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Acht bis zehn Tage nach der Operation, dürfen Sie für kurze Spaziergänge das Haus verlassen. Achten Sie hierbei, wie auch in Zukunft, auf Schuhwerk mit weichen, dicken Sohlen zur Entlastung von Wirbelsäule und Gelenken. Sobald der Wundschmerz abgeklungen ist, beginnen Sie in Rückenlage mit leichten Anspannungsübungen der Muskulatur, indem Sie z. B. die Schulterblätter, die ausgestreckten Arme, die Pobacken oder die Fersen auf die Matratze pressen. Dann nach kurzer Zeit wieder loslassen und entspannen. Eine sehr gute Übung für die Bauchmuskulatur ist auch das Wegdrücken des hochgezogenen Knies mit der Hand. Verboten ist in den ersten 8 Wochen nach der Operation vor allem schweres Heben und häufiges Bücken. Vermeiden Sie schnelle, unkontrollierte Bewegungen: machen Sie alles wie eine alte Frau oder ein alter Mann - langsam. Es ist schon frühzeitig erlaubt, einige Stufen zu gehen, bitte aufrecht und konzentriert, immer mit einer Hand am Geländer. Duschen ist besser als Baden. Wenn Ihr Operateur es Ihnen erlaubt, können Sie bereits am 3. post-operativen Tag duschen, müssen allerdings danach das Pflaster wechseln. Setzen Sie sich zum Waschen und Zähneputzen auf einen Hocker vor das Waschbecken. Am Anfang Hilfe geben lassen beim Strümpfeanziehen, zum Schuhebinden das Bein auf einen Stuhl stellen. Nach ca. 2-3 Wochen beginnen Sie normalerweise mit krankengymnastischen Übungen. Den genauen Zeitpunkt sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt ab. Alle erlernten Übungen sind 1 -2 Jahre täglich und selbständig durchzuführen. Strammes Spazierengehen ist sehr gut für die Rumpfmuskulatur und somit ein Teil der Therapie. Sie dürfen in der zweiten Woche nach der Operation mit kleinen Spaziergängen anfangen und diese ganz allmählich ausdehnen. Drei kurze Spaziergänge am Tag sind besser als ein langer! Muskelaufbautraining ist erst nach 3-4 Monaten erlaubt, das Training in einem Sportstudio ist sehr sinnvoll, sofern fachkundige Beratung gewährleistet ist. Kurze Strecken im Auto (z. B. zur Krankengymnastik) können schon in der dritten Woche unternommen werden, Fahrradfahren etwas später, Schwimmen in warmem Wasser ebenfalls erst nach 3-4 Wochen. Beim Autofahren empfiehlt es sich, die Lehne des Sitzes etwas nach hinten zu kippen, damit Erschütterungen nicht direkt auf die Bandscheibe übertragen werden. Bei "normalen" beruflichen Belastungen ist in der Regel eine Wiedereingliederung in das erwerbsleben 8 - 10 Wochen möglich. Denken Sie bei Ihrem künftigen Tagesablauf an das folgende, einfache Beispiel: Die Bandscheibe lebt wie ein Schwamm: in aufrechter Körperhaltung wird sie ausgepresst und erst im Liegen kann sie sich wieder mit Flüssigkeit vollsaugen und Nährstoffe aufnehmen. |