und er wusste auch nicht mehr was er mit mir machen sollte. Ich wollte von ihm doch nur wissen ob die Schmerzen schulterbedingt oder bandscheibenbedingt, sprich HWS sind. Nun ja. Auf drängen schickte er mich dann zum Röntgen der Schulter, diese sich aber als ok erwies. Er kann auch nichts weiter machen. Ich möchte nur meine Schmerzen loswerden sagte ich und er versuchte es mit einer Spritze. Es hat geholfen, nur leider keine 24 Std. Da es etliche Mittelchen und deren Wirkungsbereich gibt, werde ich am Mittwoch nochmal dahin und er soll mir was anderes Spritzen. Eine PRT hält er, wenn nichts von Dauer ist sinnvoll.
Mal sehen wie er am Mittwoch drauf ist.
Ich bin es sooooooooooooo leid. Soll mir einer mal sagen was Sache ist damit ich ordentlich dagegen angehen kann.
MlG
Andrea

von daher schildere ihm deine "Wehwehchen" und nimm bloss keine Befunde oder Sonstiges mit. Vielleicht schickt er dich zum Röntgen/MRT und dann kannst du seine Meinung sazu hören.

Hallo!

Ich hab auch vor einer Weile den Ortho gewechselt. Meinem neuen Ortho hab ich die OP Berichte, wichtige Befunde und Röbis zum ersten Termin mitgebracht. Das hat er sich auch alles sofort mit mir zusammen angesehen und fand gut, daß ich alles Wichtige mitgebracht hab.
Danach hat er mir gesagt, welche Ideen er hätte, wie er mir helfen könne und zusammen mit mir entschieden, wie es weiter geht.

So würde ich es immer wieder machen. Bin nunmal kein unbeschriebenes Blatt/keine Patientin ohne Diagnosen. Wenn der Doc das nicht mag, wenn er wichtige Befunde mitgeteilt bekommt oder auch nicht weiß, was er machen soll, sorry, aber dann ist es der falsche Arzt!

Frauke

Hallole Jessica

wie ist es gelaufen und wie hast Du Dich entschieden ihm gegenüber aufzutreten?

Wenn Du magst so schildere uns Deine Erfahrung von heute, denn es hilft bestimmt auch einem anderem Mitglied bei seiner Unsicherheit einem neuen Doc entgegenzutreten.

Danke für Dein Thema parvus

Hallo an alle,

hatte gestern noch PC-Probleme, so daß ich Eure Antworten vor dem Termin gar nicht mehr lesen konnte. Trotzdem vielen Dank für Eure Tipps.

Ich habe dem neuen Orthopäden lediglich meine MRT-Bilder (ohne Befund) mitgebracht, da diese noch keine 4 Wochen alt sind.

Ich muß sagen, ich bin zunächst mal zufrieden. Er hat sich die Bilder genau angesehen, mir gesagt, was er glaubt, woher meine Schmerzen kommen, mir Vorschläge gemacht, was man noch versuchen könnte.

O.k., die Spritze in die Facettengelenke (?) hat mir nicht geholfen, aber davon soll ich evtl. noch mehrere bekommen und dann will er weitersehen, was man noch machen kann.

Seit langer Zeit ist das das erste Mal, daß ich mich bei einem Orthopäden gut aufgehoben fühle und ich hoffe, daß nun schmerztechnisch endlich ein bißchen was passiert.

@ Andrea:

Bei mir ist es ähnlich wie bei Dir, ich bin immer auf der Suche gewesen nach jemandem, der mir sagen kann, ob die Schmerzen von der HWS oder von der Schulter kommen. Ich kann daher sehr gut nachvollziehen, wie frustrierend es ist, wenn man gar nicht so genau weiß, wie man das Problem angehen soll, weil man eben nicht weiß, wo genau die Ursasche liegt. Bei mir scheint es doch die HWS zu sein und nicht die Schulter.

lG
Jessica