
meine OP ist heute auf den Tag genau 1 Jahr her. Ich wurde an LW 4/5 operiert. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich noch eine Vorwölbung in LW 5/S1. Heute habe ich im LW 5/S1 einen Bandscheinbenvorfall und in LW 3/4 eine kleine Vorwölbung.
Nach der OP hatte ich kurze Zeit eine Besserung und dann wurde es auf Grund einer Reha (4 Wochen nach OP) wieder schlimmer. Im Januar wurde dann der zweite Vorfall raus gefunden, weil ich auf ein neues MRT bestanden habe.
Dann habe ich hier in Hamburg im Rückenzentrum am Michel noch eine ambulante Reha begonnen. Die haben mich einigermaßen wieder hin bekommen. Zumindest so, dass ich mich getraut habe wieder anzufangen zu arbeiten. (Büro)
Mache auch immer brav vorsichtig meine Übungen - ist halt wie Zähneputzen.

Leider geht zur Zeit mal wieder so gut wie nichts. Ich habe Schmerzen ohne Ende und seit ca. 3 Wochen auch Probleme mit der HWS. Mein Orthopäde meine nur, das wäre ein typischer Schiefhals und hat mir eine Halskrause verordnet, die ich jetzt täglich 3-4 Stunden tragen soll. Sieht prima aus, oben Halskrause und unten Rückenbandage mit Tensgerät.

Der Othopäde nimmt mich glaube ich inzwischen schon gar nicht mehr für voll. Wenn ich komme um meine Medis neu verschreiben zu lassen (Fentanylpflaster 50 mg - alle drei Tage und inszwischen fast tgl. Novalmintropfen) sagt er immer er kann mir nicht mehr helfen, ich brauche eine Versteifungs-OP.
Nun geht das nicht so einfach. 1. hat mir der Arzt im KH noch davon abgeraten, weil ich so oder so schon eine Wirbelsäule wie eine 80 Jährige habe und wahrscheinlich über den versteiften Segmenten Probleme kriegen werde/würde und zweitens war ich 1 Jahr und 1 Monat krankgeschrieben. Das heißt ich bekomme noch für ca. 5 Monate Krankengeld. Lt. Arzt dauert - bis ich wieder arbeiten kann - ca. ein 3/4 Jahr. Das heißt ich werde Ausgesteuert und dann? Wir sind finaniell leider auf mein Gehalt mit angewiesen.
Aber wie soll es weiter gehn? Ich kann doch nicht den Rest meines Lebens (und ich bin erst 34J.) mit Fentanylpflaster und anderen Schmerzmitteln leben. Von der HWS will ich gar nicht reden. Habe schon panik dass dort auch ein BVS ist.
Sorry, ich musste das mal alles los werden.
Arbeite übrigens bei einer ziemlich großen Firma. Die zur Zeit ein wenig Rationalisiert und - wer hätte es nicht geahnt jetzt wollen sie auch an mich ran. Weil sie bei mir eine Negativprognose sehen. Also dann ich relativ schnell wieder krank bin. Ich bin seit 16 Jahren in der Firma so schnell geht es also nicht. Zumal die Firma noch nie betriebsbedingt Gekündigt hat. Aber einemal ist immer das 1x. Abfindung liegt bei z.Zt. 30.000 €. Aber die muss ich voll versteuern und dann wirde das doch auch aufs Arbeitslosengeld angerechnet, oder.
Viele liebe Grüße und Danke fürs Lesen. Sorry ist etwas lang geworden.